Gestein
steinen
Gesteiner
gesteinern
Gesteinheil
Gesteinig
gesteinigen
gesteinisch
II. Gestēīn, n., –(e)s; –e:
1) große Steinmassen, wie sie sich als Gebirgsarten finden, s. 1, 476; 101; Ruhig entwickelt sich Stein aus G. 6, 113; 18, 32; 287 etc.; Basalt-G.; Fels-G. Rost. 89b etc.; Glimmer-G. 1, 495; Kalk-G. Ov. 2, 14; Aus den Mutter-G–en des Ganges. Gsch. 131; 40, 226 (s. Mutter 1n); Neben-G. 245; 173 etc.; Quarz- G. 26, 152; 207; Schiefer-G. Ov. 1, 122; Talk- G. 26, 152; Thal-G. 6, 307; Trümmer-G., aus zusammengebacknen Trümmern. 1, 479; ur-G. 27, 356 etc. —
2) (s. 1) zuw. auch sonst: ein Komplex von Steinen: Georg. 2, v. 351 etc.; Wie von buntem G. schimmernd das Estrich sich hebt. 83a etc., bes. = Juwel. RothE. 106; Gudr. 41 etc., best.: Edel-G. 1, 246; 4, 194; 5, 185; übertr.: V. 1, 371 etc.; (masc.: SW. 46, 339; Ros. 102b; 103a), vergl.: Ein leuchtend Farb- und Glanz-G. 12, 20. Dazu: Der Edelgesteiner [Juwelier]. 5, 159. —
Stēīn~en: I, tr.: 1) veralt. = steinigen, s. 1, 43; Mißd. 51 etc., oberd. auch: ver-s. — 2) mit Steinen versehn, s. ab-s. 1; ferner: Der mit unedlen Steinen Straßen steinte [pflasterte]. 1, 173, häufiger Partic.: Auf gesteintem Rücken [des Bergs]. 2, 277; Reich gesteinten Bergkranz. H. 1, XIX etc., vergl. (ugw.): Da sich der Wolken Feld gesteint herniederließ. 8, 275), es hagelte; bes.: mit Edelsteinen versehen: bunt- 1, 11), reich- H. 1, 108), wohl- N. 1791) gesteint. — 3) s. ab-s. 2. — Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) mit Grenzsteinen abmarken. Kl. 2, 293, auch: ver-s. B. 2, 75), unter-, aus-s. oder bloß: steinen. —
2) Einen Acker a., aus-s., steinen [von Steinen reinigen]. ebd. — Āūs-: s. ab-s. 2; Kirschen etc. a. Kochb. 504 etc.), ent-s., die Steine (s. d. 3e) herausmachen. — Be- [2]: Besteintes Land. Fr. 412; Besteinte Kronen. 472; 10 etc. — Durch-: durchdringend ver-s.: Soll ich allein durchsteint und kalter Marmor bleiben? Gl. 32. — Edel-: in der seltnen Doppelzsstzg.: Sich ver-e., zu Edelstein werden. 2, 236. — Ent-: frei machen: 1) von Steinen, s. aus-s. — 2) von dem Wesen eines Steins, von Härte, Unempfindlichkeit etc.: 8; 2, 258; 4, 395; Od. 2, 147 etc.; Nbnf.: Vielleicht entsteinerst du | sein Felsenherz. D. 108; Hy. 4; 30 etc. — Er-: gw. ver-s. (s. d. 3). 1, 125. — Lóch-: Ver-l.: mit Lochsteinen vermarken. — Unter-: s. ab-s. 1. — Ver-:
1) [1]. —
2) s. ab-s. 1. —
3) [s. 2] unfruchtbar machend, mit Steinen verdecken: Daß die Natur der Erde Ranft versteinet. 24; Daß ihr [Gärten] .. versteint, verödet liegt. 446 etc. —
4) mit der häufigern Nbnf.: versteinern, tr.; refl.; intr. (sein): steinern (zu Stein) — machen oder werden, eig. und übertr.:
~er, m., –s; uv.: a) tr.: Ganz versteint sie die Qual. 4, 245; 207; FahrP. 4, 5; N. 1, 214; 17, 139 etc.; Scham und Erstaunen schien sie versteinert zu haben. 18, 73; 10, 82; 13, 155; 13, 48; 30, 116; 3, 183; Od. 13, 156 u. o. —
b) refl.: Was sich .. zum hinfälligen Alter verknöchert und versteint. Ber. 267; 171; 1, 178; 12, 208 etc.; Bei dem Anblick | versteinert sich mein Herz. Sh. 8, 178; Th. 2, 258 etc. —
c) intr.: Daß die Kunst niemals erstarre oder versteine. 8, 184; 6, 438; 30, 436; Pet. 154; 20, 232 (und Anm. 357); Die lebendigen Säfte versteinern und erstarren in Metalladern. D. 5, 461; Jun. 223; Sch. 92; Die Stände .. versteinern zu Kasten. Ästh. 2, 226 etc. —
d) zu a oder c Partic. ungemein häufig in beiden Formen, z. B.: Versteinertes oder versteintes 40, 145) Holz etc.; Die alten Ufer aber stehn versteinert | voll — auch versteinter menschlicher Gestalten. Lai. 128; Wenn er eine Welt versteinert vor sich sähe. .. Ihr seht mich schon versteint. 12, 189 ff.; Wonne versteint. 1, 213 etc. —
e) Dazu: Versteinerung, das V. R. 4, 16; Luc. 6, 417 etc. und bes. oft (eig.): ein zu Stein gewordner Körper, auch: Die Knochenversteinerungen. 30, 103 etc. — II. a.: s. steinern II. —
Mieder. 509; (56) 1, 353. —
~ern: I. tr. etc.: s. ent-, versteinen. — II. adj.: aus — oder: wie aus — Stein: S–e Häuser, Tafeln etc.; S–er Rock (s. d. 1c) etc.; Ist doch meine Kraft nicht s. 6, 12 etc.; S–es [gefrornes] Wasser. 236a; Als s. und hölzern, als starr und steif gescholten. 31, 93; S–er [unempfindlicher] als Niobe. Ros. 20; Diesem s–en Gast. 354b; Zu rühren des Königs s. Herz. 444; Es hätt’ ein Stein, ein s–er Stein | in Mitgefühl schmelzen müssen. 15, 254 etc.: Nbnf. (s. Alber etc.): In stein’ren Feldern. 2, 11 etc.; Einen steinern[en] Knaben. 3, 219 etc.; steinen. EfA. 1, 138; Th. 23, 20; B. 217b etc.; steinin. 44b; 164a; 55b; 401b etc. Zsstzg. z. B.: Roth-s., aus rothem Stein. 11, 356 etc.; Ein bern-s–es Kreuz. D. 1, 73 etc. (vgl.: Agsteinen. Ros. 6); Zwei Kronen edel-s. Rost. 18a; HB. 1, 125; Die kiesel-s–e Härte ihres Herzens. 2, 89; Der Tisch ist marmel-s. 91 (-steinen. B. 153b etc.); Einen sands–en heiligen Iohannes. E. 259 etc. —
~heil, f.; 0: das Wesen eines Steins. Ph. 4, 102. —
~ig: 1) n., –(e)s; –e: Gestein. Sag. 1, 64. — 2) a.: voller Steine — und: steinartig (steinicht): Mit s–er Kruste. Gsch. 38; Die s–e Hasel. Georg. 2, 65; Auf einem steilen und steinich ten Wege. Luc. 4, 261 etc.; Aus .. sand-s–er Erde. 2, 53 etc. —
~igen, tr.: 1) mit Steinen werfen, — gw.: lebende Wesen, nam. als eine in der Bibel häufig vorkommende Art der Todesstrafe (mundartl.: ver-s. EfA. 1, 90; B. 44b; Den Versteinigern 10a etc.); Als man ihn zu Tode steinigte. 18, 123 etc., auch: Bald wollen wir mit Steinen sie fort-s. Ar. 1, 331; Als mich die Knaben mit faulen Äpfeln etc. [wie mit Steinen] von dem Markte wegsteinigten. Mas. 12; Steinigt den Ehrendieb zum Dorfe hinaus! Abs. 342 etc.; Unge- steinigt. NN. 15; Steinigung; seltner mit leblosem Obj.: Steinigt man den Fruchtbaum. 9, 187; Sie s. das Gotteshaus. Sav. 204. — 2) Salzw.: Die Pfannen s., vom Pfannenstein reinigen. —
~isch, a.: s. Weinstein 1.
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