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Stein
I. Stēīn, m., –(e)s:
–e (–er. SClara EfA. 1, 314; 315; 493), uv. (s. 2n); –chen, lein; -: (s. stehen, Anm.)
1) Mineral. (s. d.). In diesem allgm. Sinn (s. S.-Reich = Mineralreich etc.) heißt es z. B. vom Magnet: Das Meer ist seine Bahn, sein Führer ist ein S. Haller 51, vgl. Magneten-S. Sch. 325a = (veralt.) Segel-S. Frisch 2, 255b etc.; Aus den S–en schmelzet man Erz. Hiob 28, 2 etc., nam. Zsstzg.: Eisen-, Zinn- S.; Kupfer-S. (versch. 3c).
2) (s. 1) gw. in engrem Sinn: die Mineralien und der Stoff derselben —, die sich nicht (wie die Metalle) hämmern lassen und doch dabei (wenigstens im Allgm.) durch eine gewisse Härte und Festigkeit auszeichnen, so daß sie nicht (wie die Salze) im Wasser sich auflösen noch im Feuer verbrennen, obgleich auch einzelne Körper so heißen, denen streng genommen der Name nicht zukommt (s. Diamant; Bern-S. etc.). Wir erwähnen von dem so häufigen Wort bes. mehr oder minder sprchw. (a—i):
a) S. als das Feste, z. B.: Sein Haus auf einen S. [Fels] bauen; Die Zeit zermalmet Stahl und S. Lichtwer 127 etc., s. S. und Bein (s. d. 1a).
b) als das Harte: Sie lag auf Daunen, harte S–e drückten mich. Prutz W. 136 etc.
c) (s. b) Bez. des Empfindungslosen, z. B. körperl.: Da er wie ein S. liegen blieb und alle Viere von sich streckte. W. Luc. 4, 249; 1. Sam. 25, 37; 2. Mos. 15, 16 etc.; ferner in Bezug auf Regungen und Gefühle des Herzens: Ein S. hat gut heilig sein; einem armen Menschen von Fleisch und Blut kommt das schwerer an. Kühne Ch. 1, 158; Gervinus Lit. 3, 448; G. 5, 246 etc., nam. in Bezug auf Mitgefühl: Ein Herz von S.; einen S. statt des Herzens oder: im Busen haben; Ein S. hätte sich erbarmt; es hätte einen S. erbarmt (oder gerohrt); Die S–e hätten Thränen vergossen (Sch. 110b); Das Mitleid fühlt ein S., das sie mir abgewann. W. 12, 268 etc., ferner z. B.: Ist wohl ein Block, ein S., der nicht gewissermaßen von der himmlischen Harmonie gerührt werden müßte? Tieck N. 4, 24; Seine Sache würde S–en | Vernunft einpredigen. Schlegel Haml. 3, 4 etc.; Worüber hier die S–e schreien. Zelter 4, 306; Hab. 3, 11; Luk. 19, 40 etc.
d) etwas Schweres: Es fällt Einem (wie) ein S. aufs Herz; vom Herzen; Sich den S. vom Herzen wälzen (G. 20, 118; 22, 32) etc., vgl.: Einen Sorgen-S., der härter .. drücken müsse. Engel 12, 139; Langbein L. 200 etc.; ferner von schwierigen Unternehmungen: Den S. heben, rücken etc. Wackern. 3, 1000³⁶; Zinkgräf 1, 251; 2, 82 etc.
e) als Hindernis etc.: Das ist ein S., der mir im Wege liegt; | den muß ich überspringen oder ich stürze. Sch. 560a etc.; Einem einen S. in den Weg legen, wälzen, werfen, rollen etc.; Über Stock und S. laufen, rennen, jagen, Reißaus nehmen etc., eiligst ohne durch Hindernisse sich aufhalten zu lassen.
f) (s. o) Ein S. des Anstoßes und dcs Ärgernisses (s. d. 1), etwas Anstoß Erregendes.
g) unfruchtbares Feld etc.: Die Erzählungen .. waren nicht auf einen S. gefallen. G. 17, 94 etc.
h) Es sind Alles nur Tropfen Wasser auf einen heißen (s. d.) S., ohne nachbleibende Wirkung etc. Gerstäcker Äq. 2, 21; Gutzkow R. 9, 331 etc., vgl.: Ein heißer S., auf dem alle Möglichkeiten in Dampf aus einander zischten. 8, 365 etc.; scherzh.: Auf die S–e gießen (s. d. 2), zechen, wie bair.: S. heben. Schm.
i) Ein S., der rollt (s. d. 1a) etc.; ferner Sir. 27, 28; Matth. 7, 9 etc.: latinisierend: Allen S. zu bewegen. Rabner 3, 48, Alles in Bewegung zu setzen etc., s. auch k; l; m; t. k) Mit S–en werfen, verletzend etc., z. B. sprchw.: Die sich meinen (s. d. 4), | werfen sich mit S–en etc.; nam. früher auch: S–e aus Schleudern (s. d.), aus Geschütz werfen; mit S–en schießen etc. 1. Sam. 17, 20 ff.; 2. Chr. 26, 15; 1. Macc. 2, 36 etc.; Schwirrte der Schleuder-S. Kretsch- mann 2, 58 = Wurf-S. Pyrker 480 etc. und veralt.: Böller-, MörserS; Pulver-S. Stumpf 647a etc.; Eisen- und Büchsen-S. Luther 3, 329b u. v., noch: Dies Gespött | verwandle seine Bäll’ in Büchsen-S–e. Schlegel Sh. 7, 28 (gun-stones) etc.; sprchw.: Zwei Würfe mit einem S. L. 1, 417; W. 11, 64 etc. (vgl.: Klappe 1) oder zu l?; ferner von dem Tödten durch S.-Würfe als Strafe, dem s. g. Steinigen, oft in der Bibel, auch übertr.: Einen oder: den ersten S. auf Jemand werfen (s. Joh. 8, 7), ihn verdammen etc. l) S–e zum Spielen, s. z. B. bämmeln; ferner zu einem weitverbreiteten Spiel mit (5) in versch. Touren zu fangenden S–en oder Knippkugeln (s. d.): S. täppeln. (Schm. 1, 450); Steinles od. Auftätscherles (EMayer Schwab. Kind. 145 ff.), in Mecklenb.: Hamel-de-buff [der Hammel stößt] spielen etc., dazu: Fang-, Datsch- od. Tatsch-, auf Rügen: Schnabel-S. etc.; ferner: Mit S–en im Brett (s. d. 2e) spielen, wobei freilich die urspr. S–e durch gedrechselte Figuren ersetzt sind, die aber noch S–e heißen, wie dann auch z. B. die Figuren im Schach etc.: Mit S–en (calculis) gespielt, welche Soldätchen (s. d. 2a) genannt wurden. W. 33, 98; Neunten-S–s spielen. Garzoni 835b (s. Mühle 2); oft bildl. u. übertr.: Einen großen S. bei Einem im Brett (s. d. 2e) haben. Sch. 329b etc.; Die Menschen wusst’ er gleich des Brettspiels S–en | nach seinem Zweck zu setzen und zu schieben. 392a; Die Würfel sind geworfen, wir müssen nun die S–e setzen. G. 10, 167; 22, 150; Schleiermacher 3, 2, 61 etc. m) bei den Alten weiße und schwarze S–chen als Zeichen der Freisprechung od. Verurtheilung (vgl. ballotieren), auch übertr. W. 32, 334; 336 etc. n) früher S–e von versch. Schwere als Gewicht dienend: Gewicht- S–e einer Uhr. Breitinger Krit. D. 1, 430 etc. (vgl.: Des Flachses S.- Gewicht | gab noch manche Zahlen. G. 1, 162); Seine Elle und seinen Pfund-S. mit sich führen. Hebel 3, 470, bildl.: Dies himmlische Gegengewicht und Pfund-S. Mathesius Wag. 108; Centner-, Loth-S. etc. Danach auch: S. als ein best. (freilich nach Zeit und Ort versch.) Gewicht, meist = ½ Centner: Der seine 5 S. wog. Höfer Leb. 5 etc., minder richtig (s. Fuß 4): Gegen wenige Steine Bauernwolle. IP. Fat. 2, 13. o) S–e als feuergebend, best.: Feuer-S., gw. eine Art dichter Quarz. Oken 1, 142 etc., auch im Gewehrschloß: Die Hähne knackten und die S–e gaben lustig Feuer. Immermann M. 3, 303 etc., best. Flinten-S. p) S–e zur Pflasterung (vgl. g), s. Flur-, Gassen-, Pflaster-, Schritt-S. etc.; Die den breiten S. [die Mitte der Straße] hartnäckig behaupteten, daß friedliche Fußgänger so rasch als möglich den Bürgersteig suchten. Holtei Mensch. 2, 3 etc. q) S–e als Baumaterial, und zwar (wie auch bei p) außer den natürlich vorkommenden (s. Bruch-, Quader-, Werk-S.) auch künstlich bereitete od. gebrannte (s. brennen. B. 7 v; Back-, Brand-, Mauer-, Ziegel-S. etc.; Dach-S., s. Schiefer 2mit Zsstzg.: Bord-, First- oder Forst-, Fuß-, Kehl-, Ort-, Schluß-, Stich-, Wasser-S.): Die Häuser . . von gehauenen oder gebackenen S–en. Forster R. 1, 12; Wo der S. aus der Fuge sich rückt und nicht wieder gesetzt wird. G. 5, 26 etc.; bildl.: Ihr als die lebendigen S–e bauet euch zum geistl. Hause. 1. Petr. 2, 5; Kehrte das ganze Stück um und um, so daß auch kein S. auf dem andern blieb. G. 20, 127 etc.; von Jdeengebäuden, Systemen. Sch. 1003a; Mendelssohn Morg. 216 etc., ähnlich: Bruch-S. G. 32, 6. r) S. als Material des Bildhauers, Steinmetzen etc.: Ist Zufall anders als der rohe S., | der Leben annimmt unter Bildners Hand? Sch. 277a etc.; auch das daraus Gefertigte, z. B. oft bibl. = Götzen. s) S–e als Pretiosen (s. d.), z. B.: Unser Alter lliebt] Gold und S. Matthisson A. 1, 181 (Hofmannswaldau); Bestrahlt von S. und Gold. Rückert Rost. 7a; Wie köstlicher den S. sein Wasser macht. ESchulze Ros. 45 etc. (s. steinreich); oft best.: Edler S. G. 4, 3; Geschnittene (s. d. 1a) S–e etc., auch: Unechte, falsche S–e, als Nachahmung der natürlichen oder echten, auch nach dem dazu benutzten Stoff: Glas-S–e, bildl.: [Die, Stadt] ist ein edler S. in deiner Krone. Sch. 455b; Diese Länder als die reichsten S–e in seiner Krone. 786b etc., s. Edel-, Ring-, Schmuck-S. etc. t) S–e für die oder in der Mühle, wozwischen das Getreide zermalmt wird: Die Räder, S’. und Stampfen. WhMüller 1, 19 etc.; sprchw.: Zwei harte S–e mahlen nicht kleine etc. u) S–e, Etwas darauf zu zerreiben; zu schleifen oder zu wetzen; damit zu glätten, zu polieren; Etwas damit zu beschweren etc., s. die entspr. Zsstzg.: Reib-, Schleif-, Wetz-, Glätt-, Polier-, Schwer-S. etc. v) S–e, die man aufrichtet, z. B.: Abweis-, Prell-S. etc., nam. auch als Mal etc. 1. Mos. 28, 18; 31, 45 ff.; Brückner 170 etc.; Als ich auf deinem Grabe .. den S. suchte. G. 31, 3; 14, 152 etc.; Themis..| setzet selbst der Grenze S. Sch. 56a etc., s. Denk-, Mal-, Mark-, Grenz-, Meilen-, Spitz-, Grab-, Leichen-S. etc. w) gehöhlte S–e etc. für Flüssigkeiten, s. Tauf-, Wasch-, Wasser-, Schütt-, Gossen-, Guß-, Renn-, Rinn-S. etc. Hierzu wohl auch (Papierm.) S.: hölzernes Faß zum Zerkleinern des Papierbreis zur Pappe (st. eines urspr. Steinbehältnisses?). x) S–e, die sich durch besondre Eigenschaften auszeichnen, s. Zsstzgn., st. deren oft (s. a) das Grundw. genügt, ferner z. B.: Der bononische Stein oder Bologneser Spath, Licht einsaugend und im Dunkeln „ausschimmernd“ (s. d.); Der lydische S. G. Br. 288a = Probier-S. (s. d.), vgl.: Wie dem heil’gen S. der Alten, | muß sich Golde Gold entfalten. G. 6, 91 etc.; Der lithographische (s. d.) S., Art Kalkschiefer etc.
3) nach 2, z. B.: a) Körper aus andrem Stoff st. der urspr. S–e oder als Ersatz von S–en, s. 2l; n; 4; s; w, ferner z. B. Grenz-, Leichen-S. b) Chem. etc.: Name chemischer Erzeugnisse, bes. zu Heilzwecken: Der Kupferalaun, göttliche S., Augen-S. .. Man benutzt ihn hauptsächlich gegen asthenische torpide Augenentzündungen. . . Ein ähnliches Präparat ist der s. g. Heil-S. oder Geschwulst-S., Wund-S. Hertwig 538 etc., s. auch Ätz-, Höllen-S. etc. Dazu auch aus den Zeiten der Alchemie (s. d. und Adept): Der philosophische (s. d.) S., häufiger: Der S. der Weisen. G. 27, 194; 7, 202; Die Dame muß den S. der Weisen haben [so reich ist sie]. W. 12, 47 etc., bei Hagedorn 1, 184: Wasser-S. der Weisen (vgl. etwa: Diamant, S. vom reinsten Wasser, s. d.); spöttelnd: Das .. gleich dem S. der Narr’n die Hoffnung ewig täuscht. W. 20, 217 etc. Bildl., übertr.: Vergnügt sein, ohne Gold, Das ist der S. der Weisen [das höchste Gut]. Lichtwer 64; G. 10, 256 etc. c) Hüttenw.: eine durch das Verschmelzen der Erze mit Kiesen sich ergebende Verbindung mit Schwefel, s. Lech; Blei-, Dünn-, Koncentrations-, Kupfer-, Roh-, Spur-S. d) steinartige Massen im thierischen Körper, auch Zsstzg., z. B. nach den Thieren (s. Bezoar etc.) darunter nam. bei Alteren viel Gefabeltes ferner nach den Organen; das Grundw. nam. = Blasen- (Harn- oder Nieren-)S., s. Gries 2, z. B.: Recept eines Tranks wider den S. Zinkgräf 1, 146; Einem den S. schneiden etc. e) der Kern des s. g. Steinobstes (s. d.) in der steinharten Schale: Kirsch-S–e, wovon ich das Fleisch abgesogen. Münchhausen 33; Aprikosen-, Dattel- (Oken 7, 1353), Pfirsich-, Pflaumen-S–e etc. f) auch außer dem Obigen: etwas Steinhartes, z. B.: Zu S. werden, s. versteinern; Die im Winter zu S. gefrornen Drescherstiefel. Goltz 2, 20; Es friert S. und Bein (auch: Pickel-S–e) etc.; nam. schwzr.: S–e = Hagelkörner. Schm.; Stumpf 124b; 716b; Gotthelf U. 2, 254 etc.; Hagel-S–e. 252; Sch. 91; Tschudi Th. 589; Weckherlin Gd. 129 etc.; vielleicht dazu als Fluch: Kreuz, S. und Dorn! Spindler J. 1, 9. g) zuw. etwas in der Gestalt den S.-Kugeln Ähnliches (s. 2l; 3e; f), z. B. = Hode: Den Knaben wird in der Jugend der linke S. abgeschnitten. Mandelslo Sanders, deutsches Wörterb. II. 113b etc.; Art Schnecke: Das S–chen, Buccinum lapillus. Oken 5, 480 etc. h) nach der Gestalt der Quader- S–e = Karo (s. d. 2) in Mustern (s. Bande 1c etc.); im Kartenspiel. Frisch (doch vgl. S.-Karte), häufiger: Eck-S. Auerbach Dicht. 1, 156; Hebel 3, 330 etc. Zsstzg. ungemein zahlreich, namentl. (abgesehn von geogr. Eigenn.) für die (vielfach schwankenden) Arten von 2 was unbez. bleibt, darunter die nach der Ahnlichkeit mit dem Bstw. (in der Gestalt oder Zeichnung) benannten „S.-Spiele“, z. B.: Aal-, Band-, Baum-, Eier-, Finger-, Ingwer-, Kaneel-, Kegel-, Kreuz-, Landkarten-, Maunzen- oder [Bär-] Mutter-, Noten- (oder Musik-), Oliven-, Schrift-, Spinnen- (oder Kanker-) S–e etc. und z. B. als Benennung des Alabasters (s. d. Adelung) nach versch. Zeichnung: Cyperkatzen-, Fliegen-, Forellen-, Kattun-, Nußholz-, Perlmutter-, Schönemädchen-, Sonnen-, Tiger-S. etc., ferner z. B.: Ábweis- [2v]: das Anfahren oder Herabstürzen von Fuhrwerken zu verhüten. Gotthelf U. 2, 25; vHorn Schmj. 183; Oken 1, 503 etc. Ach-: s. Bern-S. Achāt-: Achat (s. d.). Ādler-: Klapper-S. (s. d), der Sage nach in Adlerhorsten und heilkräftig. Eppendorf 140; Oken 1, 232; 7, 343; Ramler Fr. 1, 11; Ryff Th. 98. Áffen- [3d]: vgl. Oken 7, 1351. Āg(ā)t- etc.: s. Bern-S. Alabáster-: Alabaster. Alāūn- [1]: basischer Alaun zur Alaunbereitung. Karmarsch 1, 20. Anstoß- [2f]: W. 12, 97. Aprikōsen- [3e]. Ätz- [3b]: Atzkali in Stangenform. Att-: s. Bern-S. Āūg-: s. Bern-S. Aūgen-:
1) Art Achat; Galitzen-S. etc.
2) [3b]. Bách-: Bachkiesel. Báck-:
1) [2p; g]: G. 23, 321; Lehm-B. Monatbl. (45) 41b.
2) Steinmergel. Bácken-: an den Backen oder Seiten, z. B. des Gestells im Hohofen (Seiten-S–e). Die andern Steine des Gestells heißen: Boden-, Rück-, Tümpel-, Wall-S. Mitscherlich 2, 2, 65. Bátzen-: Versteinrungen: B–e oder Pfennig-S–e (Nummuliten). Volger EE. 404, auch „Linsen-S–e“. Oken 5, 525. Bāū- [2q]: Schmarda 1, 31. Bēīl-: Art Nephrit (s. Gries-S. 2), in Neuseeland zu Beilen etc. Oken 1, 228; Basalt (?). Nemnich. Bēīn-: röhrenförmiger Kalktuff, für heilkräftig bei Beinbrüchen etc. gehalten: B., Bruch-S., Knochen-S., Osteocolla. Belūgen- [3d]: Der sog. B. scheint ein Harn-S. zu sein, weil man ihn in den Nieren [des Hausens, russ. beluga] findet. Oken 6, 71. Bérn-: „das fossile Harz eines untergegangnen Baumes“. Oken 1, 314; Man untersch. nach der Art des Vorkommens und der Gewinnung den See- oder gefischten B. und den gegrabenen. Karmarsch 1, 191; als Handelssorten (in abnehmender Folge): Sortimentstücke; Tonnen-; Firnis-; Sand-S–e; Schlick (s. d. 2); Bastard. 192 etc.; B., geheimnisreichstes der Harze | Bdellion nennt dich die Schrift, dich nennt Elektron Homeros, | Sonnen-S. nannte der Tyrier dich, Saft-S. der Etrusker. Kosegarten D. 2, 120; V. Ländl. 4, 663 etc., s. auch Strandgold. Nbnf. (s. brennen, Anm. 2): Börn-S. JvMüller 1, 35; Schütze Bschreib. Preuß. 43 etc.; Born-S. Fischart Garg. 250a; Mathesius Sar. 54b etc.; Brenn-S. Brockes 9, 71; Brennen-S. Opitz 1, 266 etc., auch (s. I Adel, Anm.): Att-S. 1, 285; Ach- oder B. Olearius R. 267; Agt-S. Baumg. 94b; Brockes 9, 92; Günther 1072 etc.; Ag-S. Lohenstein Soph. VI; Mathesius Sar. 55a; 56a; Wackern. 3, 648¹⁵ (Opitz); Aug-S. 470³⁰ (Fischart); SClara Jud. 1, 7; Fischart B. 16b, vgl. über die Verwechslung von Agat, Agt-S. = Gagat (s. d.) mit Achat(-S.). L. 11, 227. Bezoār- [3d]: Gemsenkugel oder der deutsche B. Tschudi Th. 373. Bíld-:
1) [2r]: Art Feldspath: B. .. Wir erhalten dieses Mineral fast einzig aus China und zwar immer verarbeitet, zu Figuren, Götzenbildern, Vasen. Oken 1, 197; G. 25, 261 etc.
2) absonderlich gebildete Steine. Adelung. Bím(s): s. Bims 1; ugw.: Der pulverisierte Bimsen-S. Böttger Sab. 24. Bínde- [2q]: (s. Binder 2a) H. Ph. 10, 188 etc. Blāsen- [3d]. Blä́tter-: Abändrungen des Grün-S–s, des Schal- S–s. Blēī-: [3c] s. Karmarsch 1, 247; Mitscherlich 2, 2, 252 ff. Blēīch-: zu wenig gebrannter Ziegel-S. Blénd- [2q]: Ziegelplatten zum Verblenden (s. d. 2) von Fachwerk. Blóck-: ganze Blöcke von Steinen (s. Burr-S.). Blūt-: Dieser faserige Rotheisenstein mit nierenförmiger Oberfläche führt den Namen B. oder rother Glaskopf, Hämatit, und wird außer zur Eisengewinnung auch als Polier-S. angewandt. Karmarsch 1, 566. Bóck-: Stink-S. Bōden-:
1) den Boden (die Sohle) des Hohofens etc. bildend (s. Backen-S.).
2) der untre Mühl-S. (s. d. und Läufer 3f). Böller- [2h]. Bórd- [2q]. Bórn-: s. Bern-S. Boutéillen-: Art Obsidian. G. 40, 258. Bránd- [2]. Brāūn-: Mangansuperoryd als Mineral. Mitscherlich 2, 2, 8. Brénn(en)-: s. Bern-S. Brétt- [2l]: s. Glätt-S. Brúch-:
1) wie sie aus den Steinbrüchen kommen, s. auch [2q, Schluß].
2) s. Bein-S. Brücken- [2g]: zu einer Brücke gehörig, nam. Abweis-S. Bǘchsen-: [2k], vgl. auch Flinten-S. Búrr-: aus Stücken zusammengesetzte Mühl-S–e. Karmarsch 2, 684 (Ggstz.: Block- S–e). Cemént-: Knollenförmige Wassermörtel-S–e (C–e). Volger EE. 206, s. Springer 3c. Céntner- [2n]. Chaussée-: Weg-S.:
1) zum Chausséebau dienende Steine. 2) Steine, die längs der Chaussée gleichmäßig fortlaufend die Entfernung bez. (vgl. Meilen-S.). Dách-:
1) [2q] zum Dachdecken.
2) Bergb.: Gestein als Dach (s. d. 1) oder Hangendes einer Schicht: In dem D. dieser hochliegenden Steinkohle. Humboldt KlSchr. 1, 126 etc.; Dachgestein. G. Jac. 112. Dām- [21]: Brett-S. Dámm-: Wall-S. Dátsch- [2l]. Dáttel- [3e]. Dēmant- [2s]: Uhland 277. Dénk- [2v]: Jch bin der D. der Vergessenheit. Cham. 4, 3; Deßwegen machen wir diesen Grund-S. zugleich zum D. G. 15, 76; Platen 2, 157; 284 etc. Díck- [2s]: Brillant, der im Obertheil nur 8 Facetten enthält. Dónner-: Donnerkeil (s. auch Stalder 1, 239). Dóppel-: z. B.:
1) Doppelspath (s. d.).
2) ein doppelter Stein. 3) [2l] Stein zum Doppel- (oder Würfel-) Spiel etc. Dórn-: Dornschlag (s. d.). Karmarsch 2, 464; Mitscherlich 2, 1, 72. Dráchen-:
1) Fels als Drachenwohnung. HSachs 3, 2, 237.
2) [3d] z. B. als Bez. für Ammonshorn etc. Drūden-: runder Stein, der vor Druden oder Hexen schützen soll. Dúck-:
1) Der Kalktuff, D. Oken 1, 234, s. Tuff, Toff (lat. tophus); auch: Aus lauter Tuff-S–en. Heinse K. 1, 413 (In den Tuffsteinbrüchen. G. 27, 79); Ein Klafter Duft- oder Tauch-S–e. Schm. 1, 425; Bei Brüchen der Tug-S–e. Büchsenmeist. 19 (Tugmark. Spate 1, 325), versch.: Tung-S. (s. d.).
2) (s. 1) Name eines Biers (s. d., Anm.), gebraut in Königslutter mit einem aus Tuff entspringenden Wasser. Klencke Parn. 2, 90; JP. 1, 22 etc. Dünn-:
1) [2s] Tafel-S. (s. d., vgl. Dick-S.). 2) [3c] Zu unterst im Tiegel sammelt sich [beim Kupfermachen] das Schwarzkupfer, dar- über der D., ein zweiter Koncentrations-S., zu oberst die Schlacke. . . Der D., welcher 60—70⁰ Kupfer mit Schwesel, Schwefeleisen und Arsenik verbunden enthält. Karmarsch 2, 520. Eck-:
1) an der Ecke befindlicher, z. B.:
a) [2q] eig. und übertr.: Der Grund- und E. des newtonischen Werks. G. 38, 23; 19, 125 etc., oft bibl.
b) Abweis-S.
c) bei Grenzbezeichnungen (Haupt-S.).
d) [21] im Brettspiel. 2) [3h]. Edel- [2s]: (vgl. Juwel; Edelgestein) eig., s. Karmarsch 1, 562; 3, 408; L. 11, 264; Halb-E.; Diese Kunst- E–e [Gemmen]. G. 31, 342 etc. und übertr.: 32, 292; H. 11, 356; Cid 6; IP. 21, 2; Rückert N. 199; Der strahlende Frauen-E. 120. Ehren- [2v]: Ausw. d. L. 95. Ēīsen- [1]: G. 40, 253 etc.; Es gehören zu diesen eig. Eisenerzen ..: Magnet-E.; Eisenglanz; Roth-E.; Braun-E.; Thon-E.; Rasen-E. [in geringer Tiefe unterm Rasen gefunden] und Spath-E. Karmarsch 1, 564. erbsenförmige Kalksinter zu ganzen Massen verbunden. G. 40, 141; Oken 1, 235, ähnl.: Rogen-S–e. ebd.; Volger EE. 396; Hirsen-S. 403. Art grauer Schiefer. Anstoß-S. H. Fáng- [21]. z. B. bunter. IP. 21, 31 etc., nam. aber [2u]: Farben darauf zu reiben etc.; übertr.: Der den F. des Malers zum Probier-S. des Dichters machen will. L. 6, 465. der Schloßknorpel der Perlmuschel, „Pfauen- 151 S.“ (s. Pfauenfeder). (?) F. in Tagflözen. Mathesius Sar. 99a.
Erbsen-: Fāhl-: Fáll-: Fárben-: Fêder-: Fēīl-: Féld-:
1) wie sie gw. im Felde liegen. Sch. 55b; V. Jl. 7, 264ff.
2) Grenz-S. Adelung. Féls-: s. Fels; auch: Felsen-S. Cham. 3, 144; Sch. 8a; Tieck N. 5, 164. Fétt-: Eläolith oder F. Oken 1, 184. Fēūer- [2o]. Filtrīēr-: poröser Sand-S. zum Filtrieren. Firnis-: s. Bern-S. Fírst(en)- [2q]. Flíck- [2q]: zur Ausfüllung zwischen den Werk-S–en dienend (Füll-, Zwick-S.), oft übertr. L. 12, 8; Rabner Br. 170 (vgl. Flickwort, Lückenbüßer etc.). Flīēgen-:
1) metallisches Arsenik (als Fliegenpulver benutzt). Karmarsch 1, 833.
2) s. o. Flínten- [2o]. Flūr-:
1) [2p] womit der Flur (Estrich) gepflastert ist. Frese Bed. 1, 55.
2) Grenz-S. der Flur. Flúß-:
1) s. Bach-S. 2) s. Fluß 2b. Fórm-: im Kernschacht des Schmelzofens etc. der Stein, in dessen Ausschnitt die Form liegt. Karmarsch 1, 253; Scheuchenstuel 81 etc. Fórst-:
1) First-S. 2) Grenz-S. eines Forsts. Frósch-: Kröten-S. Füll-: Flick-S., eig. und übertr. Luther 8, 378a; Weichmann 1, 246. Fúnkel-: funkelnder Stein, z. B. Edel-S. Alexis Neap. 9 (auch: Eisenschlacken, F. und dgl. Ryff Sp. 132a, wofür es aber 158a: „sünckelstein“ heißt). Fūß- [2g]. Galítzen-: (Zink-) Vitriol. Oken 1, 305 etc., s. Schm. 2, 29. Gállen- [3d]. Galmēī- [1]. Gáng-: = Gang-Art 2. Gä́nse- [3d]. Gä́sch-: Art gäschender oder aufbrausender Stein. Gássen- [2p]: W. 1, 49; 2, 181 etc. Ge-: s. II 2. Gedä́chtnis-: Denk- S. Gekrȫs-: „eine in darmförmig gewundenen Lagen vorkommende dichte Anhydrit-Abändrung“. Oken 1, 249. Gémsen- [3d]. Gerípp- [2q]: Vier G–e und drei ihre Zwischenräume überbrückende Kron-S–e. Kohl E. 3, 115. Geröll-: (s. Geröll 1a). Auerbach Jos. 165. Geschwúlst- [3b]. Gesíms- [2q]: Back-S. zu Gesimsen (Sims-S.). Gestéll-: Glimmerschiefer als Material zu den Gestellen der Hohöfen. Karmarsch 1, 570; 3, 87; Oken 1, 496 etc., vgl. G. Stein 1, 273. Getrēīde- [3f]: „ein unter Zusatz der nöthigen Quantität Hopfenextrakt zum Trocknen gebrachter Malzextrakt“. Publicist (55) 8. Gewícht- [2n]. Gīēß-: Art lockrer Granit zu Platten für die Form beim Messinggießen. Gíft-:
1) giftiger Stein (Giftkies etc.).
2) ein Stein als Gegengift (Bezoar etc.). Gílt-: Der s. g. Topf-S. .. ein Gemenge von Talk, Chlorit und Glimmer. ., in der Schweiz G., auch Lavez-S. (nach dem Lavezzarathal). Man ver- arbeitet es .. zu Geschirren, Töpfen . ., Dachplatten und Ofen-S–en. Oken 1, 179. Gíps-: woraus Gips gebrannt wird etc. Karmarsch 2, 212. Glās-:
1) zur Glasbereitung dienend. 2) [2s]. Glätt- [2u]: G. 18, 57 etc.; übertr. 4, 229; Der Gemüthesfalten Plätt- und G. Rückert Mak. 2, 221; Wein ist der G. | des Trübsinn, der Wetz-S. | des Stumpfsinns, der Brett-S. |des Sieges im Schach. 1,99.— Góld-:
1) [1].
2) Probier-S. 3) Chrysolith. Góssen-[2w]: (s. Gosse 1) G. 25, 89, auch Spül-S. 14, 180; „Schütt-S.“ (schwzr. Ferkel). Grāb- [2v]: G. 22, 164; Sch. 872b etc. (Grabe-S. Mühlpforth 2, 39); Heiden- G. Platen 2, 159. Granāt-: Granat; Granaten haltendes Gestein. Granīt-: Granit. Alexis H. 2, 2, 275. Grāū-: Dolerit. Grénz- [2v]: Hölzerne G–e [s. 3a]. Grube 3, 279 etc.; übertr. W. 24, 215 etc. Grīēs-: Lenden-, Nieren-S.:
1) [3d] s. Gries 2.
2) (s. 1) ein gegen den Gries für heilkräftig gehaltner Stein, Nephrit (s. Beil-S.). Grūben-: Fossil. L. 11, 265. Grǖn-: ein Gemenge von Hornblende und Albit. G. 40, 224; Basalt (Ur-G.). 162. Grúnd-: den Grund eines Baues etc. bildend (eig. und übertr., s. Eck-S. 1a): Den G. legen; Vom G. bis zum Knauf. Uhland 347 etc.; nach Adelung auch: Art quarzhaltigen Sandgesteins. Gúß-:
1) Gossen-S. 2) Plastische Kunstwerke in G. und Zink. Nat.–Z. 15, 256. Hāgel- [3f]. Hāhnen- [3d]. Hánd- [1]: H., Handstufe: regelmäßig geformtes Musterstück von einer Mine. Scheuchenstuel 123; Mathesius Lthr. 208a. Hárn- [3d]: Wir finden in den s. g. Maulbeer-S–en harnsauren Kalk, in den andern H–en harnsaures Ammoniak. Liebig Th. 125; Als ob dich reiß der „Harmen-S.“. HSachs G. 2, 150. Hártwerks- [3c]: Art Kupfer-S. (s. Hartwerk). Hāūpt-: ein hauptsächlicher, z.B. bei Abmarkungen etc., auch [2l]: Die Dame ist der H. im Schachspiel etc. Hēīl- [3b]. Hélden-: Denk-S. eines Helden. H. 15, 198. Hêrd-: steinerne Herdplatte (s. d.). Fceiligrath H. 279. Hímmel-: Sapphir (?). Campe. Hírsen-: s. Erbsen-S. Höllen- [3b]: salpetersaures Silberoxyd in Stänglein, zum Atzen. G. 21, 154; Mitscherlich 2, 2, 272. Hólz-: eine Abändrung des Horn-S–s (versteinertes Holz). Karmarsch 2, 279. Hōnig-: Verbindung von H.- Säure und Thonerde. Oken 1, 300. Hórn-: eine Spielart von Quarz. 143; Karmarsch 2, 279. Húnger-: ein als Abfall sich ergebendes Produkt der Salzsiedereien. Jgel-: J., See-J., Echinit. Jūden-: Jgel-S. Kálk-: kohlensaurer Kalk als Gestein, nam. insofern es wirklich zum Kalkbrennen dient. Kámm-: versteinerte Kamm-Muschel. Kapāūn- [3d]: Hahnen-S. Karfúnkel-: Karfunkel. G. 13, 231 etc. Kǟse-: achteckiger Diamant. Kátzen-: Art Mühl-S–e. Kēīl-:
1) Titanit. 2) [2q] Keilziegel. Késsel-: Wie sich unsre Theekessel inwendig mit steiniger Kruste, dem Kessel- oder Pfannen-S. überziehn. Burmeister Gsch. 38. Kīēsel-: Kiesel: Du hast ein Herz von K. LPHahn Hohn. 91; Sie wollten einen Wacken aufheben wie einen K. Luther SW. 61, 320 (Kiesling-S. Ryff Sp. 158a). Kírsch- [3e]. Klápper-: Adler-S. Klíng-: Phonolith, beim Anschlagen einen Klang gebend. G. 27, 298; 40, 158; Oken 1, 491. Knóchen-: Bein-S. Knóllen-: harter Sand-S. in isolierten Stücken. Burmeister Gsch. 264. Kōhl-: veralt. st. Steinkohle. Stumpf 655a. Koncentratiōns-: s. Dünn-S. 2. Krāg- [2]: Bauk.: ein zum Tragen dienendes Glied, Konsole (s. d.; Kämpfer 2, abkragen, abschmiegen). Sulzer 3, 66; G. 31, 278 etc.; K–lein. 23, 100 etc.; Krack- (Olearius Reis. 222b), Kraft-, Balken-, Noth-S. Krêbs- [3d]: Oken 5, 639. Krōn-: s. Geripp-S. Krȫten-:
1) krötenförmige Versteinrungen: Ein K–chen; es kann auch ein Luchs-S–chen sein, denn hohl ist es. L. 10, 103.
2) [3d] s. Kröte 1. V. Kūp-: Knauer von Kalkmergel im Löß. Kúpfer-:
1) [1] Ryff Sp. 134a etc.
2) [3c] Karmarsch 1, 248; 2, 509 etc. Lánd-:
1) [2v] Grenz-S. 2) [1] Lese-S. Láster-, Lä́ster-: (veralt.) auf oder mit welchem Verbrecher zur Schau gestellt wurden, Schand-S. (s. Laster-Pfahl). HRau Straßb. 1, 339 ff.; Günther 476 etc. Lasūr-: s. Lasur. Lāvez-: s. Gilt-S. Lēīchen- [2v]: Grab-S. Matthisson 50 etc. (Leich-S. Weichmann 1, 237); bildl. HKleist Hint. 250. Lénden-: Gries-S. Lêse- [1]: Die Eisenklöße, auch Lese-, Ort-, Rasen- und Wiesen-S–e genannt. Krünitz 10, 563 (s. Rasen-Eisenstein). Línsen-: s. Batzen-S. Lóch-: Mark-S. im Bergb., „Schnur-S.“ Lōth-:
1) [2n].
2) ein durchlöcherter Sand-S. der Glaser, worin sie ihr Loth zum Löthen haben, Löth-S. Adelung. Lúchs-: schwankende Bez. für angeblich aus dem Harn des Luchses entstandne Steine, s. Nemnich und Kröten-S. Magnēt(en)- [1]. Māl- [2v]: als Mal aufgerichtet. 3. Mos. 26, 1; Jes. 19, 19 etc., nam.: Grenz-S.: B. 241a; Mal- oder Mark-S. verrücken. Carolina 114; W. 1, 104 etc. Mándel-:
1) Befinden sich in der Grundmasse eines Gesteins Höhlungen, die .. mit von der Grundmasse versch. Mineralien ausgefüllt sind, so nennt man diese Struktur M.-Struktur und die Gesteine, welche sie zeigen, M–e. Oken 1, 478 etc.
2) [3d] käsige oder kreidige Konkretionen in den Halsmandeln. Bock D. 392. Márk- [2v]: Grenz-S., auch übertr.: Stehst am M. deines Lebens. Echtermeyer 73; Sch. 6a etc. Mármel-, Mármor-: Marmor. Māūer- [2q]: zum Mauern, nam. gebrannte. Karmarsch 3, 480. Māūlbeer-: s. Harn-S. Mēīlen- [2v]: steinerner Meilenzeiger (s. d. und Meilensäule). Mérgel-: fester Mergel. Meteōr-: aus der Luft zur Erde fallende Steine, s. Meteoreisen; Sternschnuppe. Móccha-: Achat von heller Grundfarbe mit dunkler baumförmiger Zeichnung. Mōnd-: perlmutterschimmernder Adular. Mōder-, Morást-: Rasen-(Eisen-)stein. Mörtel-: s. Cement-S. Mǖhl-:
1) [2t]: s. Boden-, Burr-S. etc.; übertr. Benennung der Engelgroschen.
2) [2l]: s. Mühle 2. Múnd-: Grenz-S. eines „Mundats“, einer Freiheit (s. d. 2). Múnten-: (schwzr.) Schórn- S. Mútter-:
1) s. o.
2) ein Stein, der und insofern er etwas daraus Erzeugtes in sich schließt, s. Mutter 1n; Muttergestein; auch von einem Steinblock in Bezug auf das daraus hervorgehnde Werk des Bildhauers. Nicolai 7, 6. Néck- [1]: geringhaltiger Zinn-S. Nemnich,— Nīēren-: Gries- S. Nōth-: Krag-S. Öl-: feiner Wetz-S. Ort-: Eck-S., s. auch Lese-S. Péch-: Gestein aus kieselsaurem Thon und kieselsaurem Natron. Pēīlke- [2l]: Schlegel Sh. 6, 258. Pérl-: perlmutterglänzend, aus kieselsaurem Thon und kieselsaurem Kali. Pfánnen-:
1) s. Kessel-S., Schepp.
2) Schiefer zum Pflastern der Braupfannen. Pfāūen-: s. Feder-S. Pféffer-: ein Konglomerat, nam. von Basalt und Dolomit. Pfēīl-: Donner-S. Pfēīler-: Basalt. Volger EE. 174. Pfénnig-: s. Batzen-S. Pfírsich- [3e]. Pfláster- [2p]: Wiener P., Art grauer Granit. Karmarsch 2, 198 etc., s. auch Pavé; Knasterkuchen und Pflaster 2c. Pflāūmen- [3e]. Pfúnd- [2n]. Píckel-: s. [2f]. Plätt-: s. Glätt-S. Polīēr- [2u]: s. Blut-S. Präparīēr-: Reib- S. der Pharmaceuten etc. Práll- (Alexis H. 1, 1, 33; G. 29, 297), Préll- (Spielhagen Pr. 4, 287): Abweis-S. Probīēr-:
1) [2x] P., eine schwarze Abänderung des Kieselschiefers, auch „lydischer S.“ .. zum Probieren der edeln Metalle etc. (s. Probiernadel). Karmarsch 2, 886; G. 22, 377 etc.; oft bildl.: 1, 286; 6, 162; Dies Spiel ist ein P. des Gehirns. 9, 44; Den Streich- S. oder Probier-S..., das göttliche Wort. Luther SW. 46, 223; IP. 7, 232 etc., auch: Der Prob-S. unsres Thuns. Haller 151 etc.; Prüf-S. G. 3, 350; Schlegel Mißd. 101; Rich. III, 4, 2 etc.; Prüfe-S. Sir. 6, 22; WKoner 998.
2) s. Paragone.
3) Reib-S. für die zu sichernden (s. d. 1) Zinnzwitter (Sicher-S.). 4) steinere Formen, die Probiergewichte für Zinn darein zu gießen. Púdding-: Art Kieselkonglomerat. Oken 1, 521. Púlver- [2k]. Púnkt-: Granit. Quāder-: Quader (s. d.). Sch. 872a etc., „Quadrat-S.“. Quārz-: s. Quarz 2. Quêr-: quer liegender. Kohl E. 3, 112. Rāben-:
1) schwarzer Belemnit. 2) (s. Rabe 1i) gemauerte Hinrichtungsstätte. Arnim 379; G. 11, 197; 23, 122 etc. (Spr. 26, 8. Steinhaufe). Rǟdel-, Rǟder-: rädchenförmige Versteinerungen (Enkriniten). Oken 5, 596. Rāsen-: s. Lese-S. Rāūh-: körniger Stink-S. Rēīb- [2u]: s. Farben-S. Rénn- [2w]: Rinn-S. Kohl Pet. 1, 27. Rícht-: z. B. Stein, worauf die Blätter der Scheren „gerichtet“ (s. d. 1) oder grade gehämmert werden. Ríchter-: Steinsitz als Richterstuhl. Mohnike Fr. 23; 36. Ríff-: durch kalkigen Leim des Meers aus dem überflutheten Sande entstanden. Volger EE. 359. Ríng- [2s]: Edel-S–e für Ringe. G. 25, 209; Guhl 2, 250. Rínn- [2w] = Gosse 5. Arndt E. 172; Willkomm Pom. 1, 152. Rítt- [2v]: Stein, von dem der Reiter sich aufs Pferd schwingt. Gerhard W. 1, 168. Rōgen-: s. Erbsen-S. Rōh- [3c]: das Produkt der Roharbeit. Róll-: erratische (s. d.) Blöcke. Spielhagen Pr. 3, 18; Berghaus Brand. 1, 187, „Wander- S–e“. ebd. Rōth-: s. Röthel 1. Lewald W. 4, 108. Rück-: s. Backen-S. Rūnen- [2v]: mit Runenschrift. Freiligrath Garb. 101; Mohnike Fr. 21. Sáft-: s. Bern-S. Sālam-: Sapphir in sechsseitigen Prismen. Sálz-:
1) Schepp.
2) Stücke Steinsalz. Scheuchenstuel 267. Sánd-:
1) Konglutinat aus Quarzkörnern: Kalk-, Mergel-S.; Kohlen-S. DViertelj. 1, 1, 54; Molassen-S. Burmeister Gsch. 274 (s. Nagelflüh).
2) s. Bernstein. Schách- [2l]. Schāl-: ein Gemenge von Thonschiefer und kohlensaurem Kalk. Schánd-: (s. Laster-S.) Forster Jt. 1, 62. Schárf- [2u]: s. schärfen 3. Schīēd-: Grenz-S. Schīēfer-: Schiefer, z.B. = Rechentafel. Stilling 2, 37; 39. Schíller-: Labrador. Schlácken- [3c]: Gar-Sch. etc. Schlángen- [3d]: für gift-aussaugend gehalten. IP. 7, 43. Schlēīf- [2u]: übertr.: Einen Sch. des Verstandes. IG Müller Lind. 2, 356. Schlēūder- [2k]. Schlúß- [2q]: ein den Schluß bildender Stein, nam. der das Ganze in der Spannung erhaltende letzte Stein einer Wölbung, und übertr. G. 18, 265; 22, 316 etc., Schloß-S. Schmêêr-: Speck- S. Schmélz-: Skapolith. Schmúck- [2s]: Karmarsch 1, 562; 3, 408. Schnābel- [2l]. Schnūr-: Loch-S. Schór-: (s. Schalet, Anm.), eigentl. wohl = Herd-S., danach gew.: Rauchfang, Schlot. Niebuhr Nachg. 1, 7; Schlegel Sh. 6, 40 etc.; Matthisson A. 8, 44 = Schorn-S. Lichtenberg 4, 387; G. 14, 180; V. 3, 4; W. 1, 17 etc.; Eine Schuld etc. in den Schorn-S. schreiben [wo die Schrift durch den Ruß bedeckt wird], sie aufgeben; Sie sollten Ihre Träumereien in den Schorn-S. hängen. Gutzkow R. 4, 291 (vgl. räuchern 1). Schóß-: Donner-S. Schrāūben-: Art Eisen-S. in Gestalt parallel übereinanderliegender Scheiben. Krünitz 10, 561. Schrítt-: eine Reihe von Steinen, darauf trocknen Fußes hindurchzuschreiten. Gartenl. 9, 256a; G. 19, 47; 23, 310 etc. Schütt-: Gossen-S. Schwálben- [3d]. Schwámm-: Art poröser Stein. Schwánk-: große Granitblöcke, die so liegen, daß sie sich schwingend bewegen können. Oken 1, 584. Schwêr-:
1) Art Titanit, Tung-S. 2) Steine, womit man Etwas festhaltend beschwert, z. B. die Schindeldächer. Spindler V. 2, 138; ferner = Briefbeschwerer (s. d.), auch von Glas. Karmarsch 2, 164 etc. Sêgel- [1]. Sēīfen-:
1) [1] durch Seifen (s. d. 2) gewonnener Zinn-S. 2) Speck-S. Oken 1, 220 (Seif-S. Adelung). Sēīger-: Filtrier-S. Sēīten-: s. Backen-S. Serpentīn-: s. Serpentin 1. Sícher-: s. Probier-S. 3. Sílber- [3c]. Síms-: Gesims-S. Sōhl-: Boden-S. 1 (vgl. Spund 10b): Karmarsch 1, 245; 247; 2, 133 etc. Sónnen-:
1) z. B. aventurinartiger Adular; Art Opal, Alabaster s. o. etc.
2) s. Bern-S. Sórgen- [2d]. Spárgel-: grüner späthiger Apatit. Spéck-: einfach kieselsaure Bittererde. Spīēgel-: Fraueneis. Spitz-:
1) [2v] Obelisk. Opit 2, 252.
2) Schleif- S. zum Polieren der gespitzten Nadeln. Sprūdel-: Die Karlsbader S–e, die sich vor allen Kalksintern .. auszeichnen. G. 40, 130. Spǖl-: s. Gossen-S. Spūr-:
1) Spuren vorweltlicher Thiere zeigend. 2) [3c] s. Rost 5. Stāhl- [1]: Spatheisen-S. (als trefflichen Rohstahl liefernd). Karmarsch 1, 567 (s. ferner Adelung). Stángen-: Art Topas. Stérn-: Art versteinerter Koralle, Madrepora astroides. Stích- [2q]. Stínk-: bituminöser Kalk-S. Stórch-: Belemnit. Strāhl-: Art Hornblende. Strēīch-: Probier-S. 1. Tāfel-: tafelförmiger Edel-S. mit wenig Facetten. Karmarsch 3, 407. Tálk-: Talk. Tāūch-: s. Duck-S. Tāūf-:
1) [2w] Taufbecken. Gelert 3, 173.
2) Basler T., kreuzförmiger Schörl. Thōn-: Thon. Tóff-: s. Duck-S. Tónnen-: s. Bern-S. Tópf-: s. Gilt-S. Tréppen-: Stufen einer Steintreppe. Höfer Nov. 1, 94, so Wendel- S–e [von Wendeltreppen]. 1. Kön. 6, 8. Trítt-: Steine, auf die man einen Weg steigend, zu treten hat. König 15, 272. Trópf-: „Kalksinter“. G. 14, 191 etc. 2) Filtrier-S. Túff-: s. Duck-S., Tuff. Tümpel-: s. Backen-S. Túng-: (s. Schwert- S.). G. 27, 26. Ur-: uralter Stein, z. B. G. 31, 297; = Urgestein. Reithard X. Vōrsatz-: zum Verschluß vorgesetzter Stein. Karmarsch 1, 246. Wácken-: (s. Wacke). Fischart Garg. 195b etc.; Wacker- S. Grimm M. 28. Wáll-: s. Damm 1b. Wálzen-: Entrochit. Wándel- (veralt.): Grenz-S. Wánder-: s. Roll-S. Wä́rm-: heiß gemachte Steine] zum Erwärmen von Körpertheilen, Betten etc. Rahel 2, 176. Wárt(e)- [2a]: die an Mauern, welche später der Breite nach fortgesetzt werden sollen, vorstehnden Steine (s. Schmatze); auch übertr.: ein vorläufiger Anfang für spätre weitere Ausführung. G. 40, 72. Wásch-:
1) [2w] s. Waschständer.
2) Rasen-S. Wásser-:
1) [2q] s. auch Gossen-S. LPHahn Hohn. 105.
2) Grenz-S. für Gewässer.
3) Kessel-S. 4) Filtrier-S. 5) s. [3b]. Wêg-: Chaussée-S., z. B. (2). Schücking Gschw. 2, 259. Wēīn-:
1) saures weinsaures Kali, wie es, aus dem Wein sich ausscheidend, als Kruste sich an die innern Wandungen der Fässer setzt (s. Kremor). G. 12, 19 etc.; Brech-W., ein aus W. mit Antimonoryd bereitetes Brechmittel (Weinsteinisch, a.: w.-artig. Paracelsus 1, 479a).
2) (s. 1) die aus dem Schleim des Speichels sich an die Zähne setzende Kruste. Bock An. 765. Wēīß-: ein Gemenge von dichtem Feld-S. und Quarz. Wéndel-: s. Treppen-S. Wérk-: Quader-S. Mitscherlich 2, 2, 64 etc. Wétz- [2u]: auch übertr., s. Glätt- S.; Heeren JvM. 38; Sch. 576b. Wūhr-: ein Bachbette abdämmend etc. Tschudi Th. 28. Wúnd- [3b]. Wúrf- [2k]. Zéch-: eine Abändrung der Kalksteine im Kupferschiefergebirg. Zīēgel- [2q]: Back-S., Ziegel: Roth wie ein Z. Thümmel 3, 20. Zínn- [1]: Zinnoryd als Erz. Zwíck-:
1) Flick-S., z. B. bildl. Jp. 16, 2.
2) [2l] Stein, durch den man eine Zwickmühle (s. d.) hat.