Stecher
Stecherei
Stecherisch
Stecherling
Bestechlich
Stécher, m., –s; uv.:
1) Jemand, der — und insofern er — sticht (weibl., obgleich selten: S–in), z. B.: Herr Ritter, .. | ihr seid ein scharfer S. 20, 60, Streiter im Turnier; ferner: Der die S. beaufsichtigte, damit sie treu den Originalzeichnungen folgten. 29, 421 = Kupfer-S., s. d. und Zsstzg. überh. —
2) von Thieren, s. aufstechen 7; nam. in Zsstzgn, z. B.:
a) Stechfliege, Stomoxys, bes. Waden-S., St. calcitrans. —
b) Rüsselkäfer, S., Sticher, z. B.: Apfel-, Pflaumen-, Reb(en) sticher. 5, 1650; 10, 584 etc. —
c) Feigen-S. oder -Bohrer, Cynips psenes. —
d) Fliegen-S. oder -Schnäpper (s. d.). —
3) sachl. (vgl. Stocher), z. B.:
a) Schneller (s. d. 2d) am Stechschloß der Büchse; so: Feld-S. 10, 442a. —
b) Werkzeug der Siebmacher, Löcher in die Siebränder zu stechen. —
c) breiter Stichdegen, vgl. Wurm-S. Garg. 117b (s. Lindwurm etc.). —
d) (s. stechen 17) Der S. zum Probenehmen [des Zuckersafts aus der Vakuumpfanne]. 3, 715 ff. etc., ähnl.: Butter-, Käse-S. (oder -Bohrer) etc. —
e) Augenglas, Lorgnon. 5, 22; Nap. 5, 166 etc.; Die bekannten Plößli’schen Feld-S. sind solche galiläische Fernröhre. 2, 213. —
f) Hutmach.: spitzes Fach (s. d. 7) zum Hutkopf. —
g) bei Orgelbälgen, Flötenuhren etc. ein Stift zur Offnung der Windlade. —
h) s. Ein-S. etc. — Zsstzg. s. 2, ferner ohne Bem. zu 3, z. B.: Āāl-: Aalgabel. —
Áb-: 1) kurze Reise nach einem eig. nicht auf der Tour liegenden Ort. 321a; 24, 236; 23, 345 etc., s. Abschub. —
2) (Tuchmach.) Vorrichtung zum Umdrehn und Festhalten des Garnbaums. — Aūs-: Art Bugspriet ohne Klüverbaum. — Bách- [1]: Kloakenfeger. — Bǟren- [1]: s. stechen 4a. — Be- [1]: s. bestechen 5. — Bútter- [3d]. — Eīn-: s. einsetzen 1f, auch bloß Stecher (niederd. Steeker). — Eīs-: s. Torten-S. — Féld-:
1) [3a]. —
2) [3e]. ― Férkel- [1]: eig. (s. stechen 4b) Einer, der den Schlachtern ins Handwerk pfuscht; danach = Winkeladvokat. rhD. 2, 249; Maj. 1, 125. — Fínken-: dreispitziger Hut. — Kǟse-:
1) [1] Käsehändler. —
2) Käsemesser und [3d]. — Kúpfer- [1]: Verfertiger von Kupferstichen (auch [2]: ein Käfer, Dermestes chalcographus). Dazu: K–ei. phRel. 21; 1, 65a etc.; Die sogen. k–ische Manier im Ätzen. 64b etc. — Lícht-: s. Stecker 2. — Mórd- [1]: (veralt.) Mörder. 1, 363a etc., auch bloß: Stecher. — Pétschaft-, Petschīēr- 33, 66): [1]. — Rīēmen-: s. Becherspieler. — Schríft- [1]: Osn. 2, IX. — Sílben-: s. stechen 24, z. B. Ländl. 1, 194 etc.; Ein S. .. Diese S–e i. 351b; H. 1, 11; S–isch. A. 2, 62: gH. 2, 175. — Spárgel-: Werkzeug zum Spargelstechen. — Tínten-: portatives Tintenhorn mit einer Spitze, es festzustechen. J. 2, 268 etc. — Tórf- [1]: vgl. Torfgräber. — Tórten-: Art breitklingigen Messers zum Vorlegen von Torten etc.; ähnl.: Eis-S. für Gefrornes. — Unter-: Nachtgeschirr, das Kranken im Bett zur Verrichtung der Nothdurft untergeschoben wird. — Wúrm- [3c]. — Zāhn-: s. Zahnstocher etc. —
~ēī, f.; –en; ~isch, a: s. stechen 28g; durchstechen I 6; Kupfer-, Silben-Stecher. —
~ling, m., –(e)s; –e: kleiner stachlicher Fisch, Stechling, Stichling, Gasterosteus, dazu: Meer- S., G. spinachias, See- oder Strand-S., G. pungitius etc. —
Bestéchlich: s. bestechbar. Work in progress
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