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Stapf Stapfe Stapfen stapfen
Stápf, m., –en; –en. ~e, f.; –n. ~en, m., –s; uv.:
(s. Staffel, Anm. u. Stalder) Fußspur (s. d.), zumeist in Mz.: Sah nicht Spur von Hirsch noch Häslein, | keine S–n. Freiligrath H. 265; 11; 18 (Rothwild-S–n. Gd. 1, 162); Kinkel E. 280; Kosegarten Rh. 3, 66; Die letzte S–e, die ihr Fuß verlassen, | drückt gleich sein größrer Fuß. Nicolai 4, 164; Fouqué und wer in Dessen S–en trat [treu folgte etc.]. Platen 4, 148; Ich fand von ihm weder Tapfe noch S–e. Rückert Mak. 2, 101; Daß der Hinterfuß in denselben „stapffen“ folge, aus welchem es den vordern Fuß aufgehoben. Ryff 30; 50 etc.; Seinem Fuß, der S–n Bluts, | wo er nur wandelt, nachlässt. Schlegel Joh. 4, 3; Ich sollte auf ihre Fuß-S. Acht geben und .. den S–en mit dem meinigen auslöschen. W. Luc. 3, 353; Att. 4, 3, 64 etc., bes. Zsstzg.: Fūß-: z. B. Mz.: F–en. Hohel. 1, 8; G. 14, 100; In seine F–en treten. H. R. 7, 100; Luther 6, 134b; Man zeigte ihnen die F–en [verheerenden Spuren] ihres Zugs. Sch. 894b; W. 4, 192 u. o.; Ez.: Unser Wegerich zog mit den Auswanderern .. derart, daß ihn die Rothhäute die F–e der Weißen nennen. DMus. 1, 2, 43 etc.; Nicht die leiseste Spur eines F–ens. Gartenl. 10, 101a; Schmarda 1, 433 etc.; Folget ihr im F–en nach. Schaidenreißer 9b etc., vgl. verkl.: So ist doch ein klein Anzeigen und „fusstaplin“ davon blieben. Luther 5, 494b etc. Daneben (s. Sanders Orth. 36 und bes. Rückert Mak. 1, 193): So oft sie in ihren Kunstwerken aus den Fußtapfen der Griechen getreten. Forster It. 1, 171; G. 14, 229; H. 11, 184; R. 9, 391; L. 7, 141; 11, 521; Überall sieht man deinen Fußtapfen. 6, 125; Einen Fußtapfen im feuchten Sande. Musäus M. 3, 96; Sch. 198a etc., vgl.: Seinen [Shakspeare’s] Fußtapfen folgen. . . Die Betrachtung so eines einzigen Tapfs [s. o.]. G. (s. Frese G. 1, 165); Ging den Tapfen des Hirsches nach. Alexis H. 1, 1, 280 etc., auch: In die „Fußtappen“ treten. SClara EfA. 1, 365 etc., s. Tappe und: Nachahmen wird er nicht, weil eines Riesen Schritt, | sich selbst gelassen, nie in Kindertappen tritt. L. 1, 183 etc.
~en, intr. (haben, sein):
stark auftretend schreiten (s. stapeln): Da stapfte klirrend in den Saal ein Reiter. Freiligrath 2, 295; Gartenl. 10, 124a; Weiter s. Goltz 2, 307; V. H. 2, 260 etc.; Der auf klotziger Ferse daherstapft. 34 etc.; Davon-s. Schücking Mark. 1, 89; Gotthelf G. 311; Einher-s. W. 20, 153; 356; Fort-s. 21, 199; Hinein-s. Fouqué Dr. 1, 9; Welcher auf den General zuging oder vielmehr zu stapfte. Scherr Sch. 1, 173 etc. (auch: stappen, stapsen etc.).