Stäbel
Stäbeler
Stabelle
stäbeln
staben
stäben
Stäbern
buchslabieren
stäbig
buch-stäb
krummstäbisch
Stabler
Stäbler
buchstäblich
Stǟb~el: s. Stab 1c. — ~eler: s. Stäbler. — Stabélle, f.; –n:
(schwzr.) Schemel (s. d. und Schabelle 1). G. 168; 2, 305. —
Stǟbeln: 1) tr.: s. Stab 1c und stängeln 2. — 2) in Zsstzg.: Būch-: intr. (haben), tr.: in einer am Buchstaben klebenden Weise thätig sein: Der träg b–de Dolmetsch. 4, 185; So vor-b–d. DMus. 2, 354 etc. Dazu: Buchstäbler. 8, 298 etc.; 4, 163; Ein dürrer Buchstäbler, fühllos für geistige Natur. Ant. 2, 96; Sh. 2, 461 etc., veralt. ohne Uml.: Daß sie .. uns .. Schriftgelehrten, Buchstaabeler hießen. 8, 256b, auch (s. Schriftling): Buchstaber und mit fremder Endung: Buchstabilisten. 5, 142a etc. —
Stāb~en: 1) intr. (sein): s. Stab, Anm. — 2) tr.:
Stǟben, tr.: a) in Form eines Stabes bringen: Ein lang gestabtes [Eisen]. 390. —
b) in Zsstzg. Buch-st. (heute gw. mit fremder Endung: buchstabieren, s. d.): Wörter in die zu schreibenden Elemente — Buchstaben zerlegen oder: die Buchst. zu Silben etc. zusammenfassend lesen (s. d. 2): Ihr buchstabet noch. Adr. 3, 84; 3, 343b; 366b; 6, 317a; 8, 138b, auch: Die heilige Schrift ist Gottes Wort geschrieben und (daß ichs also rede) gebuchstabet und in Buchstaben gebildet. 312a etc.; Sie sollten Gott danken, daß sie das reine Wort aus einem Buch möchten buch-st. [deutlich vorlesen etc.] hören. 378a etc., dafür nam. früher auch bloß s., z. B. noch: Den Schrannenmischmasch kann das Volk kaum zusammen-s. M. 225 etc.; bes.: Einem eine nachzusprechende Formel deutlich artikuliert vorsprechen, z. B.: Die Sterbenden sprachen ihr Gebetlein, wie es die alten Beginen oder Seelweiber, so der Kranken warten, pflegten für-zu-s. Lthr. 159b etc., nam. von Eidesformeln (s. 4, 979; 1717 etc., vgl. lehren 2b): Einen gestabeten 2, 112 und z. B. 286 etc.), auch: auf gestabten (s. 2, 313c; 11, 619) Eid (s. d. und 3, 602) schwören. Dazu: Stabler, den Eid st–de Zunftmeister. —
c) Ab-s., Etwas mit Stäben abstecken, abgrenzen, abpfählen (s. d.), eig. und übertr., z. B.: Gleichsam um ihr Eigenthumsrecht durch untrügliche Zeichen ab-zu-s. 12, 166 etc. —
d) Auf-s.: die das zu beflechtende Gestell eines Korbs bildenden Seitenstäbchen aufstellen. —
in Zsstzg.: Eīn-: Leder e., schwitzen (s. d. 2a und Stube, Anm.). — Ver-: mit Stäben (s. d. 2a; c) oder Verstäbungen versehen. —
~ern: s. Stab, Anm. — Buchslabīēren, tr., intr. (haben): s. staben 2b u. lautieren, — eig. u. übertr.: Schon b. sie den lieben Gott und haben eine Ahnung von der himmlischen Natur der Dinge. 3, 76; Buchstabierte ich ihm noch einmal aufs deutlichste den Namen. 23, 247; Buchstabiert in Liebesfiebeln! 12, 200; Der noch das Abece | der Klugheit bubstabiert. 418 etc.; Buchstabierer, z. B. Od. 2, 15 = Elementarlehrer, Schulmeister etc. Zsstzg. z. B.: Bis Sie diesen Brief durchb. 13, 314; Ziemlich mühsam heraus- buchstabiert. Sab. 384; Man staunte, was für Worte bedeutenden Inhalts und schönen Sinns aus dem gemeinen Stoffe sich heraus-b. D. 6, 31; Wenn er sich bisher so glücklich hinein buchstabiert hätte, um ohne Anstoß weiter fortlesen zu können. 2, 210; 103b etc.; Der Natur ihre Buchstaben im Zeichnen nur gleichsam nach-zu-b. 31, 32; Einem Etwas vor-b. Bl. 1, 152; A. 1, 205; Eine vielsilbige Charade . ., wovon er selbst nur wenige Silben zusammenbuchstabiert. 30, 42 etc. —
Stǟbig, a.: hochd. (s. Stab, Anm.) nur in Zsstzg. z.B.:Densechs-s–en Haspel[mitsechsStäben]. 2, 814 etc.; Krumm-s–er Priester. Ph. 10, 73, mit dem Krummstabe (s. d.) etc.; ferner: Buch-: mit Buchstaben bez., — nam. in Zsstzg., in Bezug auf ihre Zahl oder Art: Den vier-b–en Namen des Höchsten [im Hebr.: Jehova]. 3, 367; Das tausend-b–e Alphabet. 1, XIV etc., vergl.: Solche dreibuchstabische Wörter. 8, 114b, auch: Den buchstabischen Namen [Gottes: Jehova]. 119a etc.; auch: Eine goldbuchstabige Inschrift. 2, 269 etc. —
Būch~ stabisch, a.: s. buchstäb-ig, -lich. —
Krúmmstäbisch, a.: s. Krummstab. —
Stābler, m., –s; uv.: (veralt.) 1) s. Turnierstab. — 2) s. staben 2b, Schluß. — 3) (rothwälsch, s. stapeln 2b) Bettler, eig.: Stabüler. in Kap. 2; Stabyl. N. 63⁴¹, noch übl. in Zsstzg.: Hoch-S., -Stapler, vergl.: Die sogenannte Hochstappelei, d. h. das Betteln scheinbar oder wirklich gebildeter Leute. 11, 77 etc. —
Stǟbler, m., –s; uv.: S., S.-Pfennig, veraltete Schweizermünze, urspr. mit einem Stab im Gepräge; ferner in Zsstzg.: Buch-S.: s. buchstäbeln; Krumm- S., s. Krummstab; Die Kunst- S. und Feuerwerker. EfA. 1, 62 ff., Umdeutschung für Konstabel (s. d. 1). —
Būchstäblich, a.: 1) selten statt buchstäbig (s. d.): Nicht weniger redend als es ihre b–en [mit Buchstaben geschriebnen] Namen sein würden. 8, 237 etc., vergl.: Schriftlich oder buchst ablich [Ggstz. mündlich]. 6, 19b; 1, XIX etc. — 2) gw.: den Buchstaben oder Wort-Laut, -Verstand betreffend, ihm gemäß, z. B. (theilw. ineinandergreifend):
a) hervorzuheben, daß Etwas nicht bloß etwa bildlich oder einigermaßen, sondern im eigentlichsten Sinne des Wortes, ohne die geringste Abweichung davon, gilt; B. wahr. 39, 82; 28, 352; 335b; 438b; Der Geschichte b. nachgeschildert. Osts. 1, XII; 20, 104 etc.; Wechsel von Symbolik und B–keit. 3, 214; 322 etc. —
b) im Ggstz. zur höhern Auffassung, zum Geistigen etc.: Als Schulmoralist und b–er Worthalter. 1, 266; 32, 126; Daß b–er Nebel zerfließt und erscheinet die Gottheit. 1, 83; 4, 193; IV. 85; 17, 13 etc.; Diesen bibel- b–en Glauben. 22, 376 etc.; Sobald es auf keiner andern Grundlage mehr besteht als auf der B–keit des Kontraktes. 10, 204 etc.; veralt.: buchstab-lich. B. 74a etc., -isch. 1, 377b etc.
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