Spieler
Spielerei
spielerhaft
spielerig
spielerisch
spielern
Spielerthum
spielhaft
spielerig
Gespielschaft
Spīēler, m., –s; uv.:
Jemand, der — und insofern er — spielt (s. d.), weibl.: S–in, z.B.: 1) Einer, der ein Tonwerkzeug spielt (s. d. 4). Ausgw. 7, 427; Ib. 2, 317 etc. — 2) Jemand, der Zuschaunden ein Spiel zur Ergötzung bereitet, z. B.:
~ēī, f.; –en: a) (s. spielen 2) von Gaukel-, Marionetten-, Schattenspielen etc., nam. in Zsstzg. —
b) der in einem Drama eine Rolle Spielende (s. d. 2a), z. B.: Der S. starker tragischer Rollen. 700a etc.; ohne abhäng. Genit.: 6, 242; Haml. 2, 2; N. 6, 99 etc.; S–in. 704a etc.; übertr. 719a; Dies gab dem Kriege einen andern Schauplatz und andere S. 904b etc., s. Zsstzg., nam. Schau-S. — 3) Jemand, der ein Unterhaltungsspiel spielt (s. d. 3), vgl. 4: Zu diesem Spiel stellen sich die S. in einen Kreis etc. — 4) Jemand, der ein Spiel spielt (s. d. 5), wobei es sich ums Besiegen der Gegner und ums Gewinnen handelt (vgl. 3). In engrem Sinn:
a) Einer, der dem Spiel ergeben ist oder es als Gewerbe treibt. —
b) in manchen Kartenspielen: Jemand, der ein Spiel ansagt (nicht passt). —
c) übertr. (s. a), z. B.: Falscher S.! M. 2, 243 etc. — Für die Zsstzg. genügen folg. leicht zu mehrende Bsp. (vgl. die von Spiel): Báll- [4]. — Bécher- [2a]: Der auf dem Jahrmarkt einem B. und Riemenstecher in die Hände fiel. Ph. 2, 42 (s. Becher 3); Hütleins-S. (s. Hut 1f). — Brétt- [4]: 1, 25 etc. — Dōmino- [4]. — Fálsch- [4]: z. B. [4c]: Oder die Natur selbst ist eine F–in. Sp. 370. — Fástnachts- [2b]: Hamb. 714 etc. — Fīēdel- [1]: N. 1697, Geigen-, Violin-S. — Flȫten- [1]: 4, 288; F–in. 22, 132. — Frēūden- [2a]: Hamb. 25 (veralt.). — Gást- [2b]: 5, 96, s. Gast 2b. — Gāūkel- [2a]: 452a. — Glǘcks- [4]: übertr.: 7, 391. — 4, 290. — z. B. [2b] im Ggstz. der Neben-S. oder -Personen. — Hélden- [2b]: Heldenrollen spielend. Sh. 1, 217. — Kárten- [4]. — Kêgel- [4]. — Klavīēr- [1]. — Komȫdien- [2b]: Tragödien- und K. Luc. 4, 359. — Koncért- [1]. — Lāūten- [1]: L–in. EpSp. 71. — Lēīer- [1]: Rom. 39; L–in. 27, 313. — Meisterhä́mmerleins- [2a]: B. 163b (s. Hammer 16). — der mit Andern spielt, z. B. [2] 17, 86 und übertr. 19, 167 etc.; [4] Russ. N. 1, 141 etc. — s. Haupt-S. — Orchéster- [1]. — Póssen- [2b]: Hamb. 2. — Púppen- [2a]: GschTh. 189; 3, 37 etc. — Quartétt- [1]. — Schách- [1]. — Schátten- [2a]. — Schāū- [2b]: sehr häufig statt des mehrdeutigen Grundw.: Sch.; Sch–in; Unsre Sch., bes. weiblichen Geschlechts. 7, 59; Mit- Sch. Schröd. 2, 27 etc.; Zum Sch. erniedriget, kämpft unwillig der Thiere | König [im Cirkus]. 2, 1300¹ etc. — nam. [3] verächtl. von Fürsten, die zweckloser Soldatenliebhaberei fröhnen. Bl. 1, 160. — Táschen- [2a]: (s. Gaukeltasche) eig. und übertr.: Die politischen Gaukler und T. Frzfr. 51; Sie machen die ewige Ordnung zur willkürlichsten T–in, die immer etwas Anderes zeigt als sie sehen lassen will. 4, 513⁰); 732b; 1133b etc. — (s. Komödien-S.) Luc. 4, 13. — Violīn- [1] u. ä. m. —
Guitárren-: Hāūpt-: Mít-: Nêben-: Soldāten-: Tragȫdien-: eine Beschäftigung ohne ernsten Zweck und ein Erzeugnis einer solchen (vgl. Spiel-Sache, -Werk etc.): Leere S. 7, 402; Aller Ernst in S. gewandelt. V. 161; S–en und Künsteleien. 39, 164; Diese artigen S–en. 637b; 1016b etc. Zsstzg. (vgl. die von Gaukelei u. Spieler etc.): Klingel-S., z. B. als verächtl. Bez. eines Sonetts. H. 250; Eine Art Lust-S. 1, 70 im Ggstz. zum echten Lustspiel; Meine alte Park-S. 27, 80; Die ganze Schatten-S. ist verschwunden. 130b; Bloße Schau-S. T. 4, 337; 169 etc.; Der alte militärische Geist äußert sich [jetzt] in Soldaten-S. 381; T. 1, 221 etc.; Seine Taschen- S–en treiben. 27, 195; 19, 67 etc.; Dieses Trauerspiel wird nur eine Trauer-S. sein. 1, 183; Vorsehungs-S. 9, 211, vgl.: Herrgottchens (s. d.) spielen. —
~haft, a.: in der Weise eines Spielers (s. spielerisch etc.): Eine s–e, rhetorische Schulübung. 23, 269 etc. —
~ig, a.: leichtbeweglich dahin gaukelnd etc.: Unruhig, s., lebhaft und scherzhaft. T. 3, 163; Bed. 1, 100. —
~isch, a.: spielerhaft, des rechten Ernsts ermangelnd: Die s–en Großthuereien. Gv. 188 etc.; Puppen-s. 6, 103; Schau-s. T. 4, 67; 33, 92; Kl. 2, 263 etc.; Diese soldaten-s–ste aller Nationen [die französ.]. J, 1, 143 etc.; Taschen-s. 38, 23; 39, 315; 24, 106 etc. —
~n, intr. (haben): in Zsstzg.: sich als Spieler behaben, z. B.: Schau-s. 8, 430; 6, 132 etc.; Unsre Regierung gaukelt und taschenspielert immerfort. T. 6, 8; M. 275; Wird à la Bosco ein Einwand hinweggetaschenspielert. (46) 42 etc. —
~thum, n., –(e)s; 0: z. B.: Schau-S. J. 1, 195, der Schauspielerstand etc. —
Spīēl~haft, a.: spielerig, spielend etc.: D. 6, 451; 2, 436 etc. —
~ig, a.: in Zsstzg. z. B.: Bēī-: (selten) als Beispiel dienend. Garg. 4. — Kóst-: viel Kosten- aufwand verursachend. 23, 149 etc. (s. spillen 1a), auch: Zeit-k. Jt. 3, 5 etc. — Zwíschen-: ein Zwischenspiel bildend: Reis. 4, 225 etc. —
Gespīēlschaft: s. Gespiel. Work in progress
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