Faksimile 0310 | Seite 1132
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spendabel Spende spenden spendieren spendsam Spen Spenn
* Spend~ābel, a.:
freigebig. Heine Lied. 133 etc. (ugw.: Spendāschlich. Hebel 3, 179).
~e, f.; –n:
(s. III, Kost, Anm.) Spendung; gespendete Gabe: Die S–n der Gemeinde darzureichen | den fremden Armen. Cham. 4, 121; 57; Den sie durch reiche S. gewonnen. G. 33, 269; 4, 55; W. 9, 267; Luc. 6, 307 etc., auch z. B. von Sprudeln: Das Wasser ihrer tägl. S. Volger EE. 238, das sie täglich (ergießend) spenden; ferner = Libation (s. d. und gr. oπéνdω, oπoν). Guhl 1, 313 etc. Zsstzg. z. B.: Almosen- (Wiener Kongr. 1, 2, 29), Armen- (Bechstein Sag. 626), Brot-, Geld-S.; In den Zeitungsbüreaux um die geringste Lob-S. betteln. Heine Lut. 2, 84; Löse-S. [-Geld]. B. 197a; Opfer- S.; Reflexionen-S. [des Schriftst.]. Baggesen 5, 44; Wein-S. etc.
~en, tr.:
hingeben; als Gabe austheilen, zu Theil werden lassen:
1) z. B.:
a) mit bloßem Obj.: Schätze (Cham. 3, 317), Gnaden (G. 12, 63), Trankopfer (Guhl 1, 313) s.; Das Leben in glänzender Verschwendung s. Wackern. 4, 1191³¹, hingeben, hinströmen lassen etc.
b) bes. oft mit Dat.: Einem Almosen; Essen und Trinken (G. 5, 4); Gutes (Cham. 6, 251) s.; Einem wegen seines Benehmens oder: seinem Benehmen Lob s. etc.
c) auch dichter. mit (Theil-) Genit. st. Obj.: Bis einst der Tod dem durst’gen Geiste spendet | des Quells etc. Freiligrath 1, 280 etc.
d) selten mit Präpos. st. Dat.: Jetzt zu der Alpe grüngesenkten Wiesen | wird neuer Glanz .. gespendet. G. 12, 6; Er .. spendet an den Zufall seine Gaben. 13, 262 etc.
e) ohne Obj.: Ich zahlte und spendete immerfort. 19, 62; Den s–den Herbst. Börne 2, 15 (vgl. spendsam).
f) refl. mit Angabe der Wirkung: Wo sich der Himmel nimmer müde spendet | mit seines Füllhorns frischen Blumenschauern. WhMüller 1, 377; Sich arm s. etc.
2) Dazu:
a) Spendung, s. Spende.
b) Spender köstlicher Gaben (Kosegarten Rh. 3, 43); alles Lebens (Plönnies Mar. 152); des Segens (Thümmel 5, 205) etc.; Almosen- (Klinger 4, 216); Brot- (Pratje Brem. 2, 141); Freude- (Scherr Bl. 1, 135); Glücks-, Segens-, Zärtlichkeits- (Bacher Br. 69) Spender; Glücks-S–in. Ense T. 6, 408 etc. Zsstzg. vgl. die von theilen, z. B.: Āūs-: Etwas a. B. 17b; 20a; G. 4, 287; 6, 97; 12, 228; 13, 269 etc.; Nach Vermögen a. 18, 14 etc.; Bitterkeiten an Liebende (16, 67); Geld unter den Seidenhändlern (Sch. 150a); seinen Leib den Würmern (Weichmann 1, 240) a etc.; Ausspender (Schweinichen 1, 149 etc.) des Beifalls (Fichte 8, 16) etc.; Ausspendungen. Garve Pfl. 1, 29 etc. G. 2, 294. Das Silber .. milde verspendet. 5, 60; Glück-v–d. 33, 156; Gut und Blut | will ich für euch v. Langbein Vaterm. etc. Einem Beifall (G. 16, 207), alle Bedürfnisse (Kosegarten Rh. 3, 243) z. etc.
Umhêr-: Ver-: Zū-:
~īēren, tr.:
Volksspr. st. spenden; aufwenden; schenken; zum Besten geben; freigebig (mit Etwas) sein. G. 12, 73; Immermann M. 1, 231; Rachel 1, 372; Weise Abs. 358 etc., s. auch: Handschuh.
~sam, a.:
spendabel. Campe.
Spēn etc., Spénn etc.:
s. Spehn etc.; Spänn etc.