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spellen Spellert spellig
Spéll~en, tr.:
spalten (s. d.), bes.: gewaltsam, z. B.: Holz (L. 11, 163; V. 4, 128), die Rinde des Stamms (Freiligrath SW. 2, 164), Einen bis aufs Kinn (4, 127), Einem das Haupt (Uhland 483) s.; Wenn das Wetter | die steinern’ Eiche spällt. Fleming Lüb. 197 etc.; Auseinander s. einen Ochsen. V. Br. 2, 177 etc.; Entzwei s., z. B. Holz (B. 200a); die Eiche zur Diele (Mülner 1, 2, 46) etc. u. bes. Zsstzg.: Dúrch-: Ganz durchgespellt. Gries Boj. 1, 17, 29 etc. Zer-: Holz z. Beck Arm. 159; Fingal’s Schwert .. zerspellte Frothal’s Schild. B. 277b; Vergebner Gram zerspellt das Herz. 46b; Freiligrath Garb. 112; Ein Blitzstrahl habe| den stolzen Mast zerspellt. Grün Gd. 276; Sch. 12; Hungari 2, 97; Zersplittert und zerspellt. Immermann M. 1, 384; Des Schiefers wildzerspällte Wände. Kinkel 494; E. 248; Kurz 3, 369a; Uhland 421 etc.; Blitzzerspellt. Grün Gd. 202; Kinkel 198 etc., auch refl.: Das Fest zerspällt sich in 3 Gänge. JP. 3, 8; 36, 12 etc. und intr.: Der Mast (CEbert Gd. 169; KSchröder Jphig. 74), mein Schaft (Hungari 2, 555) zerspellt; Bis die Wellen .. wie scheiternde Schiffe zerspellten und zerschellten. Kohl J. 2, 312 etc.
~ert, m., –s; –e:
Werkzeug zum Spellen, z. B.: das Schwert des Schwertfisches. Kosegarten Rh. 2, 163.
~ig, a.:
(schwzr.) kliebig (s. d. und spaltig 3), Ggstz.: un-s., auch übertr. = starrköpfig etc. Stalder.