Faksimile 0309 | Seite 1131
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Speil Speiler speilen Speilern
Spēīl, m., n., –(e)s; –e, –en. ~er, m., –s; uv.:
dünnes zugespitztes Stäbchen, das zw. Etwas geschoben oder woran Etwas aufgespießt wird, s. Quickborn 321; Schm. 3, 560; Weinhold 92b (auch: Spreil, Spreißel, Sprießel. Adelung; Sprießen. Garzoni 176b, vergl. Spille): An hölzerne Speiler gesteckt und ... gebraten. Forster R. 1, 119; Bei größerem Geflügel steckt man einen Holz-S–er quer durch die Schenkel . .; kleineres .. wird ohne Hilfe eines S–ers dressiert. Scheibler Kochb. 2 etc., vergl.: Alsdann steckt man ein oder zwei kleine Spielen durch. Strals. Kochb. 1, 78; Stecken’s an Spielichen. Olearius Ros. 41a etc., auch: Spielen, die in der Haut des Geflügels festsitzenden zarten Federkiele (Stoppeln), und dazu: spielen, tr.: von diesen Kielen frei machen, z. B.: Das Sengen, Spielen und Waschen der Gänse. Landw. Z. (55) 79 etc.
~en, ~ern, tr.:
mit einem Speil(er) versehn, z. B.: Die Würste werden an den Enden gespeilt [s. Prickel 1]; der Mund wird aus einander gespeilt. Weinhold; Speilt’ ich den Gänsen allen das Maul auf. Schweinichen 1, 26; Hölzchen, womit .. die Hintertheile eines Hasen festgespeilert werden. Adelung etc.