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Verspäten Spater
Verspǟten: Ggstz. verfrühen (s. d.):
1) tr.: bewirken, daß Etwas erst zu einer spätern Zeit eintritt: Daß du nur | den Tod verspätet [hinausgeschoben]. Gleim 4, 13; Er weiß, das Geschäft zu v. G. 4, 192; 18, 6; 19, 61; Sch. 893b etc., auch mit persönl. Obj.: Etwas verspätet Einen, bewirkt, ihn aufhaltend, sein spätes Kommen. G. 21, 39 etc. 2) refl. (s. 1): Jemand etc. verspätet sich, trifft später ein, als er wollte oder sollte. G. 15, 15; 19, 35 etc., um einen Tag. Hebel 3, 200; Wo er sich „verspattet“ [verspätete]. Sir. 36, 28. Nbnf.: Sich verspätigen. RHeller AusgwErz. 3, 237; Kretsch- mann 5, 191; Da der Druck sich um ein paar Jahre verspätigte. Minckwitz (Platen 7, 439). 3) zuw. ohne Obj.: Bald weicht er aus, verspätet [das zu Thunde etc.] und umgeht. G. 13, 77 (34, 201) etc.; seltner: Sich entschuldigend, daß er [sich] verspätet habe. 23, 249. 4) Ein verspäteter Sangvogel. Görres (Wackern. 4, 1189¹²), ein später; der sich verspätet hat; Gutzkow R. 1, 207 etc. 5) Verspät-ungen. G. 22, 68; 40, 406; -igungen. L. 12, 245.
Spāter: s. Spat I 1b.