sonnen
sonnenhaft
Sonnenthum
sonnicht)
Sonnig
Sonntigen
Sónn~en: 1) tr., refl.:
frei von der Sonne bescheinen lassen etc. (s. sommern 2):
~enhaft, a.: a) Betten s. 4, 1238³⁶ ff.; scherzh.: Bauernsöhne, welche gern ihre Thaler sonneten [ausgäben, statt sie im Beutel zu halten]. U. 1, 48; Logau .. spöttisch von den bloßen Brüsten —: Gesönnete Brüste. 5, 344 etc. —
b) Lebende Wesen s. sich, z. B.: eine Eidechse im Moos Ab. 206); Mücken in den Strahlen der Sonne 1, XL); ein Schmetterling F. 1, 16), auch: Der Schmetterling (273), Amor 3, 86) sonnt die Flügel; der Alligator seine .. Schuppen 1, 236); Wenn ich dalag .. und am zärtlichen Frühlingslichte mich sonnte. H. 1, 15; Sich sönnen. Ph. 3, 5 etc., auch: Jeder sonnt sich heute so gern. 11, 40, will draußen sein, sucht das Freie; minder gw.: Wenn ich mich .. erheb’ | und mit dem Adler sonne. 2, 20, sonnenwärts fliege etc. Dazu: [Seehunde] kommen zur Sonnung heraus. .. Die Abendsonnung. Kön. 1, 106 etc. —
c) übertr. zu b: Sich an oder in Etwas s., erwärmen, sich mit frohem Behagen daran ergötzen; Das Gold .., diese Erdenmacht, | an welcher sich das Alter liebt zu s. 4, 155; 3, 72; H. 1, 27; Er kann sich den ganzen Tag in einer warmen Vorstellung s. 1, 373; 141b; 14; 20, 154 etc., vgl. 3. —
d) (vgl. b) einigermaßen belebt: Die Anger s. sich. Rost. 97a; D. 187 etc. —
e) Partic. pass.: Die Früchte meiner wohlgesonnten Feigenbäume. 29 etc.; Rein, | wie ungesonnter Schnee. Cymb. 2, 5. — 2) intr. (haben): von der Sonne: scheinen und —: sie scheinen lassen; übertr. auf etwas Sonnenähnliches: Wie im Lande Gosen sonnt es rings um dich. 6, 79; Wie heiß die Augen in mich sonnten [brannten etc.]! A. 1, 174; Ich hab euch angelächelt, | wann die Luft nicht wollte s. 1, 376; 2, 324; Gott . . regnet | und sonnet über uns. BE. 310 etc. — 3) tr. zu 2, z. B. (vgl. 1): Ich ward gesonnt von der Freundschaft Blick. 1, 239; Du sonnest noch den Gram | aus der Seele mir. 1, 27; Liebe sonnt das Reich der Nacht. 11a etc. — Zsstzg., unbez. zu [3], vgl. die von glänzen, scheinen, z. B.: Ab-: (ugw.) Aus- und absönnen. 667, in der Sonne aus- und abtrocknen etc. — sonnenhaft anscheinen: Angesonnt von seines Auges Licht. Rh. 2, 357. — bes. oft: Besonnt. 1, 92; Die Riesen der Alpen schon röther besonnt. 176; 240; 54a; Das mit besonnterem Korne sich ätzte. 2, 120; 3, 187; Hellbesonnt. 23, 362 etc., ferner: Sonnenschein im Herbst, der dich besonnte. 4, 40; Ein heiterer Juniusnachmittag besonnte die Straße. N. 3; Die Tugend, die das Glück besonnte [im Sonnenschein des Glücks]. Ep. 1, 137 etc.; refl.: [Da] besonnte | der Winter sich an ihrem Strahlendochte. 2, 60 und wortspielend (s. besinnen 7b): „Reden weise Männer auch, ohne daß sie sich b.?“ [1b] Ja, Nachts etc. Mak. 2, 55 und: Froh der Besonnung. Th. 7, 138; Friede, du Besonner. 2, 170. — mit — oder wie mit — durchdringenden Sonnenstrahlen erfüllen, z. B.: Durchsonnt. LvS. 305; 145; A. 1, 155; Jer. 2, 10; Leb. 1, 237 etc.; auch: Der Petersfels durchleuchtete sich zu einem Weltkrystall, den die Ewigkeit durchsonnte. 2, 64; Jhre herz-d–den Lieder. Pr. 18; 13, 519) etc. — des Sonnenscheins berauben: Entsonnt. 2, 99. — Hervōr- [2]: Der Verstand, der überall heryorsonnt [sonnenhaft hervordringt]. K. 1, 316. — Das freundlich übersonnte | Zufluchtseiland. 59; 225; 2, 74 etc. — Vom Lenzesstrahl umsonnt. 16; D. 3, 163; 2, 297 etc. —
Án-: Be-: Durch-: Ent-: Über-: Um-: sonnen-artig, -ähnlich: Wär nicht das Auge s., | die Sonne könnt’ es nie erblicken. 3, 75 (37, 5); Mit heitrem, festtags-s–em Freudeblick. 6, 305; Das Gelbe und 39, 29; S. klar. Bar. 1, 168; Gd. 86; Die Welt wird durch und durch mehr und mehr s. W. 2, 15; BE. 421 etc. —
~enthum, n., –s; 0: sonnenhaftes Sein, z. B. iron.: „Die lichten Zeiten, als Rittermuth der Andacht sich verbunden.“ Also die vom hildebrandischen S. erleuchteten Zeiten. Ant. 2, 241, best. Nacht-S., s. Nachtsonne, — ähnlich: Sonnenschaft. —
(~icht), ~ig, a.: von der Sonne erfüllt, beschienen, sonnenhaft: S–e Räume. 4, 28; 280; An einem schönen s–en Morgen. 27, 331; Den s–en Ton, der die Rheingegenden in der schönsten Jahreszeit belebte. 20, 104; Dem s–en [Sonnen-] Strahl. 2, 213; Der heiterste, s–ste Himmel. It. 2, 481; In Ithaka wohn’ ich, der s–en. Od. 9, 21; Ihr sonnichter Blick. 10, 181; 26, 60; Luc. 5, 266 etc.; S–lich (adv.). A. 2, 205 etc.; Ab-s., von der Sonne abgewandt, auf der Schattenseite gelegen; auch: absönnig. 54a etc.; Im abend-s–en Wald. 1, 244; Klar-s. H. 73; Morgen-s. G. 20; Das rundäugige und rund-s–e All. Leb. Kap. 2; Wohl wird schön-s. der Tag dir. Arat. 177; 147 etc.; Das Röslein | schlief un-s–en Winterschlaf. 3, 64 etc. —
~tigen: s. Sonntag. Work in progress
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