Sipp
Sippe
sippen
Sippheit
Sippschaft
Sipp, m., –en; –en:
Verwandter, — alterthümlich und im gehobnen Stil, z. B.: Ihr lieben Herrn und S–en! 6, 259; Ihr als Bruder oder Ohm, | als Vetter oder sonst als S. verwandt. Nath. 4, 7; Wär ich euer Vetter! .. Doch bin ich nicht euch S–e. 75; 205; Pr. 1, 80; 3, 35; 148; Lebt dir die Mutter? | oder ein S.? H. 2, 88; Th. 22, 173 etc.; weibl.: Die Blindschleiche .. als S–in der Schlangen. Schl. 159 etc.; Zsstzg. z. B.: Gemißhandelte Menschen-S–en. 448, Menschen als unsre Brüder; Ein Heer von Riesen-S–en. 3 etc., auch: Die Ringelnatter und ihre Gesippen. Schl. 54; 3 etc., vgl. kollektiv, n.: Dieses Gesippe. 2, 323 = Sippschaft 2. —
~e: 1) m.: s. Sipp. — 2) f.; –n: eine Gesammtheit von Sippen (1), Familie etc., z. B.: naturgeschichtl., s. Geschlecht I1, vgl.: Sippschaften, welche dann gewöhnlich in S–n oder Geschlechter und Gattungen zerfallen. 1, 17; 2, 253; Den Otter in eine eigne S. bringen. 9, 169a etc.; ferner z. B.: Von der gefälligen S. des Senns. 1, 253; Für sich allein und seine S. Arm. 21; 3, 183; 4, 132; B. 1, 148 etc. — 3) n., –s; uv.: in Zsstzg.: Ge-: s. Sipp, Schluß. —
~en, tr.: im pass. Partic.: verwandt, z. B.: Zwischen Eheleuten oder nahend Gesippten. Carol. § 137; Dein Vater .. | und meiner waren .. Brüder | .. und wir sind | im andern Grad gesippt. 99; 2, 49; Zwietracht der nächstgesippten und gefreundten Fürsten. 216b etc.; Ehe- gesippt. Garg. 68a etc.; Besippt; Lumpenvolk .., falsch hier ein gesippt. A. 2, 217, die sich als Verwandte ausgebend hier eingedrängt; Fürstin, von den Obotriten . . | hergesippt. 5, 324), entsprossen, herstammend; Diese ist ihm zu gesippet (222); Welche ver- sippt ihr war. Mosch. 2, 41 etc. —
~heit, f.: (ugw.) die Art und Weise der Sippen: Voll klatschender S. 1, 10, voll Familienklatsch. —
~schaft, f.; –en; –s-: Verwandtschaft (s. d.): 1) das Verwandtsein: Gleich versammeln sich Geschlechter, | ihre S. zu beweisen. 4, 152; 27, 336; Ich von Geburt und S. war der Nächste. Sh. 7, 257; 431b; 3, 73; Welche .. mir .. vervetterte S. .. verband. Ov. 1, 30 etc.; Ober-, Unter-S. (auch 2) in auf- und absteigender Linie. — 2) die Gesammtheit der Sippen, eig. und üirost verächil. bns,vgl. Gihte), auch von Nicht-Pers., s. Sippe 2; Sie hatte .. eine ganze S. von Schwägerinnen und Tanten erheirathet. Dicht. 2, 8; Verfolgt von Jsegrimm’s mächtiger S. 5, 206; 168; 6, 219; 12, 174; Knittelverse . ., die nun auch mit ihrer S. [den übrigen] in meiner neuen Ausgabe stehen mögen. 22, 213; 6, 44; Die Heiligen sind aus bessern Stoffen, | als jene S. [der heidn. Götter]. 3, 10; 4, 245; 19, 167; 21, 62; 23, 246; Die ganze Götter-S. 114 etc., auch: Er und seine Ge- S. 3, 61; IV. etc.
Anm. Ahd. sibb(i)a, Friede; Bund; Verwandtschaftsband, dazu sibbi, verwandt, befreundet; (ga)sibbo, weibl.: (ga)sibba = der, die Verwandte; gasibbôt, vereinigt (vgl. goth. gasibjon, Friede machen), s. 6, 65 ff., vergl. Gl. 479 (der es zu „sieben“ — wohl mit Bezug auf die Heiligk. der Zahl — stellt); 1690 ff.
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