Sint
Sinter
sintern
Sint: s. seit. — ~er, m., –s; uv.; -:
1) (ahd. sintar, 6, 265) Hüttenw.: Schlackenabfall, nam. beim Eisen (Eisen-S., vrsch. 2): Schlacken, welche die Knechte [des Hohofens] S. oder Zunder nennen. N. 2, 177; 226; Schmiede-S. 216 (vgl. Hammerschlag). Verallgemeint in: Blitz- S. 27, 153, s. Blitzröhre und sintern 3. — 2) eine durch Sintern (s. d. 1) entstehnde Gesteinmasse etc. (vgl. Rost 2): Der Proceß der S.-Bildung, des Tropfsteins (s. d.). B. 1, 19; Mit weißem S. | die Wände tapeziert. 1, 69; EE. 357 etc.; Bade-S., Kalk-S. (s. d.) aus Badequellen etc.; Blei-S., tropfsteinförmiger Bleiocher etc.; Eisen-S. (vrsch. 1), arseniksaures Eisenoryd mit tropfsteinförmiger Oberfläche, s. 1, 362; Die Karlsbader Sprudelsteine, die sich vor allen Kalk-S–n .. auszeichnen, 40, 130; 140; 2, 334; 1, 235 etc.; Kiesel-S., Kieseltuff, eine aus Wassern abgesetzte Quarzmasse etc. 145; Stein-S. etc. — 3) Asche von faulem, morschem Holz. — 4) Bauk.: der hängende Buckel, Schlußstein eines Gewölbes. 2, 249. —
~ern, intr. (sein) und zuw. tr. (s. 1; 2): 1) sickern, von Wasser, das Theile in sich aufgelöst enthält, die nach Verdunstung des Flüssigen als feste Gebilde zurückbleiben, dann auch von den so entstehnden Gebilden und zuw. übrtr.: An den Wänden sintert ein Tropfstein. 14, 191 etc.; Menschen . ., in deren Herzen nur faules Wasser sintert. Reis. 2, 16; Eine kalk-s–de Ritze. N. 2, 216 etc. —
a) Wo der salzige Strom durch Sinterung die Steinart hervorbringt, wovon etc. 30, 93 etc. —
b) Zsstzg. z. B.: Aller Winterdunst ist ausgesintert. Br. 85; Daß der Kalkspath in die Zwischenräume dieses unregelmäßigen Gesteins sich eingesintert. 40, 160; Aus einer eingesinterten Gangart. 180; Von dem herab- s–den Wasser einkrustiert. Nachts. 222; Wo die quirlenden Dünste .. auf sie herabsinterten. B. 373; Das hervorgesinterte Wasser. Reis. 1, 120; Weiß über- sintert [mit Sinter überzogen]. . . Daß diese Versinterung schichtweise geschehe. 40, 140 etc. —
2) (s. 1) tr. oder faktit.: Wasser filtrierend durch poröse Körper hindurchsickern lassen. K. 29. —
3) S., zu- sammen-s., sich zu einer dichten, kompakten Masse zusammenballen, z. B.: Der auf Dach und Wiesen zusammen-s–de Schnee. EE. 176 etc., nam. aber durch Einwirkung des Feuers (vgl. Sinter 1; Sinterkohle): Ob der Brandschiefer im Töpferfeuer gleich theilweise zusammensintert. 40, 259; Durch Feuer angeschmolzne, mit ihrer Gebirgsrinde zusammengesinterte Hornblendekrystalle. 290; Die Wände des Rast und des Gestells [im Hoh- ofen] nicht durch gesinterte Massen geflickt. E. 321; Daß die Masse zusammen-zu-s. beginnt. .. Die gesinterte Masse. 3, 546;371; 2, 668; Sch. 4, 380 etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.