silber
~rig
~erig
Silbling
silbern
silbig
Silbigkeit
II. Sílb~er, a.:
nur noch vereinzelt statt silbern (s. d.), z. B.: In s–n Schalen. 25, 11; S.’und gülden Kleinod. 1. 24, 53 etc.; Ein s. Licht. 9, 319; Guldene und silbere Stuck etc. B. IVa; Mit einer s–n Zange. 2, 202; Reis. 271b; Ihr goldnen, silbren Ordenszeichen. 2, 13; 5a; 1, 84. —
~(e)rig~(e)rig, a.: silberartig (silberhaft), nam. dem Aussehn, der Farbe nach: Ihre „silbrigte“ Schleimspur. Reis. 4, 132; Oben gelblich, unten s. Nat. 3, 61; 93; An der großen s–en (nicht silbernen) Krone. 2, 256 etc. Zsstzg.: Quéck-: z. B. 11295 etc., nam. aber in Bezug auf die Beweglichk. (s. Quecksilber 2). Th. 8, 54; Tante R. war noch quecksilbriger geworden. 12, 70; Pr. 214; Sch. 1, 21 etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: Silbermünze: 1. 37, 28 (Silberstücke. 27, 3 u. 0.; Die Schaumünzen. .. Einen solchen S. 20, 149; Ein Zwanziger. .. Dieser S. 1, 15; 3, 176 etc. —
~ern: 1) a.: a) eig. (o. Steigrung) aus Silber: S. und gülden Gefäß. 2. 3, 22 etc. (vgl. silber II; Hielt uns ein „silberin“ Gießfaß über ein „silberins“ Handbeck. 43b etc.); S–e Becher, Schüsseln, Löffel, Leuchter, Münzen etc., auch in Bezug auf Theile, wovon des Ganzen Werth und Preis mitabhängt, z. B.: S–e Uhren [mit s–em Gehäus]; Messer [mit s–em Heft]; Livréen [mit s–en Tressen etc.]; Goldene Schwerter | hangend an s–en Riemen. Il. 16, 594 Il. 18, 598) etc. Scherzh. sprchw.: Der s–e Schlag (s. d. 11). —
b) = silberglänzend etc. (s. Silber 4; silberhell 2 und silberig): Den s–en Streifen des Flusses. 15, 79; S–e Gestalten. 11, 142; S–e Blüthen. 9, 135; S–er Mond. Od. 1, 213; Das Mondlicht wurde s–er. E. 26; Führe den Mond her- auf, daß Gießbach und Waldstrom | s–er fließen. A. 11, 113; 224a etc.; Grün-s–er Haare Bebüschung. 2, 103 etc., s. e; f. —
c) wie Silber tönend (s. silberhell 1): Wohllaut des s–en Stimmleins. Hept. 2, 101; S–er wird mein Klavier | .. klingen. 1, 48; A. 2, 47; Verkündigung, | die mir noch s. wiederklingt. Käthch. 4, 2; M. 5, 109; 7, 37; 1, 71 etc. — Ferner in besondern Verbind.:
d) Das s–e Alter (s. d. 1c, vergl. nam. Voln. 260), Zeitalter, vgl. (ugw.): Da erwuchs die s–e Zeugung, | weniger köstlich denn Gold, doch mehr als röthliches Erz noch. Ov. 1, 11. —
e) S–e Hochzeit, die erste Jubelhochzeit (nach 25 Jahren), wohl mit Bezug auf das s–e (s. c) Haar des Paares, — doch dann umgedeutet (vergl. d) in der Gegenüberstellung: Goldne Hochzeit (nach 50 Jahren); diamantene (nach 75 Jahren) —: S–e Braut. 3, 210. —
f) (veralt.) S–e Quelle, s. golden 4. —
g) Bergb.: S–er Mann (s. d. 10). — Zsstzg.: Quéck-: nam. übertr. = quecksilberig: Eine q–e Pariserin. 5, 254; 497a; In q–er Beweglichkeit. R. 5, 394; Das q–ste seiner gefangenen Vöglein. N. 2, 138; Ihr q–er Witz. 15, 5 etc. — 2) als Zeitw., selten außer Zsstzg.:
a) intr. (haben): silberhaltig sein. 2, 277b; silberglänzend sein: Das hohe Gras .. im Mondlicht silberte etc. Med. 1, 310. —
b) tr.: silbern machen; mit oder wie mit Silber überziehn etc.: Wie der Mond die Schatten beglänzt und silbert. — Zsstzg. zu b (s. golden), z. B.: Be-: Wenn des Alters Schnee besilbert güldnes Haar. Ros. 108. — Silberhaltige Erze e., das Silber davon trennen. 3, 311 ff.; Entsilberung. 315; 2, 520 etc. — s. vers. 1: 30, 22; M. 3, 148; Georg. 256 etc.; Der übersilberte Lakai. 2, 17, in Silberlivrée; Übergüldete, übersilberte .. Worthelden. R. 9, 306, von gleißendem Schein; Auf der irdischen vom Monde übersilberten (wie von der Sonne übergoldeten) Erde. 3, 107; Der das Auge der Gerechtigkeit übersilbert [Bestechung übt]. 119a etc. — [Edelsteine] umsilbert und umguldet (s. d.). 1, 174 etc.; Sein Haupt .. von spärlichem Haar umsilbert. 12, 393). —
Ent-: Über-: Um-: Ver-: 1) statt des seltnern über-s.: mit Silber überziehn:
a) eig.: 23, 109 etc.; Kalte; heiße oder Feuer-; galvanische; nasse Versilberung (Silbersud); Versilberung mit Blattsilber etc., s. 3, 567 ff.; übertr.: Die Pille (s. d. 1a) v. 12, 64; Sch. 25 etc.; Einem die Hände (s. d. 5) v. —
b) silber-farb oder -glänzend machen: Mit versilberten [filbernen, s. d. 1b] Locken. Arm. 95; Das zitternde Glänzen der spielenden Wellen | versilbert das Ufer. 1, 32; 28 etc.; M. 1, 33; 7, 245; 75a; Solange Luna Thal und Höhn | nun schon ver-s. .. muß. Ep. 62; 2, 281 etc., auch refl.: Um den sich das Auge .. versilbert [in Thränen glänzt]. 132a etc.; ferner: Mondversilbert. 67; Po. 1, 321 etc. —
2) Etwas zu Silber (s. d. 2a), d. h. zu Geld (s. d. 1) machen (vgl. vermöbeln und Pille 2): Einen Wechsel v.; Die Arznei zu theuer geben und etwa eine Handvoll Heublumen für 1 Reichsthaler v. EfA. 1, 87; 3, 79a; G. 24; Ph. 2, 47; Verkauft, verpfändet eure Bauernhöfe, | versilbert Alles! 667b etc.; Brennen des Branntweins und desselben Versilberung. 250 etc.; Holz- etc. Versilberer, in Ostreich Titel eines den Holzetc. Verkauf besorgenden Staatsbeamten. Ugw. mit der Sache, woraus Geld gelöst wird, als Subj.: Dies Rittergut und jenes Markisat | versilberten noch immer [lieferten das Geld für] seinen Staat. 2, 295. —
~ig, a. (~igkeit, f.): Silben habend, in Zsstzg., z. B. nach der Beschaffenheit: Kurz-, lang-s. und nach der Zahl: Ein-, zwei-, drei- etc., viel-s.; auch übertr.: Ein- (kurz-) s.:
a) kurz dauernd, rasch vorüber fürs Gehör: Die ganze rührende Scene, ein-s. wie der Blitz etc. Merck 2, 4; 1, 218 etc. —
b) wenig sprechend, wortkarg: Nachdem ihr meine Fragen so ein-s. abgelehnt. 19, 325; Ein-s–en Abschied genommen. 15, 124; Der ein-s–e Hausknecht. 16, 187; 21, 45 u. o.
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