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Beschwörerei Geschworenschaft schwuddern Schwude! schwul Beschwörereie beschwörereien Schwulibus Beschwörereität Schwulst beschwörereiig) schwülstig Beschwörereiiker Beschwörereiisieren Beschwörereiling Schwumm Schwund Schwung beschwörereien beschwörereihaft Schwunitz Schwupp Schwur Geschwür Schwären Beschwörereiig Schwürmen
Beschwörerēī: s. beschwören 4b; Geschwōrenschaft: s. schwören 1m. Schwúddern, intr. (haben):
ein liederliches Wirthshausleben führen etc. (s. schwieren). Volksz. 11, 144.
Schwūde! Fuhrmannsruf:
links! L. 1, 403 etc., s. Ggstz. hott; Herund zwuder. HSachs (Zarncke Br. 1, LXXIII); Es will nicht damit hotten noch schwoden, s. Frisch 2, 251c.
Schwūl, a.:
(s. schwelen, Anm.)
1) beklemmend und drückend heiß, wie Gewitterluft: Es ist sch. G. 11, 117; 7, 184; 1, 1; Sch–e Atmosphäre. 2, 95; Sch–e Stille vorm Gewitter. H. Ph. 13, 242; Der sch–e Föhn. Schwab 540; Dumpfsch–e Sciroccoluft. Stahr Rep. 1, 79 etc.; Schwul. Arndt 52; JGMüller Lind. 2, 194 etc. (ugw.: Schwul, m. Baggesen 2, 349 = Schwüle); Ge-sch. Günther 796.
2) (s. 1) übertr., z. B.: Auch über der einzigen freundlichen Stelle des Edikts schwebt etwas Sch–es, das uns ängstlich macht. Börne 2, 306; Hinter dem Schleier .. wetterleuchteten zwei sch–e Augen. 82; Die sch–en Träume (s. 3). Eichendorf Lärm 33; Vom Streit gleich einer Esse | glüht sch. das Defilé. Freiligrath 1, 136; Tugend, unsrer sch–sten Schweiße | köstlicher Preis. Kosegarten Rh. 3, 347 etc.
3) (s. 1) angst, bang: Einem ist, wird sch. (zu Muth, ums Herz). B. 71b; Rückert 1, 342; Rost. 41b; Thümmel 2, 232 etc., oft: schwul. L. 13, 602; Münchhausen 97; Ruppius V. 2, 152; V. Myth. 1, 7 etc., dazu (s. Buckel, Anm.): In Schwūlibus [Ängsten, Nöthen] sein etc.; Schwulität, f.; –en: B. 66b; Platen 7, 163; 202 etc. Zsstzg. z.B.: Auf Allen liegt es drückend und bang und ahnungs- sch. Reithard 74; Den Tag .., den arbeit-sch–en. WHumboldt Son. 83; Das donner-sch–e Wetter. Sch. 34b; Dem wird so geister-sch. Hungari 2, 348; Den gewitter-sch–en Abend. Spielhagen Pr. 1, 189; Die Luft war wollust-sch. Kurz 2, 536b etc.
~e, f.; (–n):
1) das Schwülsein, eig. und übrtr.: Gewitterhafte (Danzel 305), matte (Ense T. 5, 45; Kinkel E. 250), dämmerige (Lewald Ferd. 3, 154), dumpfige (Sch. 154b), ahnungsvolle (WhMül- ler 1, 237) Sch. etc.; Unerreicht von Erden-Sch. Echtermeyer 597; Gewitter- (Lewald Gs. N. 2, 118; 137), Mittags- (Fouqué Gd. 1, 88; Geibel J. 266 etc.), Sommer- (V. 3, 38) Sch. etc.
2) s. Schwiele.
~en, tr.:
(ugw.) schwül machen, drücken: Ihr Sonnen, deren Gluth mich schwülte. Rückert 2, 319; 1, 413 etc.
Schwūli~bus, ~tǟt: s. schwül 3. Schwúlst, m., –es; f.; Schwülste:
fehlerhafte Geschwollenheit, übermäßige Anschwellung: 1) körperl. (s. Ge-Sch.): 3. Mos. 26, 16 etc.; Diesen Sch. vertrieben. L. 6, 315; Er bekam .. Sch. in den Beinen; diese trat immer weiter. Gellert 4, 264; Damit die Sch. des Blutes falle. Nicolai 2, 85 etc. 2)geistig: Aufgeblasenheit, Stolz: Er dämpft des Geistes Sch. und prägt die Demuth ein. Lichtwer 217; Daß dein Glücksstand weder Übermuth noch Sch. in dir hervorgebracht. W. Luc. 3, 327; Aus philosophischem Sch. 234 etc.
3) im Stil etc. = Bombast (s. d.), wie 2 zumeist (nach Adelung ausschließlich) m., z. B. Engel 8, 45; Den Sch. des Äschylus. L. 6, 309; 315; Jene Gedunsenheit der Gedanken wie der Sprache. Diesen Sch. Prutz GschTh. 128; W. 5, 7 etc., doch auch fem: Herrig 26, 340; Kurz Leitf. 180; Die Sch. des Äschylus. L. 6, 310; 313; Er treibt die Größe hier und da bis zur Sch. 4, 246. Scherzh. Fortbild.: Schwulstiker und Bombastianten. Scherr Bl. 1, 114; Indem er die Frau Lätitia Bonaparte zu einer neuen Muttergottes .. hinaufschwulstisierte. 2, 310. Zsstzg. z. B. (veralt.): Gangens Schaum-Schwolst. Wackern. 2, 495⁷ (Lohenstein), schäumender Wasserschwall etc., nam.: Ge- [1]: überwiegend f., z. B. Forster R. 1, 103; 137; G. 21, 154; 27, 330; Lichtwer 142; Ryff Th. 16; 31 (Geschwell. Sp. 58); W. Luc. 4, 164 etc., seltner: Der unnatürliche G. oben, den sie Kopf titulieren. Tieck N. 4, 8 etc. (oder neutr.). Viele Arten von Geschwülsten, s. nam. Bock D. 234 ff.; Falke Th. 1, 336 etc., z. B.: Balg-, Blut-, Brei-, Drüsen-, Eiter-, Entzündungs-, Faser-, Fett-, Fleisch-, Fröschlein-, Gelenk-, Grütz-, Hals-, Hoden-, Knochen-, Knorpel-, Krebs-, Speck-, Wasser-, Wind-G. etc.
(~ig), schwülstig, a.:
übermäßig aufgeschwollen, z. B. (ver- einzelt) eig.: Der Meere sch. Blähn. Creuz 1, 11; Schmerz, welcher in die Nase hinauftritt, dieselbe sch. macht. Winckelmann M. 1, 412, angeführt bei Sch. 1129a mit der sprachgemäßen Andrung: schwellen statt sch.; ferner = übertrieben: Kein sch. Glück. Haller 26; Die ungereimten sch–en Hoffnungen. W. Luc. 5, 102 etc., bes. (s. Schwulst 3) = bombastisch: Ense D. 5, 353; Forster It. 1, 114; L. 4, 197; 6, 310; Wenn Sie natürlich mit mir reden wollten. Die sch–e Sprache etc. W. 2, 150; 196; Oft sch., öfter platt. 12, 157, zuw. ohne Uml.: Schwulstiges, unsinniges Zeug. Palleske Sch. 1, 218; Mathesius Lthr. 70a; Schwegler (47) 913 etc.; ferner (s. Schwulst 2): dünkelhaft aufgeblasen: Ungleich den sch–en Afterweisen. W. 7, 75.
~iker, ~isīēren: s. Schwulst 3. ~ling, m., –(e)s; –e:
aufgeblasener Geck. Schottel 1117a.
Schwúmm: s. Schwamm. Schwúnd, m., –(e)s; (–e):
das Schwinden (s. d. 1, nam. 1b; c, vergl. Schwand), bes. (Arzn.): Die Atrophie, der Sch., die Verkleinerung eines Theiles durch Verminderung seiner Gewebsbestandtheile. Bock D. 234; 391; 588; Der Milz- Sch. findet sich normal im Alter. 513; Haar-Sch. 338; Huf-Sch. Falke Th. 1, 419 (s. Kern 19a) etc., auch: Der Schwind. Döbel 2, 111b.
Schwúng, m., –(e)s; Schwünge; -:
Schwingung (s. d. 1; 2, vgl. Schwang), eig. und bes. oft übertr., vgl. Flug, z. B.: Der Sch. der Glocke. Nicolai 5, 114; Sch. 80a etc.; Der blitzende Sch. des Stahls durchhieb etc. B. 276b etc.; Unter den Schwüngen der Geißel. Schubart 2, 256; V. Od. 13, 82 etc.; Im eifrigen Sch–e des Ruderns. 22 (Variante: Der Ruderer eifrigem Fort-Sch.); In den Sch. des mörderischen Mechanismus eingegriffen. Görres V. 111 etc.; Fortreißt er [der Stern] dich in seines Sch–es Kraft. Sch. 384a etc.; Dem Rade einen Sch. zu geben. Mendelssohn Morg. IX. übrtr.: Hat die Leidenschaft dazu geholfen, seinem Freunde diesen heilsamen Sch. zu geben. Sch. 764a; 775a; V. H. 2, 369; W. 5, 254 etc., ähnl.: Die Komödie bekam dadurch einen tragischen Sch. 6, 80 etc.; Daß die Leidenschaften des Prinzen einen Sch. nahmen, wodurch etc. 72 etc.; Eine Sache in Sch. setzen und in Schwingung erhalten. Kohl J. 1, 206 etc.; In Sch. [vgl. Schwang] kommen, bringen; im Sch. sein, gehn etc., vgl.: Daß sozusagen mehrere Stöße, mehrere auf einander folgende Schwünge nöthig sind, um die Seele ..in .. Bewegung zu setzen. Engel 8, 225 etc.; ferner von der gleichsam fliegenden, schwebenden Fortbewegung: G. 1, 284; Sturm war sein Schweben und Blitze | seine Schwünge. Kl. M. 13, 16; Sch. 50b; 775a; V. Od. 1, 102; H. 1, 253 etc.; In den regelmäßigen Schritten und Schwüngen seines griech. [Vers-] Tanzes. Georg. XVIII etc. und vom Emporschwingen und Hebung auf geistigem Gebiet: Diesen rednerischen Sch. G. 39, 315; 4, 8; 11, 10 etc.; Erhabene Schwünge. L. 7, 238; Der üppigste Sch. der Künste. Sch. 198a; 1199b; Schwünge der Beredsamkeit. V. (Jen. Lit. 1804) 1, 185; W. 1, 168; 4, 59 etc.; auch: geschwungne (s. d. 4b) Linie: In großen Schwüngen und Bogen. FSchlegel Luc. 11 etc. Zsstzg. (vgl. die von Flug etc. und für die mit Vors. die entsprechenden von schwingen), leicht zu mehren und zu verstehn nach folg. Bsp.: Áb-: das Sich-Hinabschwingen: Die Flügelchen an den Füßen Merkur’s machen sie den A. wahrscheinlicher? H. 4, 135; DMus. 1, 1, 4 etc., auch: die geschwungne Linie, in der sich Etwas senkt: Beim A. der äußersten Vorgebirge. Kohl A. 2, 311 etc. Ādler-: B. 51b; V 4, 158 etc. Än-: das Sich-Hinanschwingen. Od. 5, 428. Āūf-: Auf- und Nieder- Sch. der Perioden. B. 178b; Bei jenem A–e der Geister. Fichte 6, 99; Auf- und Nach-Sch. . ., sich dem Dichter gleichzustellen. G. 27, 366; 33, 335; Goethe’s und Schiller’s Aufschwünge zum Jdeal. V. (Jen. Lit. 1804) 1, 315; Zu neuen Aufschwüngen. Zschokke 1, 360 etc. Bécher-: Mit B. [die Becher schwingend]. Langbein L. 201, ähnlich insofern das Bstw. das geschwungne Obj. bez. —: Eisen- (Gries Rol. 39, 8) oder Schwerter-; Geißel- (Rank Achtsp. 1, 2) oder Peitschen-: Sichel- (Kürnberger N. 2, 25) oder Sensen-Sch. etc. Díchter-: G. 13, 149; Sch. 25b etc. Eīsen-: s. Becher-Sch. Flámmen-: Diesen F., den ich schwinge mein Schwert, und nicht länger. Kl. M. 13, 467 = Nu. Flǖgel-: s. Becher-Sch., auch: geflügelter. Od. 1, 263. Fórt-: Die Welt in ihrem ewigen F. W. 33, 287; H. 13, 331; V. Od. 13, 22 (s. o.). Frēīheits-: V. 3, 85. Ge-: (Turnk.) schwingender Sprung, s. Jahn 233. Gēīßel-: s. Becher-Sch. Glāūbens-: Thümmel 8, 139. Hárfen-: schwungvolle Harfentöne. Sch. 3a. Hōch-: Der H. gespenstischer Begeisterung hat keine Aussichten auf Herrschaft. Volksz. 10, 31. Jūgend-: Uhland 13. Kūgel-: Äquator, wo der K. am größesten. H. Ph. 11, 35, vgl. Pendel-Sch., Sch.-Kraft. Lāden-: s. Ladenschwengel. Māīen-: wie er dem Mai, dem Lenz gemäß (vgl. Jugend-Sch.). Sch. 10b. Nāch-: der Schwung, mit dem man sich Einem nachschwingt etc.: Der N. in die lichtvolle Höhe der Unsterblichkeit. Thümmel 5, 75 etc., s. Auf-Sch. Nīēder-: s. Auf-Sch. Pēītschen-: s. Becher- Sch. Péndel-: Oscillation. Phantasīē-: JvMüller 15, 71. Rīēsen-: sehr großer. Platen 4, 223. Rück-: womit Etwas zurückfliegt, z. B. ein Ball. Guhl 2, 281. Schwêrter-: s. Becher-Sch. Sêêlen-: Im höchsten S. Thümmel 8, 154 etc. Sénsen-, Síchel-: s. Becher-Sch. Úber-:
1) das (die Wage überschlagen machende) Zuviel, Übergewicht, Übermaß (vgl. Überschwang): Ob sie einander das Gleichgewicht halten oder ob eine und welche den Ü. habe. Engel 8, 5; 360; Um so mehr als in seiner Seele ein Ü. von guten .. Absichten war. H. R. 9, 216; Mendelssohn 4, 2, 143; 147; Fröhlichkeit umarmet | wilder Schmerzen Ü. Sch. 2b; Zimmermann Stolz257; 382 etc.
2) der Flug oder Schwung hinüber, ins Jenseits. Thümmel 7, 77. Um-: das Sich-Úmschwingen, z. B. Lichtwir 154; Sch. 1152b etc., nam. oft übertr.: So wechselt die Zeit und der Welt U. Platen 4, 248; Dadurch wird der ganzen Lage des Kriegs ein schneller U. gegeben. Sch. 992b; 1000b etc., vgl.: Die Wechselschwünge des Glücks. Lappe 5, 84. Wéllen-: geschwungne Wellenlinie. Sch. 85b etc.
~en, intr. (selten):
mit einem Schwung wuchten: Krachend niederschwungt das Riesenschwert. Echtermeyer 2, 612 (Scherenberg).
~haft, a.:
Schwung habend, in Schwung (oder Schwang) seind: Etwas wird sch. betrieben (G. Br. 311b); ist in sch–em Betrieb (Karmarsch 3, 215), Gang (Kohl I. 2, 35); Ein sch–es Geschäft. Gust. v. See Eg. 1, 24; Ihre sch–e Thätigkeit. Görres V. 101 etc.; Durch seine Sch–igkeit sie mitfortheben. D Mus. 1, 1, 14 etc.
Schwūnitz, m., –es; –e:
Grünfink, auch: Schwanschel, Schwunz. Döbel 1, 62; 2, 240b; Der Schwunz .. schreit .. schwoinz. Oken 7, 263 etc.
Schwúpp etc.:
s. Schwipp etc.
Schwūr, m., –(e)s; Schwüre; Schwürchen; -:
1) das Schwören und der Ausruf, die Worte des Schwörenden (vgl. Eid = feierlicher Sch.): Einen (heiligen etc.) Sch. schwören. Cham. 4, 94; W. 9, 248 etc.; Sie schwören sich’s | mit tausend Schwüren. Sch. 621b etc.; Einen Sch. ableisten. IP. 3, 29 etc.; Seinen Sch. brechen, verletzen (Sch. 136b); seinem Sch. fehlen (60b), zuwider handeln etc.; Wie denn einem Menschen ein Sch. entfahren mag, ehe er es bedacht. 3. Mos. 5, 4 [nicht: Eid] etc.
2) (veralt.) Beschwörung, –sformel: Sie nimmt der Schlang ihr Gift durch einen kräft’gen Sch. Lohenstein Hy. 23.
3) nam. bibl. (s. schwören 2) Fluch (s. d. und Gesenius s. v. aa „Verwünschungs-Sch.“). Jes. 65, 15; 4. Mos. 5, 21 etc. Zsstzg. s. 3, bes. zu 1, z. B.: Der Jahrestag des Ballhaus-Sch–s. Scherr Bl. 1, 324; Be-Sch. (selten). Hippel Leb. 4, 335; Ders. (Wackern. 4, 732¹¹) etc.; Ihrer Treue Doppel-Sch. Kretschmann 5, 40, vgl. Wechsel-Sch.; Will ich es nicht schlechtweg ankündigen, sondern mit Eid-Sch. [starkem Sch.]. V. Od. 14, 151; Beschwört’s mit heiligem Eid-Sch. 12, 298; Sch. 664b u. o.; Freundschafts- (Scherr Bl. 2, 296), Gegen- (W. 10, 178), Liebes- (G. 1, 193; Heine Rom. 163) Sch.; Opfer-Sch. Fouqué Dr. 1, 31, mit einem Opfer für die angerufne Gottheit; Romanen-Sch. [wie er in Romanen, bes. unter Liebenden, statthat]. Müllner 5, 24; Treu- (Rückert Morg. 1, 208), Treue- (Lenau A. 114) Sch.; Wechselschwüre. PAWolff 1, 48 (vgl. Gegen-Sch.); Weiber-Sch. Heine Lied. 122 etc.
Geschwür, n., –(e)s; –e; –chen, lein; -:
s. Geschwär und z. B. Falke Th. 336, eig. und übertr.: Pinseln und pflastern an einem G–chen, das, wenn wir es heute heilen, morgen wieder aufbrechen wird. Engel 12, 86; Beide Herrn muß ein verborgenes G. jucken, das sie mit aller Gewalt aufgestochen wissen wollen. L. 6, 261; Das gemeine Volk .. hat uns .. als den Auswurf der Natur, als G–e der menschl. Gesellschaft angesehen. 4, 221; V. Ant. 1, 404 etc. Blut-G., blutgefülltes; Brand-G., brandiges; Fistel- oder Hohl-G., s. Fistel 1; Fuß-G., am Fuß; Hals-G., am oder gw. im Hals; Herz-G., z. B. bildl.: Den Herz-G–en | vom Gift der Liebe nachzuspüren. Kotzebue DrSp. 2, 278; Hohl-G., s. Fistel-G.; Knochen- G., vergl. Knochenfraß; Krebs-G., s. Krebs 4, auch übertr.: Das ungeheure Krebs-G. der Finanznoth. Scherr Bl. 1, 267 etc.; Lungen-G–e, in der Lunge; Nagel- G., s. Adel I; Wurm-G., nam. bei Pferden, auch: (Haut-) Wurm; Zahn-G., im Zahnfleisch etc.
Schwǟr~en: s. schwären. ~ig: s. schwierig. Schwürmen: s. schwärmen.