Schwing
schwingbar
Schwinge
Schwingel
schwingen
Um-Schwing
um-schwing
Schwinger
schwingig
schwinglich
Schwingung
Schwing, n., –(e)s; 0:
Zsstzg.: Aus-Sch. (Ausgeschwing), das beim Schwingen (s. d. 1d) des Getreides, Flachses etc. Herausgeschwungne (s. Spreu, Kaff, Schäbe). —
~bar, a.: was sich schwingen (s. d. und Zsstzg.) lässt: Die sch–e Lenk- und Kolbenstange. 1, 773 etc.; Die Koncertbillette waren für uns nicht er-sch. Bfr. 1, 199, s. erschwinglich etc. —
~e, f.; –n; -chen, lein; –n-: 1) die zum Auf- und Fortschwingen dienenden Flügel (s. d. 1) und Flug- (oder Schwung-) Federn (vgl. Wanne und 2a), — eig. und bildl. sehr häufig, namentl. im gehobnen Stil: Als Preußen die Sch–n seines Staatslebens kürzte. 3, 426; Der goldne Falke, breiter Sch–n. 4, 228; Ein Wind erhob .. die Sch–n. 13, 64; Ihre Seele hatte Sch–n ..sie fühlte die gewaltige Schwungkraft dieser Fittige. R. 5, 173; Es fehlen ihm Sch–n und Flügel. 51a; 47b; Meines Geistes Sch–n sind gelähmt. 428a; 492a; Die schönste Feder unsrer Sch. Cymb. 1, 7; Himmelspferdchen, | das mit glänzender Sch.’ . . dasaß. 1, 11 etc.; Adler- 4, 167), Adlers- 20, 7), Bienen- 2, 93) Sch.; Blei-Sch. Sh. 1, 15 (als Verbindung des Widersprechenden); Engel(s)- Sch. 2, 99; 6, 100); Der Phönix sonnte die Farben-Sch. 4, 912²; Der Sieg mit rother Flammen-Sch. SW. 5, 229; Geister-Sch. 166; Du Himmels-Sch. [Lerche, sich himmelan schwingend]. 15, 10; Saffran-Sch. Sh. 1, 80; Sommervögel-Sch–n. L. 446; Auf raschen Zauber-Sch–n | entwich sein letztes Glück. 1, 134 etc. — Ferner vielfach in techn. Anwend., z. B.: 2) Landw.:
~el, m., –s; uv.: a) Die aus Ruthen geflochtene Wanne od. Sch., um das Korn von der Spreu zu sondern. Ländl. 3, 95 (bildl. 2, 15), best. Futter-, Getreide-, Korn-Sch. etc.; auch: ähnlich geformte Behälter (vgl. Mulde), z. B.: Kleine Münze in Sch–n. N. 2, 131, best. Geld-Sch. —
b) das Schwert (s. d. 3e), womit Flachs oder Hanf geschwungen, durch Schlagen von der Schäbe gereinigt wird, s. nam. 1, 809 etc. (bei 565a: Schwinger). — 3) Bergb.: Hölzer, die den Stangen eines Feldgestänges eine schwingende Bewegung mittheilen, z. B. Haupt-Sch. etc. — 4) Papier-, Walkmühle etc.: Stiele der Stampfen, s. 3, 646. — 5) Strumpfw. — Unde (s. d.). — 6) Stellmach. = Sperrleiste. — 7) bei kleinen Kähnen ein Querholz zur Befestigung des Schleppseils etc. —
1) (veralt.) = Glockenschwengel, s. Kolben 9. —
2) Turnk.: Schwingpferd. — 3) Bot.: eine Gattung (schwanker) Gräser, Festuca, dazu: Schaf-Sch., F. ovina; Manná- oder Schwaden-Sch., F. fluitans; Wiesen- Sch., F. pratensis etc. (Nbnf. Schwindel, was richtiger = Schwindelhafer [s. d.] gilt). —
~en: I. tr. (schwachformig): mit Schwingen (s. d. 1) versehn, zumeist im adjekt. Partic. (vgl. flügeln und schwingig): Eure Flügel sind wohl nicht mehr die geschwingtesten. Th. 2, 30 etc.; Die braungeschwingte Cikade. Ländl. 1, 273; Liebe, froh- und freigeschwingt. 8, 367; Leichtge- schwingt. Hel. 1, 249 etc.; Blitzgeschwingt. 4, 69, mit Blitzesschwingen etc. — Zsstzg. (vergl. die von II): Be-: vgl. beflügeln, z. B. tr.: Hoffnung beschwingt Gedanken. 2, 87; Die Freiheit will mich neu b. 232; Die letzte Stunde schlägt, | die meinen Geist zum .. Flug | in jene Welt beschwingt. Po. 1, 49; Sav. 14; Kinder b. .. den Kreisel | rasch an der Schnur. 2, 216; 177; [Gott,] der den [Vogel] Strauß beschwingt. Mak. 2, 119; 12, 202; 20, 141 u. o., auch refl.: Von dieser Zeit scheint Friedemann sich neu zu b. FB. 2, 69; Russ. N. 1, 141 etc. und Partic.: Hochmuth, von Begier beschwingt. Sh. 8, 203; Beschwingten Tritts. 7, 30 etc.; Die tausendfach beschwingte Zeit. 2, 189; Hoch- Cymb. 3, 3), leicht- 98b), rasch- 102a), schnell- (144a), voll- Rh. 2, 192) etc., gold- 1, 224), horn- Makb. 3, 2) beschwingt, mit goldnen, hornartigen Schwingen etc.; Gluth- 2, 150), kraft- 2, 299), ruhm- 7), sturm- [46] 54) beschwingt, von Gluth etc. beschwingt. — Ent-: der Schwingen berauben. — II. tr.; refl.; intr. (haben), schwang (schwung), schwänge (schwünge); geschwungen: raschen Zugs in (oder wie) in einer Bogenlinie bewegen, — sich bewegen: 1) tr.:
a) Vögel, Cherubim 10, 16 ff.) etc. sch. die Flügel; Die Nacht schwang ihre feuchten Flügel | schon über die bethauten Hügel. 119; Schwüng ich der Morgenröthe Flügel. Ps. 139, 9 etc.; Pers. sch. — die Sohlen im Tanz 227b etc.); den Hut; den 132* Becher; Fahnen; Waffen, z. B. Lanzen, Speere, Spieße, Geschosse, Schwerter etc.; einen Stab, Zauberstab, die Zauberruthe, den Thyrsus, Kaduceus etc.; Fackeln etc.; die Geißel etc.; den Pantoffel etc.; die Sensen, Hippen etc.; das Rad am Brunnen etc.; die Glocke etc.; Einen, z. B. im Tanz, Dreher Nem. 2, 45), Reigen 377) etc. oder: im Ringkampf (s. 2, 365), z. B. Rost. 100b; 8, 132 (vgl.: Sie ringen und sch. sich herum. 148) etc., auch: Jenen schwang wie den Kreisel der Wurf. Il. 14, 413 etc. —
b) mit abhäng. Präp.: sch–d wohin bringen, setzen etc.: Frithiof auf das Schildrund schwang | das Kind. 33, 290; Die Natur .. schwingt die holde Frühlingstracht | um die .. Glieder. 128; Die Poesie schwang das Feuer des Enthusiasmus in alle jungen Herzen. Bl. 1, 213; [Bis] Gottes Sturmwind diese Leichen in Bewegung schwingt. 6b; Wenn der schöpferische Fürstenstab auch die Träume des fürstlichen Fiebers ins Leben schwingt. 162b ic., s. 2. —
c) zuw. ohne Obj. (s. 3): Du musst stärkre [Federn] einsetzen, | .. sonst schwingt’s nicht. 2, 202, sonst fehlt der Schwung etc. — Ferner s. 4 und techn.:
d) Landw.: sch–d oder mit der Schwinge (s. d. 2) reinigen: Den Flachs 1, 809), Hanf (2, 224) sch. und nam.: Getreide sch., oft auch bildl.: 4, 11; Wollen beim Dreschen schon sch. und reutern, daß der Staub in die Lüfte fliegt. F. 23; Was das Sch. dem Weizen ist: alle Acheln und Spreuer fliegen davon. Luc. 4, 354 etc., vgl.: Die alte Spreu meiner Existenz [wird] herausgeschwungen. 24, 147 etc. —
e) Glaser.: den Löthkolben sch–d, die aufgeschlitzten Ecken des Fensterbleis zugießen. —
f) Kochk.: Eier sch., quirlen. s. ferner: sautieren. — 2) refl., s. 1; nam. 1b: Sich auf Balken zu schaukeln und auf Brettern zu sch. 20, 30; Wie die Fledermäus’ .. umher sich sch. Od. 24, 7 etc., namentl. mit Angabe des Wohin etc.: Sich aufwärts sch. Son. 106 etc.; Sich aufs Roß 14b etc.), zu Pferde 320), in den Sattel (s. d.) etc., ins Boot etc.; vom Pferde, aus dem Sattel, in oder durch die Luft, gen Himmel sch. etc.; Da schwang sich um A. der Quell. 4, 220; Hat sich zu großen Gunsten geschwungen. 5, 296; Zu der Wahrheit .. Sonnenhügel | schwang sich unser Flügel. 3b; Aus ihrem Kerker schwingt die Seele | sich. 484b; Ein Feuer . hoch in die Äste sich sch–d. Georg. 2, 305; Der sich von einem .. Räuber zum Anführer .. [empor-] geschwungen. 33, 100 etc., selten: Im Sattel Jeder sich gleich einem Feuer schwang. Rost. 23a, vgl.: Er glaubte sich schon ziemlich hoch in ihrer Gunst [= zu einer hohen Stufe in etc.] geschwungen zu haben. 9, 270 etc. —
3) intr., s. 1c—e, ferner nam. von Pendeln = oscillieren (s. d.): Lässt man ein Pendel sch. 1, 79; Ein Pendel kann .. stundenlang fort-sch. 76 etc. —
4) adjekt. Partic. pass., z. B.:
a) (selten) Was entflammt den freigeschwungnen Kräften. 1, 350 = frei sich sch–d (s. 2). —
b) in der Form einer Kurve, wie etwas Geschwungnes sie beschreibt, z.B.: S-förmig geschwungne Stämme. gB. 2, 246; Geschwungene Lager [des Gebirgs]. 23, 15; Sanft geschwungnes Thal. 2, 150; Sachtgeschwungene Berge. 14, 229; Die schöngeschwungenen Brauen Hor. 1, 17), Spitzbogen Jt. 2, 100); Fuß mit hohlliegend geschwungenem| Reien. Ästh. 2, 213 etc. —
c) (veralt.) Ungeschwungene [unmäßige etc.] Lügen. 6, 359a; Ungeschwungen lästern. 8, 221a etc. —
5) Schwing-er, -ung, s. u. — Zsstzg. (vgl. I) — tr., vgl. schleudern etc., refl. vgl. fliegen etc.,. z. B.: Áb-: Das Wasser vom Hut 10, 187), den Fels Ov. 2, 265) a. etc.; Flachs a. [1d]; Sich a. (vom Roß) [2]. 8, 323; Rost. 99a etc., auch [4b]: s. abkragen. — Āūf-: in die Höhe schwingen:
1) [1] Da du zum Morde die Keule aufschwangest. 1, 175; 10, 275; Fr. 558; Was uns begeisterte und aufschwang. 11, 382; 3, 7; 34, 122 etc. —
2) [2] Sie schwungen jählings sich | zum Wagen auf. 161a u. o. —
3) [3] intr. (sein) = 2: Als höchster Lerchentriller | war aufgeschwungen Schiller. 4, 319. — Āūs-:
1) [1] Das Gefieder a. [schwingend ausbreiten]. V. 48; Lästerworte a. Fr. 496 etc.; Die Schäbe aus dem Flachs, den Flachs a. [1d]; Vom Staube und andern Unreinigkeiten ausgeschwungen. Gart. 1, 15 etc. —
2) [3] intr. (sein): weidm. von Auer- und Birkwild: vom Baume wegfliegen (ausstehn). Br. 240, Ggstz.: ein-sch. (einstehen). 249. — Be-, tr.: selten (vgl. I): Etwas b., sich hinaufschwingend davon Besitz ergreifen: Als er .. sein Schiff beschwang. 8, 160; 5, 201; Ihn beschwang des langen Schlafes Nacht. Sokr. 149; H. 3 etc.; veralt.: Die Zungen b. Einen, bemächtigen sich seiner, ihn ins Gerede bringend. Fr. 276 etc. — Dahêr- [1: Th. 22, 196]; dahin- [2: 40, 28]; da- vón- [2: Mak. 1, 59]. — Eīn-: s. aus-sch. 2. — Einhêr-: z. B. [2] 3, 45. — Empōr-: auf-sch.:
1) [1] Die Peitsche 162b), das Schwert 239), das Banner 4, 825²) e.; Etwas über etwas Andres e. 15, 21; 2, 74 etc. —
2) [2] Schwingen wir uns von dem Individuum zur Gattung empor. 1132a u. o. —
3) [3] intr. (sein) = 2: Er, emporgeschwungen [sich habend]. 2, 1279²² etc. — Ent- [versch. I]: 1) [1] Etwas e., fortschleudern etc. Il. 20, 324; 23, 847; Ov. 2, 140 etc., nam. mit Dat.: Du entschwingst den Staub der Höhle. 15, 48; N. 465; 5, 190 etc. — 2) [2] Hoch in die Luft sich e. Th. 5, 115 etc., nam. mit Dat.: 172a; 1, 255 u. o. — 3) [3] intr. (sein) = 2: Allen Engen entschwungen [sich habend]. Po. 2, 174; 15, 77 etc. — Er-:
1) tr.:
a) [1d] Staubiges Futter, so nicht erschwungen ist. Th. 37 etc. —
b) = schwingen: Erschwingt er sein Gefieder. 192; Die junge Schwing’ [ist] erschwungen. W. 3, 19 etc. —
c) sich aufschwingend erreichen, eig. (s. erfliegen) und übertr.: mit äußerster Anstrengung, mit Aufbietung aller Kräfte erreichen: Jch will . . | e. kühn das sternenferne Ziel. 4, 188; Das Vöglein in Lüften erschwingst du nie. 2, 497; Eh .. erschwingt der Kreis der Welt | .. keine Ruhe. Hint. 242; 65; Po. 2, 169; 3b; 100a; Er will | die Kron’ e. Sh. 8, 190; Dr. 2, 2, 401; 2, 1254⁴¹; 4, 1104²⁰; 10, 66 u. o. —
d) (s. c) Etwas Erforderliches, nam. Geld e., mit äußerster Anstrengung aufbringen: Besteuert, | daß wir’s kaum e. können. 389a; 5, 180 u. o. (vgl.: Daß ich’s hab können erschwinden. SW. 56, 4); Forderst Nichts über die Erschwingung. Mak. 1, 125 (s. unerschwinglich). — 2) refl.: sich in Schwung setzen: Bis diese Glocke sich erschwang. und nam. = sich auf-sch.: Gewaltig hat sich Preußens Aar erschwungen. 2, 642; Diese sich e–de Flamme. 7, 58; E. sich die Tories zu einer bessern Erkenntnis. Lut. 1, 208; Rh. 1, 16; SW. 60, 89; Dr. 2, 82 u. 0., auch [3]: Erschwungen [sich habend]. W. 3, 29; 136 etc. — s. I. Fehl, Anm. 2. — Fórt- [1; 2]. 36 etc., auch [3]. — Hêr- etc.:
Fêhl-: 1) [1] Die Lanze h. Od. 17, 465; Die Seele wird hinauf- geschwungen (s. 2). 9, 419 etc., s. [1d]. —
2) [2] Wie sich ein Schwad hinschwingt. Th. 18, 29; Sich herab- 151a etc.), hinan- 167), herauf- Od. 1, 263 etc.), hinauf- F. 3, 283), hernieder- 2, 142), hinüber- 1, 9), herum- [1a], über Etwas hinweg- 964a; Pr. 7, 32 etc.) sch. etc. —
3) [3] ohne Obj., z. B.: Hin- ein-sch. [die Lanzen]. Od. 22, 263 etc.; Das Fahrzeug schwang [sich] herum. Mon. 1, 160 etc. — Lōs-: Lanzen auf Einen l. 152a etc. — Nāch-:
1) [1] nachschleudern. Ov. 2, 327; Il. 11, 153 ꝛe. —
2) [2] schwingend folgen; seltner [3]: Zeit, in der ein Genius dem andern n. sollte. 1, 86 etc. — Nīēder-: hernieder-sch., z. B. refl. Haml. 3, 4 etc. — Über-, tr.: überfliegen: Die Begeisterung überschwang bisweilen seine Besonnenheit. Stein 1, 207; Unüberschwungen. 11, 357 etc. — I.
Um-: im Kreis oder umherschwingen: Da schwang er die Lanze mit Kraft um. Ov. 1, 235; Il. 7, 269 etc.; Die umgeschwungnen Vhe Europa’s. D. 6, 602 (vgl. umwälzen); refl.: Die rasch mit dem Knaben sich umschwang. 1, 22 etc. — II.
Um-, tr.: schwingend oder mit etwas Geschwungnem umgeben: Eh des Todes Flügel mich u. 1, 20; Immer umschwang er die Schultern und geißelte. Il. 23, 500; 20, 268 etc., auch: Als wenn sich [= ein- ander] Seraphim umschwungen (⏑–⏑). 2, 70, vgl. I. — Umhêr-: um-sch. I, z. B. tr.: Jl. 16, 143; refl. Mosch. 2, 5 etc. — Ver- [2]: (selten) sich fortsch. 516. — Vōr-: vorwärts schwingen [1; 2]. — Wég-: fort-sch. — Zū-: Herr, läutre mich, | mein Herz dir zu-zu-sch. 16, 196 etc., nam. refl. Ausgw. 7, 223; 84b etc. — Zurück-: Ihr Haar, das wild zurückgeschwungen. Mar. 188 etc., Nam. refl.: Schwingt sich zurück zu des Urschöns | Anschaun. D. 1, 108; 13, 78 etc. —
~er, m., –s; uv.: 1) ein Schwingender (weibl. Sch–in), z. B. (schwzr.) = Ringer. G. 283 etc., zumeist mit Genit.: Sch. der Lanze 208b), des Speers Il. 2, 543), des Goldstabs (Od. 10, 331) etc.; Dreizack-Sch. [Meergott], -Sch–in [England]. Bl. 1, 250; Getreide- Luc. 6, 180), Keulen- Il. 7, 9), Lanzen- (5, 602), Schleuder- Südr. 2, 183), Strahl- Il. 19, 121), Tartschen- 201b) Sch.; Thyrsus-Sch. 22a); -Sch–in. 2, 85 etc. —
2) s. Schwinge 2b. —
~ig, a.: in Zsstzg.: mit so und so beschaffnen Fittigen (s. I. schwingen): Der Schuhu .. mit großschwingichten Fittigen. J. 153; Leicht-sch. Br. 2, 325 etc. —
~lich, a.: Zsstzg.: Er-: sich erschwingen (s. d. 1d) lassend: Schulgeld und Miethe war e. Br. 1, 27; Kaum e. Leb. 247; nam. oft: Un-e. 2, 1297²⁴ etc., vgl.: Unerzwinglich. 6, 81. —
~ung, f.; –en: 1) das Schwingen: Sch. des Arms, Speers etc.; des Pendels (s. Oscillation), der Licht-, Schallwellen etc.; In Schwung gesetzt und in Sch. erhalten. J. 1, 206 etc.; Arm- Hamb. 459), Erdbeben- Bl. 1, 283), Pendel-Sch–en etc. —
2) die geschwungne Kurve: Die Sch–en der Hügel. N. 4, 108.
Anm. Schwingen, goth. sviggvan, ahd. suingan, mhd. swingen (schlagen etc.), vgl. 3, 541. Veralt. Impf.: schwung (und Zsstzg.), z. B. noch alterthümelnd bei (in der Jlias) 151a; 152a; 161a; 162b; 165a; 170b; 172a etc., ferner: 2, 142; 8, 323; Zw. 78; Giaf. 586; Od. 1, 263; M. 16, 1735; 12a etc. Dazu: Schwang, Schwunk, schwank, schwenken etc.
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