Schwein
Schweine
Schweinen
Schweinen
Schweinerei
schweinisch
Schweinling
Schwēīn, n., –(e)s; –e; –chen, lein; -, –e-, –s-:
(s. Anm. zu Sau und schwinden):
1) Sau (s. d. 1 und das dort Angeführte) ohne Rücksicht aufs Geschlecht, Sus, z. B.: Dies Sch. ist ein Eber, keine Sau etc. und zwar (s. Zsstzg.):
a) Das zahme Sch. —
b) Das wilde 131* Sch. —
2) mehr oder minder ähnl. Thiere, z. B. bei die Zunft der Hufthiere überh., nam. aber in best. Zsstzg. (s. d.). —
3) (s. Sau 2; Sch.-Jgel etc.) verächtl. Bez. unsaubrer, im Schmutz (und Gemeinen) sich gefallender etc. Pers. und Wesen, z. B. 11, 84 (s. sauen 3); Wir gerathen in das Joch | von Wölfen, Sch–en und gemeinen Hunden, | Das heult und bellt und grunzt. Rom. 194; En Sch. [besoffen]. Reis. 1, 204; Der Käfer ist ein Sch–ichen M. 2, 170; In meine [Perücke] hätt die Katze . . gejungt, | das Sch.! Kr. 25; Ein wohlgepflegtes Sch. aus Epikur’s | verschrienem Stall. HB. 1, 87, s. Epikureer etc. —
4) (niedrd.) Art steifborstiger Kehrbürsten (vgl. Eule 2a). —
5) = Dintenklecks; Fehler, Versehn, s. Sau 3; 4. —
6) bursch.: Glück, s. Sau 7. —
7) Schiff.: Sch., gw.: Kiel-Sch. = Saatholz (s. d.). —
8) schles.: Das halbe Sch., kurzes Oberhemd, von Landmädchen über dem gröbern Hemd getragen. — Zsstzg. o. Bem. zu 1a, s. Sau, — z. B.: Aliāns- [2]: Sus Aeliani. — Bīsam- [2]: Dicotyles. ––Bórsten- [2]: Erethizon — Dórn- [2]:
1) vralt.:
a) Jgel. —
b) Stachel-Sch. —
2) ein Fisch, Scorpaena porcus, vgl. Stachelsau. — Eber- [1a; b]: männl. Schwein. 8, 22a; 3, 2, 141d; 46b; Es. 2, 12 etc. — Eīsen-:
1) [2] (vralt.) Stachel-Sch. —
2) s. Eisensau. — Erz- [3]. — Fāsel-: Zucht-Sch. 47. — Férkel-: junges. Rom. 176. — Gärber-: s. Gärberhund. — Hálb- [1b]: N. 878, s. d. folg. und [8]. — Hāūpt-:
1) [1b]hauendes (s. d. 1) Schwein, Ggstz.: angehendes (s. d. 2) oder Halb-Sch. —
2) [3]. — Hāūs- [1a]: Ggstz.: Wald-, Wild-Sch. — Hírsch- [2]: Hirsch-Eber. — Hólz-: ein Schwein als eine Abgabe bestimmter Art: Ein Schuld- oder H. ist kein Pacht-Sch. Ph. 3, 315. — Kīēl- [7]. — Lárven-, Másken- [2]: Sus larvatus. — Mást-: gemästetes oder zu mästendes: Manches mit Fett umblühete M. Jl. 9, 467 etc. — Mêêr-:
1) [2]:
a) Delphin (s. d. 1). 51a; 29, 364; 7, 1072 (vrsch.: Meersau = Hundshai. 6, 59). —
b) M., M–chen, Cavia (Ferkelkaninchen). — 2) (s. 1b):
a) Ekelname der eingepuderten Stutzerköpfe. 2, 369a. —
b) (Bühnenw.) schlechte herumziehnde Schauspielerbande. — Spanferkel. Pet. 1, 139. — erwachsnes weibl. Schwein. — Bisam-Sch. — 34, 308. — s. Holz-Sch. — Pāūk- [6]: s. pauken 4a. — Mutter-Sch. — Milch-Sch. 31, 402; 3, 149. — s. Schrot 5. — s. Holz-Sch. — fettes Mast-Sch., auch: Spicke-Sch. 2, 274. — Stáchel- [2]:
Mílch-: Mútter-: Nābel-: Opfer-: Pácht-: Sāū-: Sāūg-: Schrōt-: Schúld-: Spéck-: 1) Hystrix (dazu: Baum-, Erd-St.): Bis seine Schenkel fast | von Pfeilen starrten wie ein St. Sh. 8, 90 etc.; Häßlich, garstig wie ein St. 6, 57; 15, 254 etc. —
2) Art Stachelschnecke, Murex tribulus. — Súmpf- [2]: Hydrochoerus capybara. — Wáld-:
1) [1b] Od. 4, 457; Jl. 9, 539 etc. —
2) [2] Sus aethiopicus. — Wárzen- [2]: Phacochoeres. — Wásser- [2]:
1) Sumpf-Sch. —
2) Tapir. — Wíld- [1b]: 12, 13. — Zúcht-: zur Zucht etc. —
~e, ~en: s. schwinden, Anm. — ~en, adj.: (obrd.) vom Schwein: Sch. Fleisch 144b), Speck 3, 467 ²); Eine sch–e Sulz. EfA. 1, 456 etc., vergl.: ’was Schweinernes zu essen. Sh. 2, 22; Kuhfleisch oder „Schwynigs“. Sch. 84; G. 288. —
~erēī, f.; –en: Sauerei (s. d.): Die Sch. der Köche. Par. 1, 293; Unreinlichkeit, die an Sch. grenzt. Sp. 116 etc.; Sch–en [Zoten]. (1773) 555; Erz-Sch. —
~isch, a.: sauisch (s. d.): Ein sch–er Bube. 3, 168; Sch–er Epikureīsmus. Gottsch. 151 etc., auch: Schweinhaftig. 1, 347 etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: Art Pilz, Schweinepilz.
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