schwärzen
Schwärzer
schwärzlich
Schwä́rz~en: 1) intr.:
(ugw.) schwarz sein: Deren Augen Sch. [oder statt Schwärze] | alle brennende Herzen | füllte mit dunklen Schmerzen. Mak. 1, 147 etc., s.:Er-sch. st. erschw arzen (s. d.). 3, 798⁶ und ab-, nach-sch. — 2) tr.: schwarz machen: eig. und übrtr., mit persönl. Subj. (a—f) und mit sachl. (g—i) etc., z. B.:
a) körperlich schwarz anstreichen etc.: Leder sch.; Eisen mit Pech sch.; Sich das Gesicht sch., um unkenntlich zu sein; Ein antikes Gebäude weißen! es ist noch schlimmer, als wenn man ein neues schwärzte. Jt. 1, 176; Sie schwärzt der Augen dünnes Haar. 1, 347 etc. —
b) (dichter.) Zeus schwärzt den Himmel mit Gewölk etc., vgl. f und: Den Wolkenschwärzer Zeus. 146b. —
c) schmutzig machen, nam.: Wäsche sch. lung — obrd.: ab-, ein-sch. 1, 16). Selten von dem Beschmutzen durch Schwarzfärbendes: Sich am Feuerherd, — sich mit Dinte die Hände sch. [gw.: schwarz machen]. —
d) Kohlenbr.: Den Meiler sch., mit Kohlenklein etc. bedecken. 166. —
a) (selten) geistige Finsternis verbreiten. 4, 66 (s. dunkeln 1). — f) das Obj. in nachtheiligem Licht erscheinen lassen; einen schwarzen Schatten (s. d. 2b) darauf fallen lassen etc.: Ich darf die Art meiner Heimath nicht sch. E. 106; Wie schien mir’s schwarz und schwärzt’s noch gar. 11, 157; Weil [dort] Niemand sinnreich wird, um seinen Freund zu sch. 1, 71; Der Kirch’ und Gottesdienst mit halben Reden schwärzet. 113; Daß hämische Bosheit [personif.] Ihre gute Absicht | durch gift’ge Deutung schwärze. 338b etc., s. an-sch. — g) Etwas schwärzt einen Ggstd., macht ihn körperlich schwarz, dunkel, trübe aussehn: Der Rauch schwärzt den Balken, die Küche etc.; Gewölk den Himmel etc.; Sobald die Luft ein feuchter Südwind schwärzet. 2, 138; Kranz von Büschen, | der Hasel’s Höh mit grünen Schatten schwärzt. 4; 2, 58 etc.; auch refl.: Der Himmel 6, 37; 20, 182 etc.), die Himmelsluft 2, 69) schwärzt sich etc. und im Partic. pass.: Den geschwärzten Herd. 2, 174; Das geschwärzte [Pfeifen-]Rohr. 1, 29; Die geschwärzte Luft. 450b; 2, 222 etc.; Der braunen Nacht geschwärzte [schwarze] Pferde. 2, 108 etc. und mit Bstw.: Alter- Mark. 1, 46) oder alters- 10, 2a), brand- A. 215), pulver- Pr. 8, 257), rauch- D. 6, 509); ruß- Bed. 1, 25), wolken-geschwärzt etc. — h) bildl. zu g: Nun schwärzte seine Seele der Zorn. 277a; Der Sinn wurd misvergnügt, des Urtheils Licht geschwärzt. 154; Frühe Sorgen | schwärzten meiner Jahre Morgen. 268 3, 90; Mak. 1, 105); Keine Welt ist so schön, daß nicht der Unmuth sie schwärzte. 26, 97 etc. — i) beflecken: Die Laster, die ihn sch. Rom. 270; Son. 202; Seit dieser That, die euer Leben schwärzt. 409b; Wenn dich einst der Name Bastard schwärzt. 5b etc. — 3) Etwas konterband (s. d.) wohin bringen (s. schwarz 2 am Schluß und eig. und übrtr.: Waaren sch.; Die [Ketzer] willst du nun mit frechen Scherzen | in diese hohe Kreise sch. 12, 15; 329; Daß mein Name unter die klassischen geschwärzt wird. N. 2, 25; Etwas durch die Kontrolle sch. Unt. 167 etc., s. Zsstzg. Dazu: Schwärzer [Schmuggler, s. d. und Fortbild.]. 3, 134; V. 2, 3 etc. — Zsstzg. vgl. nam. die von färben, z. B.: Áb-:
1) [1] die schwarze Farbe fahren lassen; — faktitiv: Othello, dem .. die Hälfte des Gesichts abgeschwärzt worden. 4, 174. —
2) s. [1c] und an-sch. 2. — Án-:
1) [2a] Aus 2 angeschwärzten Spiegeln. 37, 331; Durch Anschwärzung der einen Seite. 332; Der Venus .. ein Zwickelbärtchen a. 3, 145 etc. —
2) [2f] Einen (bei Jemand) a. („,obrd. ab-sch.“ verleumden. 9, 8; 131b; 336b; 18, 263 etc.; Diese Eigenschaft, die man mit so vielen wunderlichen Namen anschwärze. 30, 382; 12, 158 etc. — Dazu:
a) Anschwärzer, Pasquillant. 8, 206; Die Perfidie und Anschwärzerei der Komödie. A. 3, 13 etc. —
b) Die böswilligen Anschwärzungen. HB. 1, 2; Mißd. 83 etc. —
3) [3] Der sich an diesen Tisch angeschwärzt hatte. (56) 1, 354, in die Gesellschaft eingeschwärzt. — Āūf-:
1) [2a] schwarz auffärben. —
2) [3] Wie durftest du | es wagen .., dich uns für einen Hämmling auf-zu-sch.? 34, 265. — Be-: nam. bei Alteren st. des Grundw. [2]. B. 6, 162); 240; Fr. 11; Ros. 47 etc. — Dúrch-:
1) [2a]. —
2) [3] Mich als Mann durch- und ein-zu-sch. J. 2, 108. — Eīn-:
1) [2a] Das Punktieren und E. der Haut. R. 1, 326; Die Kupferplatten e. etc. —
2) [2c]. —
3) [3] Etwas, Einen, sich e. — in dem Statut T. 2, 307); hier 12, 122), beim Publikum G. 2, 271) etc., — oft: in mit Accus.: 25, 37; 27, 105; 236 etc.; 8, 94; Luc. 6, 52 etc. — Ent-: von der Schwärze frei machen: Die Sturmnacht zu e. Ep. 1, 80; Sie bleichen und e. 13, 288; Entschwärzung. K. 2, 387. — Er- [1]. — Hêr- etc. [3]: Etwas oder Einen hinaus- Unt. 229), hindurch-, herein-, hinüber- Än. 6, 2, 14) sch. — Nāch-:
1) [1] s. nachdunkeln. —
2) [2a] s. nachfärben 1. — Über- [2a]: schwarz überstreichen etc. — Um-: rings schwärzen, nam. [2g]: Der Duft.. umschwärzt den Himmel uns mit Ungewittern. 227; 278b; Wann . . Nacht den Himmel umschwärzt. Georg. 295 etc. — Ver-:
1) sehr dunkel machen: Die Gluth .. | verschwärzt, entflackernd, rings die Nacht. 41 etc., nam. Partic.: Ein Gemälde 23, 48; Br. 2, 188), ein Fenster Erz. 107) ist verschwärzt. 2) an-sch. 2: 9, 28; 8, 206; 6, 401; Ar. 3, 268 etc. — 3) [3] Waaren v. etc. —
~er etc.: s. schwärzen 2b; 3; anschwärzen 2a. —
~lich, a.: an Farbe dem Schwarz ähnlich: Sch–es Blut Od. 11, 97), Gefieder 1, 283) etc.
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