Schwachheit
Schwáchheit, f.; –en:
1) = Schwäche 1 (s. d.): Ein Blutsturz, der .. eine merkliche Sch. hinterließ. 17, 129; Mit Sch–en und Stärke, mit Fehlern und Tugenden. 4, 159; Es wandelte sie eine kleine Sch. [Ohnmacht] an. Samps. 3, 6; Kein Fürst soll in seiner Unmacht oder Sch. verzagen. 5, 2a; Seine Männerkraft und meine Sch. 408b; Dem Minister eine Sch. abgemerkt. 644a; Nutzen von den Sch–en (s. 2) unsers Helden ziehen. 4, 194 etc.; Sich mit Alter und Leibes-Sch. entschuldigen. Ph. 3, 254 etc. —
2) (s. 1) eine Schwäche in Jemandes Wesen mit dem Begriff der Eigenheit, Wunderlichkeit, vgl.: Daß wir große Thiere durchgängig eine gewisse kleine Sch. [oder Schwäche = Unvollkommenheit] an uns haben. 1, 131; Des Ringes, den er denn auch einem Jeden | die fromme Sch. [oder Schwäche = Mangel an Widerstand gegen das Widerstand Erfordernde] hatte zu versprechen. 2, 277 etc.; 138 etc., dagegen: Die Eigenheiten des wackern R., die man Sch–en zu nennen pflegt. 24, 116 etc.; Große Herren haben gemeiniglich eine Lieblings-Sch. 6, 20 etc. —
3) wo Schwäche nicht üblich:
a) Penchant, Neigung für ein Obj., insofern sie Einen beherrscht und man ihr mehr folgt als man sollte (frz. faible, faiblesse): Eine Sch. für Jemand — haben, behalten etc. 5, 236; 15, 256; Sie rühmt sogar | sich ihrer schönen Sch. 11, 126 etc. —
b) eigth.: Bilden Sie sich keine Sch–en ein! z. B. NL. 2, 71 etc. = nichts Irriges, Falsches. —
c) eine aus Willensschwäche hervorgegangne Handlung: Sch–n begehn. 30, 370 etc. —
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