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schwächen
Schwä́chen, tr.:
1) schwach, schwächer machen: Jemand, ein Volk (1. Chr. 18, 9 etc.), eine Macht (Sch. 905b), einen Feldherrn (1087b) etc., die Kräfte (Sir. 38, 19), einen Eindruck (Ense D. 6, 208), den Gedanken des Schriftstellers (B. 137b), den Schall (Humboldt KlSch. 1, 376), die Rechte der Natur (W. 12, 251) sch. etc.; Alle Gelübde .. mag der Hausherr kräftigen oder sch. 4. Mos. 30, 14 [„ bekräftigen oder aufheben“. Mendelssohn]; Röm. 8, 3; Luther 5, 371b etc.; Den Segen .. sch. oder gar entkräften. G. 21, 94; Die schon geschwächten [Kupferstich-]Platten. 31, 185; Dieser Haß .. | ist sehr geschwächt, wenn er nicht ganz verschwand. Sch. 609b etc., s. 4.
2) (veralt., s. schwach, Anm.): an der Ehre kränken etc. Murner Ul. 1; Garzoni 165a etc., so noch|: Eine Jlngfrau etc. sch., (durch Beischlaf) entehren (s. d.). 1. Mos. 34, 2 etc.; Klag. 5, 11; B. 171b; JvMüller 24, 268 etc., s. 4.
3) (vralt.) zechen, saufen. Opitz 2, 262 v. 615.
4) zu 1 (und 2):
a) Ungeschwächt. Matthisson E. 1, 341; Sch. 1129a; W. 12, 166; 32, 156.
b) Wenn dein Gold sich vor dem Schwächer | seines Glanzes rein bewährt. B. 12a; V. 4, 73 etc. c)Schwächung. DMus. 1, 2, 137 (Schwächerung. Zwingli 3, 2) etc. Zsstzg. zu 1: Áb-: in allmählicher Abnahme schwächer machen. B. 21b; Schlegel Mißd. 111; V. 1, 165; Sh. 2, 12; 295 etc., auch refl.: Freytag B. 2, 168; L. 12, 63 etc. und statt dessen zuw. intr.: Der Wind schwächte mehr ab. Clement (Nat.–Z. 13, 539) etc. Dazu: Abschwächung. L. 2, 53; Rüstow gK. 7; Selbst abschwächung. Görres Ver. 55 etc. Er-: Philander 2, 465; Rahel 1, 336; 2, 193. Wie er . . zu Schonung mancher Leser das Derbe, Charakteristische meistens verschwächt. G. 29, 187; Einen hypochondrischen Zug, der sich .. eher verstärkte als verschwächte. 21, 141; Verschwächung. 3, 157 etc. zerstörend schwächen, auch intr. (= pass.): Die Brust, von Zorn und Liebe warm, [soll] | zu dumpfer Kälte nicht z. Arndt 424.
Ver-: Zer-: