Schutt
Schútt, m., –(e)s; 0 (Schütte, s. 1c); -:
aufgeschütteter oder sich aufschüttender Haufe etc., nam.:
1) Erd-Müll (s. d.), z. B.:
a) Grus (s. d.) von Baumaterialien, als Bau-Abfall (s. b) oder bes. als Trümmer der Zerstörung, ost auch übrtr.: Ein neues, schöners Weltgebäude | wird aus des alten Sch. entstehn. 2, 213; Die glimmenden Balken | lagen darüber und Sch. 5, 18; 6, 353; Ausgebrannt, | ein großer Sch. die Stätte meines Glückes. 13, 284; 225; 25, 258; Den Sch. wegschaffen, den [Bau-]Platz abräumen. 38, 67; Troja lag in Sch. und Staub. 53a; Verödet sind die Städte, Magdeburg | ist Sch. 319a; Od. 8, 515; HB. 1, 110; Luc. 4, 118 etc.; Bau-Sch., s. b; Aus Kohlen-Sch. und Asche. 1, 12 etc. Mundartl. auch: Die Schütt von der Gassen wegschaffen. 3, 419, auch: Beschütt, m.; f.; n. ebd. —
b) (s. a und c) solcher Sch., verwendet zur Wegebesserung, zum Aufschütten von Dämmen, Erdwällen etc.: Wie rings der Damm sich erhebt und schon nach der Mitte | sich der rollende Sch., den Kreis verengernd, herandrängt. 5, 112; Wenn man einen .. bodenlosen Weg mit „schüt“, Ries und Stein zuricht, daß da gut fahren. sei. 1, 464a; In die vorzugsweise halsbrechenden Stellen wurden abgesammelte Feldsteine und Bau-Sch. gestürzt. Sch. 158 etc. —
c) (s. b) bei Altern: aufgeschütteter Erdwall, — schwankend in Form und Geschlecht, z. B.: m.: 2. 25, 1; 26, 6; f.: 2. 20, 15 (vergl. o. Artik.: Sch. machen. 1, 10); Mz.: Schütte. 6, 6; 11, 15; Schütt. 17, 17 etc., s. vgl.: Mache nicht um deinen Teller von Beinen, Brotrinden und dergleichen eine Schütte herum wie die Schanzgräber, s. Kochk. 173 etc., auch: Anschütt, f. 91c; Sie machen .. „Anschüt“ wider die Feind. Weltb. 98b etc.; Beschütt. 3, 275a —
d) Erdgrus, z. B. über einer aufzugrabenden Quelle (z. B. übrtr. 275a), ferner, wie er von den Bergen rutscht, von den Strömen fortgeschwemmt wird etc. (s. Geschiebe): Unter dem Sch. des Geklipps. 1, 159; Und sollten diese Quellen in ihrer Heftigkeit auch etwas Berg-Sch. mitführen, er setzt sich zu Boden etc. 32, 221; Um den Berg-Sch. regelmäßig und unschädlich abrutschen zu lassen. A. 3, 284 etc., auch: Der sandige Anschütt des Bachs. 12), vergl.: Schütt, Anschütt, f., m., angeschwemmtes Land; Flußinsel, Werder. etc., vgl. auch: Geschütte. —
2) von Getreide etc., z. B.:
a) Landw.: als Lohn der Drescher (s. Drescherhebe), Hirten etc.: Drescher, welche .. um einen gewissen Sch. in der Scheune stehen. 9, 565; Der Hirten-Sch. (od. die Hirten- schütte). (vgl. auch: Zeit, wo der Hirt seinen Lohn in Getreide erhält). —
b) Brauer.: das zu einem Gebräu gehörige Malz, s. Guß 1. —
c) Müll.: Auf-Sch., das zum Abmahlen aufgeschüttete Getreide: Steinaas vom letzten Auf-Sch. etc. —
d) weidm.: Vor-Sch., den Wildschweinen vorgeschüttetes Futter. —
3) Bauk.: Über-Sch., das Ubergießen eines Gewölbebogens mit Mörtel u. —: der übergegoßneMörtel.
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