Faksimile 0195 | Seite 1017
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Schuft schuften Schufterei schuftig Schufut
Schúft (s. Brem. W. 4, 725):
1) f.; –en: (niederd.) Wiederrist (s. d., vgl. schieben 1b etc.): Das Schaf mit breiter Sch. Landw. Z. (55) 248a etc., auch m.: Wogegen der Sch. des Ochsen liegt. Krünitz 21, 224 etc.
2) m., –(e)s, (–en, s. Herrig 16, 422); –e (G. 29, 230 u o.), –en (12, 293; 35, 8; 81; FMüller F. 23), Schüfte (Kladderadatsch 16, 2; Mohnike Fr. 77); -: verächtlich erbärmlicher Wicht, vgl. Schurke (s. nam. G. 22, 334ff.): Du dreimal genähter Sch.! Auerbach Jos. 144; Cham. 4, 238; Du Sch. von Zungenhelden. Droysen A. 1, 156; Jnfamer Sch. Ense T. 1, 35; Erz-Sch. 276 etc.
~en, 128 tr.:
Wenn die Hofesel . . Euch viel sch. [schiebend umherstoßen, placken?] wollen. Zinkgräf Schulp. 101. Zsstzg.: Er habe den Schuft so überschuftet [an Schufterei überboten]. Gervinus Sh. 2, 228; 1, 328 etc.
~erēī, f.; –en:
Wesen und Thun eines Schufts (vgl. Schurkerei). Ense T. 2, 400 etc.
~ig, a.:
einem Schuft gemäß etc. 6, 87 etc.; Sch–keit. Bucher (Nat.-Z. 12, 572); Erz- sch–er .. lausiger Spitzbube. Schlegel Sh. 7, 158, auch: Schuftisch. 6, 202, vgl. schurkisch.
Schūfut: s. Uhu.