Faksimile 0195 | Seite 1017
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Schrund Schrunde Schrunden schrundig Schrupfen Schrundpen
Schrúnd: 1) m., –(e)s; 0:
(selten) werthloses Zeug, Schund, z. B. von Schriften. Arndt Ber. 11; 34., 2) m., –(e)s; Schründe.
~e, f.; –n; Schründchen, lein:
durch Schrinden (s. d.) entstandner Riß, Spalt etc., z. B.:
a) Bergriß, Schlucht, Kluft etc., z. B.: Sch. Baggesen 1, 137; 177; Kohl A. 1, 55; Reithard 35; 262 etc.; Mz.: Schründe. Kohl A. 3, 92; Körner Sch. 4, 53; Kosegarten D. 2, 89; Rh. 3, 14; 56; 81 etc.; Volger EE. 246 ff.; Sch–e, f. Auerbach D. 4, 227 etc.; Mz.: Sch–en. Jos. 156 etc., vgl.: Bildet seine Schründchen zu größern Spalten aus. Tschudi Th. 246 etc.
b) Risse durch Aufspringen der Haut etc., z. B.: Die Sch–e [des Baums]. Möricke Moz. 59 etc. und nam. v. lebenden Wesen: Die Hand, rauh von mancher Schwiel’ und Sch–e. Kinkel 476 etc.; Mz.: Sch–en. Auerbach Dicht. 1, 76; Bock D. 588; Hammer RH. 383; ThPlater 13 etc. Zsstzg.: Alpenschründe. Kürnberger N. 2, 153; Berg- Sch. Kosegarten D. 2, 94; Die Berg-Sch–en. G. 14, 199; In Eisschründen. JvMüller 24, 158; Eine tiefe Eis-Sch–e. Tschudi Th. 566; In Gletscherschründen. 395; Eine Felsen-Sch–e. Auerbach D. 4, 38; Haut-Sch–en; Die Höllen-Sch–e. Schottel 960; Schneefallschründe. Bag- Sandero, deutsches Wörterb. II. gesen 1, 136; Uferschründe. Kosegarten Rh. 2, 58 etc.
~en: s. schrinden:
Der Gletscher ist tief verschrundet [-schrundig]. Nat.-Z. 15, 392 etc.
~ig, a.:
voller Schrunden, z. B.: Sch–e [Baum-]Rinde (Oken 3, 1555), Füße (Pfeiffer Germ. 2, 223), Gletscherfelder (Tschudi Th. 245) etc., Tief- sch–e (Baggesen 1, 252), -schründige (215) Spalten etc.
Schrúp~fen: s. schroten 1c. ~pen: s. schrubben.