Faksimile 0194 | Seite 1016
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Schrumpf Schrumpfel ~lig ~elig schrumpfeln schrumpfen schrumpfig
Schrúmpf, m., –(e)s; 0:
das Schrumpfen, bes.: Sch., Boden-, Frucht-Sch. = Kastenschwand (s. d., vgl. Bodenrecht 4), Maßverlust am gespeicherten Getreide durch Eintrocknen.
~el, f.; –n:
(mundartl.) Runzel, auch: Schrumpel.
~(e)lig~(e)lig, a.:
runzelig: Alt und sch. G. 9, 385; Immermann M. 2, 8; Weidner 318 etc.; schrum p (e)lig.
~eln, intr. (sein):
schrumpfen (s. d. 2): Die Wangen sch. ein. Mühlpforth 2, 28 etc., auch: Die Winterrosen schrumpeln ein. Fleming 444; Vor Alter eingeschrumpelt. Fleming J. 95b etc.; Ein altes verschrum peltes Weibchen. Rabner Br. 83; Rollenhagen Fr. 424.
~en: 1) intr. (haben) rumpeln (s. d.):
Einen alten Baß, um darauf zu sch. Kinkel E. 118. 2)
a) intr. (sein): innerlich einschwinden, sich zusammenziehn, nam. insofern dabei die Oberfläche sich runzelt, urspr. (s. Anm. zu rumpeln, Krampf etc.) schrimpfen, wovon sich noch zuw. das Partic.: geschrump(f)en findet, auch: schrümpfen (s. Zsstzg.): Gefrierendes Wasser, gerinnende Milch, reifendes (dorrendes) Obst schrumpft; Sein Körper schwand und schrumpfte. Freiligrath H. 279; Ältlich, sch–d. Heinse K. 1, 274; Sind im Gesicht geschrumpen. Mandelslo 113a; Feigen auch sch. auf Feigen. V. Od. 7, 121 etc.
b) tr.: sch. (a) machen: Athene . . | schrumpft’ ihm das schöne Fleisch und die leichtgebogenen Glieder. 13, 428; 396 (korrekter: schr ü mpfen. Radlof Tr. 45); auch refl. = a (s. Zsstzg.).
c) adjekt. Partic. Präs.: Von scharfem, sch–dem [zusammenziehndem] Geschmack. Bock An. 888. Zsstzg. zu 2, z. B.: Eīn-: Eingeschrumpfte Matronen (Musäus M. 2, 97), Äpfel (IP. Fat. 2, 69) etc.; Die eingeschr ü mpften Wangen. Gryphius 1, 170; Eingeschrumpene Schlange. Olearius Ros. 71 etc.; Der Beutel schwillt .. | und schrumpft . . niemals wieder ein. W. 12, 58; Wie schrü mpft die Riesin ein! Schubart 3, 35 etc.; Wieschrumpfen .. unsre Schnittwunden zu Mückenstichen ein! IP. Fat. 1, 95; Schmarda 1, 24; Der Hochmast . . | schrumpft ein zu seinem Boot [erscheint klein wie dies]. V. Sh. 3, 275 etc.; [2b] Frost, der Polarmenschen einschrumpft. Jahn V. 182. In sich h. W. 3, 51; 12, 125 etc. Hiob 7, 5; Die Haut verschrumpft ihm. G. 5, 295; Ein verschrumpfter Beutel. 12, 109; Ein an Regenmantel verschrumpftes Kraut. Rückert Mak. 2, 201; Zu Reliquien ver-sch. Thümmel 5, 211; 6, 108 etc.; Partic.: Verschrumpen. Mathestus Pr. 70; Olearius Reis. 384a etc.; Verschrampft. Weise Abs. 340 etc.; [2b] Er verschrumpft den weißen Weizen. Shakespeare 8, 314 etc. Das Auge lief aus und schrumpfte weg. Immermann M. 4, 56; Schlegel Sh. 3, 332 etc. Ergraut, zerschrumpft. Kohl A. 1, 217. Ein Männlein, das zum Kinde zusammengeschrumpft. Arnim 37; Bis die Figuren in Dasjenige, was wir Staffage nennen, z. G. 31, 199; 21, 42 etc.; Wenn um ihn schrumpft die Welt in Nichts zusammen. WHumboldt 3, 396; Würde die reiche Welt .. z. zu .. spukhaften Gestalten. Prutz GschTh. 117; In einen Wurm zusammengeschrumpft. W. 27, 27; 13, 49 etc.; Zusammengeschrumpen. Olearius Reis. 202a etc.; [2b] Der Hunger schrumpfte euch das Gebein zusammen. Prutz E. 1, 376; 353; Sch. 132b etc.; Zu einer alten Base schrümpft sich | der hohen Juno Götterbild zusammen. Schubart 2, 110 etc.
Hinēīn-: Ver-: Wég-: Zer-: Zusámmen-:
~īg, a.:
runzlig, verschrumpft: Die Haut ist .. sch. eingekrochen. Mühlpforth Geistl. 17 (Hiob 7, 5); Mit sch–en Mandeln. Thümmel 6, 137 etc.