Faksimile 0193 | Seite 1015
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Schroll Schrollen Schrolle schrollen
Schróll, m., –en; –en. ~en, m., –s; uv. (s. Schm.):
1) Klumpen, Scholle (s. d.): Die Blöcke, die Schollen, die Sch–en. Herrig 28, 5; Eis-Sch.; Erd- Sch. SClara Jud. 1, 309 etc., vgl.: Schweres und schrollichtes Erdreich. Reichart Gart. 3, 30; 155 etc. 2) (s. 1) Lümmel etc. (vgl. Knoll): Die groben Sch–en. Waldis Ps. 44, 7 etc., so auch: Brauerknecht. Schm.; schroll(en)haft, vierschrötig, grob.
~e, f.; –n:
1) Schroll 1. Adelung.
2) Marotte (s. d.): Unschädliche Sch. oder .., was man den Wurm bei einem Menschen nennt. Immermann M. 1, 152; 4, 301; Lewald W. 2, 70; Waldau N. 1, 24; 3, 279 etc.; öfter: Thorheiten und Schrullen. Ense T. 2, 142; Heine Verm. 1, 205; Seltsame Schrullen im Kopf. Musäus M. 1, 104; Ph. 4, 224; Die Grillen, Schrullen etc. Vischer Ästh. 1, 365. Dazu: Schrullenhafte Bizarrerie. Auerbach SchV. 82; Gutzkow Z. 5, 275 etc. (wohl zu schrill, vgl. Grille 1; 2).
~en, intr.:
(vgl.: schollern; schrillen): Das Geld schrollte in die Erde zurück. Rahel 1, 341; 561 etc.