Schrei
I. Schrēī, m., –(e)s; –e:
1) der Ton, den ein schreiendes Wesen hören lässt (ausstößt), vgl. II 1: Einen (hellen, lauten, gellenden, schrillenden) Sch. — ausstoßen NGsch. 1, 56 etc.), thun 18, 22; 722a; 723a), seltner: lassen Pr. 1, 96); Ein lauter Sch. entfuhr ihr. 12, 30 etc.; Zwei gellende Sch–e wurden gehört. Soll 3, 133 etc.; „Vorwärts, Kossuth, mein Streiter!“ | so klingt der Donau Sch. SW. 6, 283; Der Kinder Sch. nach Brot. 210; 215 etc. —
a) auch von Thieren, z. B.: Die Ente, welche einen starken und lauten Sch. hat. 1, 71a; 3, 175b etc. —
b) Biegt man eine Zinnstange, so bemerkt man einen eignen Ton (Sch. des Zinnes). 2, 2, 173 („,das Schreien“. 3, 682). —
c) selten übertr. (s. schreien 1c): Die du . . | zu gefälligem Einklang den Sch. der Farben verschmelzest. Po. 1, 3 etc. —
d) Leicht zu mehrende und zu verstehnde Zsstzgn, s. die von II. Ruf und schreien, z. B.: Dessen An-Sch. | weckt den Tag. 6, 105; Seine Angst-Sch–e über die bedrohte Zukunft .. erheben. Köhl. 84 u. o.; Den Auf-Sch. des Schreckens. Fat. 2, 105; Ihre poetischen Auf-Sch–e. DTr. 1, 54; Schnatternder Auf-Sch. [der Enten]. Th. 70 etc.; Ein Gegensatz von Lispeln und Aus-Sch. 27, 200; Ein donnernder Beifalls-Sch. GG. 179; Eulen-Sch. 260; Bleibt trotz allem Freiheits-Sch. taub. Herm. 65; Dem Freuden-Sch. auf dem Fuße folgte ein Angst- und Schreckens-Sch. N. 1, 95; Bis zum ersten Hahnen-Sch. DW. 5; 10, 49 etc.; Den Sch. der Noth, | den Hunger-Sch., den Sterbe-Sch. SW. 6, 215; Mit dem üblichen Wald- oder Jagd-Sch.: Jo, hoho etc. 9, 237b; Ein Lallen der Leidenschaft, ein roher Natur-Sch. GschTh. 321; Das wird in Petersburg Noth-Sch–e geben. T. 3, 6; hausen 43; Mit Orgel-Sch. [lautem Orgelklang]. 2, 285¹⁰); Schmerzens-Sch. 12, 283); Schreckens-: s. Freuden-Sch.; Der Spatzen- oder Sperlings-Sch. B. 7b; Sterbe-: s. Hunger-Sch., vgl.: Die Todes-Sch–e niedergemetzelter Weiber. Pilg. 2, 36; So erhuben die kräftigen Romantiker einen Ur-Sch. Ant. 1, 354; Die Verzweiflungs-Sch–e der Verhungernden. (47) 242; Wald-: s. Jagd-Sch.; Ein Wehe-Sch. gegen die verrotteten Zustände. 12, 525); Wuth-Sch. Bl. 2, 349; Zeter-Sch. Tr. 195 etc. —
2) Der [bei der Bereitung aus Roheisen] gewonnene Stahlklumpen (Stahl-Sch.). 3, 341.
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