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Schoppen Schöppenbar
Schóppen: I. m., –s; uv.; Schöppchen, lein; -:
1) s. Schopf 8, z. B.: Unter einen kleinen Sch. zw. Wohnhaus und Scheure. Immermann M. 1, 255; Karmarsch 1, 23 etc.; Feld-, Kohlen- (G. 37, 26); Wagen-, Wasch-, Ziegel-Sch. (oder -Schuppen), vgl.: Unter einem Wetterschoben. Hungari 1, 429. 2) s. Schopf 5. 3) Einrisse [in den Dünen], die man Sch. nennt. Krünitz 9, 682. 4) s. Jobbe, Anm. 5) ein Flüssigkeitsmaß für Wein und andre Getränke. Arnim 377; Hebel 3, 265; 448; 477 u. o.; scherzh.: Im Wirthshaus hatte ich einen ganzen Sch. Zeit. Börne 2, 73, soviel Zeit, als zum Leeren eines Sch–s gehört etc. lI. tr.: (oberd.) stopfend füllen. Schm.; Schwäb. W.; Büchsenmeist. 5; Er schoppet sich und fraß etc. Fischart Garg. 163a; Sch. sie das Maul so voll. Stumpf 610a; Geflügel sch., nudeln (dazu: Schopperin); Schiffe sch., kalfatern (dazu: Schopper, Schiffszimmermann) etc.; Den Leib (SClara EfA. 1, 224), Wampen (2, 729) an-sch.; Leber- (Bock D. 508), Unterleibs- (497) Anschoppung etc.; Vögel; sich mit Stroh (HSachs 1, 502a); sich [zechend] (Wackern. 3, 802²⁴) aus-sch.; Etwas versch. (Büchsenm. 4; 5; 6; 35 etc.).
Schöppenbar: s. schöffenbar.