schneien
Schneis
Schneiteln
Schneizel
Schnēīen, intr. (haben u. zuw. — s. 2a — sein); tr.:
s. Schnee, Anm.; schneeen, vgl. regnen; hageln etc.:
1) eig.: Es [s. d. 7] schneit, es fällt Schnee (s. Holle 2; Pelz 1c, vgl.: krümeln; stöbern etc.); Indeß es Klügern oft durchs Dach ins Stübchen schneit. 2, 130 etc. u. so übrtr., sprchw.: Es hat ihm in die Bude Lind. 3, 47) oder Hütte geschneit, von unangenehmen Ereignissen etc. Auch: Es schneite der Himmel ein gar herrliches Schulwetter. 5, 107 etc., s. auch (vgl. 2b) Keule 1; ferner tr. mit Angabe des Erfolgs, s. anhageln. —
2) übrtr.: schneegleich niederfallen oder so fallen lassen, nam.:
a) in Bezug auf das Plötzliche, Unvorbereitete des Kommens: Sie sei ihm einmal ins Haus geschneit und er könne sie doch nicht auf die Straße setzen. Verg. 141; H. 1, 1, 167; 312; M. 122; N. 2, 99 etc. —
b) in Bezug auf die Fülle: Bis eine beßre Luft wird fromme Weiber sch. 1002; 456; Wenn’s gleich eitel Bischöfe .. schneit. 1, 376a; Weil es so hat angefangen zu sch... mit Büchern. XVIII; 5, 163a; Die Blätter sch. auf den Stoß. 2, 37; Laienb. 197; Das Heidenvolk, das wie zum Kampfe schneite. Rol. 16, 59 etc. — Zsstzg. vergl. die von regnen, hageln etc., z. B.: Áb-: s. abregnen 1. — s. anhageln. — Es hat nun ausgeschneit. 332. —
Án-: Āūs-: Be-: 1) intr. (sein): s. beregnen 2. —
2) tr.: mit — oder wie mit — Schnee bedecken:
a) eig.: Von dannen gehn wie ein beschneiter Hund (s. d. 1e); Beschneite Gipfel, Höhen, Berge, Wege etc.; Beeisung und Beschneiung. A. 1, 194. —
b) (s. a und Schnee 2a): Seit mir das Alter hat mein schwarzes Haar beschneit. W. 1, 194; Lieb. 140 etc. —
c) [2b] Von Lindenblüthen 284), — mit Leinengarn wie 4, 2) beschneit etc. –– Dúrch-. — in oder wie in Schnee einhüllen: Ein eingeschneites Bergdorf. 23, 244; Daß wir .. in einer Nacht eingeschneit sein könnten [vgl. einregnen 3]. 14, 218; Sie denken wohl, mit solchen Blümelein | die heißen Teufel ein-zu-sch. 12, 295; Es war .. Winter in meiner Seele; Gedanken und Gefühle waren wie eingeschneit. Reis. 3, 34; So es im Gebirg anfängt e. 610a; Jener Zeit, | die so drückend .. | alles Leben eingeschneit. VII; 12, 215; Da .. ein ungeheurer Schnee | das ganze Thracien eingeschnieen. 34, 266; Bis über die Ohren eingeschneit werden. Luc. 6, 414 etc. — Hín- etc.: Die Steine liegen um den Berg wie hingeschneit. 40, 232; Wenn sie den .. Schneearm über irgend etwas Schwarzes hinschneiete. 2, 94; Heut | ist Satan von dem Himmel hingeschneit [2a]. Rol. 16, 86 etc.; Wenn’s vom Libanon herabschneiet. 18, 14; Wie vom Himmel herabgeschneit [2a]. St. 1, 9 etc.; Die Bettler kamen, als schneie es sie vom Himmel herunter [2b]. U. 2, 23. — Blüthen [sollen] auf dich n. [2b]. Po. 2, 219. — mit — oder wie mit — Schnee überdecken, z. B.:
Eīn-: Nīēder-: Über-: 1) eig.: 26, 115; 3, 122; Die Herbstblume . ., die ohne Frucht der Winter überschneiet. 3, 103. —
2) [2b] Von Gd. 86; 2, 298) oder mit (1, 129) Blüthen; mit Leichen 1, 142); mit Garderobestücken 2, 196) überschneit; Wer hätte nicht . | solch einen Mund mit Küssen überschneit? 12, 257. — Um-: mit oder wie mit Schnee umgeben: Den Glanz des kahlen Scheitels umschneiten Locken. 50. — Ver-: in oder wie in Schnee verhüllen oder verhüllt werden: 1) eig.: Verschneite — Gegend Garb. 43); Graben Lieb. 37); Felsenhöhe 1, 149); Gründe 2, 146) etc.; Wintertage Dr. 5, XVII); Winternacht Lut. 2, 63) etc.; Des Winters Frost, der Alles sonst verschneit. Ros. 7 etc.; Sich ver-sch. lassen und nicht ausgehen. 2, 155; Das V. auf offener Straße. Südr. 2, 90 etc., s. ein-sch. — 2) übrtr.: Dein Grab, das müsse blühen, | mit Liljen ganz verschnieen. 477; Die Wolke Staubes . ., | sie verschneit die Frühlingsträume. Gd. 162. — Zū-:
1) ver-sch. D. 6, 538; 14, 228 etc. —
2) [2b] Da schneiet es zu mit Almosen etc. 5, 397a; 6, 108b. — Zusámmen-: Der Himmel schneit ein paar Flocken zu unserm innern Schneemann zusammen. 2, 56; Aus Süden und Norden | zusammengeschneit [2a]. 327b. —
Schnēīs etc.: s. Schnat, Anm. —
Schnēīteln: s. schneideln. — Schnēīzel: s. Geschneide. Work in progress
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