Schnee
Schnēē, m., –(e)s; (–e, –en); -:
1) der krystallische (sternförmige) Niederschlag gefrorner Dünste: Es fällt Sch. — in großen Flocken, viel Sch., ein großer Sch.; Der Sch. bedeckt die Erde, deckt die Saat etc.; ballt, thaut, schmilzt, zerrinnt etc.; (Sich mit) Sch., ballen etc.; Weiß wie (frischgefallner) Sch. etc.; Salz (s. d. 1c) aus Sch. dörren od.: Sch. an der Sonne trocknen. 9, 68 etc. —
a) Mz. (ugw. von Stoffnamen), z. B. — nach dem Frz. —: Es fallen unendliche Sch–en. 5, 113; 115 ff. u. o., aber auch: Lieget unter kalten Sch–n (–) | sicher nicht die goldne Saat? 16, 105; So aber die Sch. fallen. 1, 30b; Winter mit öftern Neuen (frischen Sch–n). 3, 120b etc. u. (von der Zahl der Sch.-Fälle): Anno 89 hat’s 60 Sch. geschnieben. V. 1, 257, hochd. gw.: 60mal geschneit; ist 60mal Sch. gefallen etc.; auch vrkl.: War eben ein Sch–lein gefallen. 72 etc. —
b) Zsstzg. z. B.: Schmolz.. | wie Alpen-Sch. am Maiensonnenblick. NGd. 80; 12, 165 etc.; Blut-Sch., vgl.: Den Hauptbestandtheil des rothen Sch–s bilden kleine Infusorien etc. Th. 493; Im December- Sch. 1, 180 etc.; Der auf einer Mittelstufe zwischen Sch. und Gletscher stehende harte, körnige, gebundene Firn-Sch. Th. 475; Leicht zu tragen scheint des Winters Flocken-Sch., | weil ich Blüthen-Sch. [s. 2c] des Lenzes ahne. 2, 11; Der gefallene staubige und harte Hoch-Sch. Th. 475; Der Hoch-Sch. oder unvollkommene Firn (s. d.). 476 etc.; März-Sch. | thut der Saat weh. Sprchw: 553; Der Sch., der in jenen Höhen fällt, ist von dem gewöhnlichen großflockigen Winter- Sch. der Ebene meist verschieden . ., kömmt meist als Rie- sel- oder Staub- Sch. auf den Boden. Th. 474; Bei dem Neuling oder frischgefallenen Spur-Sch. J. 228a, worin die Spur des Wildes leicht erkennbar ist; Stern-Sch., Ggstz. Flocken-Sch. (s. Riesel-Sch.) etc. —
2) etwas dem Sch. Ahnliches, bes.:
a) in Bezug auf die Weiße: Der blanken Zelte Sch. Ritt. 52; Der Segel blühender Sch. 2, 86; [Die Brüste,] von blauen Äderchen in lauem Sch. durchirrt. 1, 240; 2, 284²s; [Der Glieder] unbefleckter Sch. 12, 163; Der Haare Sch. Luc. 6, 451 etc. —
b) in Bezug auf das massenhafte Niederfallen (s. schneien 2b): Den sommerlichen Sch. ihrer Blüthen. Bed. 1, 3; 13, 121 etc. —
c) Zsstzg.: Mit weißem Blüthen-Sch. (a, b) überdeckt. Pr. 3, 120 etc., s. 1: Flocken- Sch.; Aus Rosengluth und Lilien-Sch. (a) gewoben. 20, 85; Die Hand .., die in Gesicht und Locken | ihm, wie ein Maien-Sch. (b) in Blüth und Zweigen, wühlt. 11, 208; Dämmerhaft im Silber-Sch. [a; Mondlicht]. 30, 454; Der Sommer-Sch. (a) der .. Lilien. Pet. 2, 254 etc. —
d) Kochk.: Eiweiß zu Sch. [festem Schaum] zu schlagen. Kochb. 24 etc.
Anm. Goth. snaivs, ahd. snê(o), mhd. snê, russ. cntrЬ etc., s. 6, 851, gr. νί, lat. nix (nivis), s. neu Anm. Dazu (noch zuw. starkformig) schneien (s. d. und Zsstzg.), ahd. sniwan, mhd. snîwen (vgl. noch mund- artl.: Wann’s ’n Schnee schneibt. V. 2, 77; geschnieben. 1, 257 etc., s. 3, 480); schneeig, ahd. snëwag, mhd. snêwec etc.
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