Schneck
Schnecke
schnecken
schneckenhaft
schnedderedeng!
Schnede
Schnéck, m., –en; –en:
(mundartl.) = Schnecke (vgl. Schnake, Anm.; Schniegel 1). EfA. 1, 500; 2, 544; 119; Wer im Handeln ein Sch. [langsam ist], ist in der Reue kein Has. Liesli 111; Sonn. 166; Sh. 3, 101 etc. s. 3, 483, auch in versch. mundartl. Bedd. —
~e, f.; –n; –chen, lein; –n-: 1) eine vielumfassende Ordnung v. Weichthieren, im Ggstz. der zweischaligen Muscheln (s. d.) entw. und zumeist mit einschaligem (gw. gewundenem) Gehäuse (s. Haus 11) oder ohne solches (sog.: nackte Sch–en, sonam.: Weg-Sch., Limax etc.), — mitausstreckbaren Fühlern am Kopf (s. Horn 6n), einer ihnen zum Kriechen dienenden fleischigen Scheibe („Sohle“) am Bauch etc. —
~en, intr. (haben, sein): a) Für die Gatt. und Arten zahlreiche Zsstzgn, s. z. B. Reg. 371; wir erwähnen beispielsweise: Land-Sch–n, darunter die eßbare „Weinberg-Sch. [Helix pomatia], welche besonders in den wärmern Ländern gemästet wird“. 5, 392 (s. d), — Wasser-Sch–en [vrsch. 2f], dazu: Fluß- oder Süßwasser- u. Meer-Sch–n, wie z. B.: die Purpur- Sch. (s. Purpur 1) etc.; nach der Form des Gehäuses, z. B.: Kegel- [vrsch. 2h], Napf-, Schnirkel-, Teller-, Walzen- Sch. etc. — Sehr oft in Vergleichen oder bildl., z. B.:
b) zur Bez. der Langsamkeit, Trägheit: Wie Sch–n faul Arm. 214), schleichen M. 223), schlendern 520b) etc., iron.: laufen 25) etc.; Den Gang der Sch–n schleichen. Lieb. 58; Eher Sch–n und Schildkröten als Adler. A. 1, 254; Das Wappen ist die Sch. 137 etc. (s. Sch–n-Post; schnecken). —
c) Stille, wie eine Sch., die sich in ihr Haus zieht. 17, 94; 7, 120 etc.; Wie die Sch. ihre Hörner (s. d. 6n) hervorstreckt. 22, 71; 34, 234; Kl. 2, 326 etc. —
d) Fetter als ein fettes Schneckchen. 58a; So rund und so fett wie ein Schneckchen. 2, 9 etc. (s. a: Weinberg-Sch.) und so als Bez. einer fetten Person: Du fettes Schneckchen! [Pastor Schmolke zu sich selbst] 1, 255; aber auch ohne Beziehung auf das Fettsein als Kosewort, z. B. [Jupiter zur Europa]: Mein Schneckchen. 23b etc., s. — wie Mäuschen, s. Maus 1a und 3, vgl.: Sch. (s. 2), in manchen Gegenden = das weibliche Schamglied. — e) zuw. statt Sch–n-Haus, z. B. als Blas- instrument: Aus langwindenden Sch–n die Brautmelodie auftönend. Mosch. 2, 120 etc. — 2) vielfach nach der Ähnlichkeit mit den Windungen der Sch–n-Gehäuse, z. B.:
a) Die [Haar-] Flechten in eine Sch. gedreht. Th. 1, 272; 33, 201 etc. —
b) Anat.: im Ohr, der vordre Theil des Labyrinths (s. d.) An. 697 etc. — Bauk.:
c) sch–n-förmige Verzierungen, nam. = Volute am Knauf der ionischen und röm. Säulen. 4, 305; 2, 703. —
d) Wendeltreppe: Klomm die luft’gen Sch–n | .. heran. 347; 22, 62; 2, 613; 41, 11 etc. —
e) Kochk.: Art gedrehter Nudeln. —
f) Maschin.: Die Schrauben ohne Ende oder Sch–n etc. 1, 276; Die archimedische Wasser-Sch., Wasserschraube. 175 etc. —
g) Thierarzn.: Zwischenklauengeschwür. Th. 2, 288b (Klauenseuche). —
h) Uhrmach.: Sch., Kegel- Sch., bei Taschenuhren, der Theil, auf den beim Aufziehn die Kette gewunden wird. —
i) = Sch–n-Bohrer u. ä. m. — 3) Art Schiff. Fr. 17, vgl.: Sneggen und andern mächtigen Kauffahrern. (58) 2, 239; Schnigge, Schnick, kurzes, rundes Fahrzeug in der Nordsee zum Fisch- u. Austerfang; Gaffel- schnigg, mit Baumstatt Sprietsegel. 608 etc., vgl. schwzr.: Sch. (Schnegge). vorn schlitten-, hinten wagenförmiges Fuhrwerk für Heu. etc. —
kriechen: Ob es schnecke, ob es fliege. 6, 11 etc.; Langsam daher- Luc. 4, 252 und Anm.); fort- 22, 228); am Boden hin- 2, 110); Einem nach- (218) sch. etc. und tr.: Ihr Ziel zu erkriechen, zu erschleichen und zu er-sch. M. 98 etc. —
~enhaft, a.: schneckenartig, z. B.: in Bezug auf langsame Bewegung. Sal. 1, XIV; 3, 171 etc.; auf die gewundne Form. 23, 345 etc. —
Schnedderedéng! interj.: Tonnachahmung des Trompetengeschmetters etc. Verm. 1, 142; Schnetterdéng! R. 1, 251. —
Schnēde: s. Schnat, Anm. Work in progress
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