Schmor
schmoren
schmorig
Schmorg
Schmoße
schmotterig
Schmōr, m., –(e)s; e:
s. Brenner6. —
~en, intr. (haben); tr.: 1) Kochk.: dämpfen (s. d. 3): Die Mutter briet und schmort’ ihn [den Sperling]. 3, 138 (s. aus-sch.); Das Fleisch, das über den Kohlen bratend schmort. 30, 459; 20, 239; 132 ff.; Geschmorter Weißkohl. 4, 1222¹⁵; 11, 27; 34, 330 etc. —
2) (s. 1 und braten
3) den Einwirkungen einer dumpfen, brütenden Hitze ausgesetzt sein oder —: ihr Etwas aussetzen (s. schmorren. schmurren. = schrumpfen etc.): Wenn man Wieland’s Schriften über einem gelinden Feuer so lange schmorte (1), bis Naturell, Geist .. völlig abgeraucht. 32, 172; Hinter dem grünen Kachelofen mit euch sch. R. 7, 153; In der Hölle sch. Vrm. 1, 166 4, 169 etc.); Entwimmeln die Kleinen der sch–den Stube. Po. 2, 380; Beeren wilder Art, | die kärglich hier und dort an kahlen Hecken sch. 20, 6, schrumpfend wachsen etc. — Zsstzg. (vgl. braten, kochen etc.), z. B.: Gehörig erst | ihm einzuheizen, ihn an-zu-sch. A. 3, 196; Ausbriet sie den Sperling, aus schmorte sie ihn. 1, 84 (s. 1: Das Fett aus-sch., aus dem Fleisch; Das Fleisch im Topf, — sich in der Sonne recht dürch-sch. lassen; Kurz ein geschmortes Gemüse (vgl.: Eingeschmorren = eingeschrumpft. Sprchw. 53b; Einschmurren. 2, 190); Daß wir [Teufel] .. fort-sch. [in der Hölle]. 2, 139; Gluth .., die unser Herz endlich ganz verschmort. F. 5; Die Suppe war verbrodelt, das Gemüse verschmort. LL. 48 (vgl.: Verdorrt, verschmorret. G. 1, 93; Bin ich so gar verschmorret, | verschmacht. 2, 55 etc.); Es zerplatzt und zerschmort mit seinem Füllsel [wie eine Wurst]. Kl. 2, 344; Der arme Mensch müsse zusammengeschmoret [geschrumpft] sein, gleich einem . . Äpfelein, das schon 4 Jahre am Baum hängt. 3, 308. —
~ig, a.: Sch–es Wirthshaus. H. 2, 269, wo geschmort wird etc. —
Schmórg etc.: s. Schmer, Anm. —
Schmōße: s. Masche, Anm. etc. — Schmótterig, a.: schmierig (s. Schmadder); z. B. von schmierweichen (madigen) Kirschen. 5, 800. —
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