schmettern
Schméttern: 1) tr.:
mit erschütternd krachender Vehemenz werfen, schleudern, schlagen (s. schmeißen II2):
a) Einen etc. auf die Erde R. 5,,443), auf den Boden Il. 23, 719; 9, 24) sch.; Die Welle schmettert das Fahrzeug an den Felsen. 1, 9; Die nervige Hand nun | schmettert’ er ihm links unter den Schlaf. Th. 22, 124 etc. —
b) mit Angabe der Wirkung: Sie sch. die Wänd’ aus den Fugen. 13; Hat manchen Feind sich aus der Bahn geschmettert. A. 177; Etwas in Stücke, Trümmer, entzwei- (oder zer-) sch., vgl. refl.: [Es] fällt .. zu Boden und schmettert sich in Stücke. Sh. 6, 299 (s. 2) und dichter. auch bloß sch. (= sch–d treffen), z. B. 2, 349; Der geschmetterte [blitzgetroffne] Wald dampft. Od. 1, 153; Der Künste Tempel dampft, geschmettert von den Bomben. Basr. 5; Die Keule schmetterte, was jenes [Schwert] nicht versehrt. Rost. 87a; Der Weinhöhn sch–de Hagelschlag. H. 1, 153; Schmettre sie [die Schlange]! Georg. 3, 421 = Schmettere! Ländl. 4, 499 (s. c). —
c) (s. b am Schluß u. 3) ohne Obj., — nam. im Partic.: Es gab der Donner sch–d (3) seinen Klang. 4, 98; Wenn er den Feind . | schmetternd über alle Länder schlägt. 6, 4; Sch–den deutsches Wörterb. II. Kampf. H. 2, 219; Dicht-sch–d umklirrt der .. Hagel die Dächer. Georg. 1, 449; Das sch–de Gewicht. 12, 194 etc. — 2) intr. (sein): mit schütterndem Krachen stürzen (vgl. 1): Wie Thürme bei der Erde Beben, | so sch. auf den Grund die Riesen ohne Leben. D. 253 etc. — 3) intr. (haben): gellend und schütternd, dem Sch. des Donners mehr oder minder ähnl., schallen, z. B.: Das Sch. der Kugeln durch die Luft. 25, 60; Mit weit-sch–dem Krachen. M. 9, 751 etc., nam. von den schrillen Tönen der Blechinstrumente, z. B. (vgl. schnetterdeng): Wie scharf der Trompete Sch. Ohr und Eingeweid | zerreißend anfasst. 12, 186; Drommeten sch. 4, 7; 5, 11; Rom. 17 etc.; Klingen sch–d die Fanfaren. 261; 1, 133 etc.; Die Hörner sch. Ah. 49; 32a; 1, 18 etc., vgl.: Bliesen die Blechschmetterer ein lustiges Stücklein. 3, 158, ferner von dem wirbelnden Gesang (vgl. schlagen 16) mancher Vögel, z. B. der Nachtigall Od. 2, 218etc.), Lerche (ebd.; 11, 46; W. 69 etc.); Der Wachtel Sch. Po. 1, 55 etc., auch von der menschl. Stimme, z. B. beim Gesang: Während die Stimme lerchenhaft sch–d in die Höhe stieg. Mus. 55 etc. und vom schrillen Ton beim Sprechen. 1, 79 etc., auch z. B. vom Peitschenknall. 3, 302; Mit dem rainab-sch–den Klitschklatsch. 1, 18 etc. — 4) (s. 3) tr. (vgl. blicken 2a etc.): Die Nachtigallen .. schmetterten die schwellenden Jubeltöne. E. 61; DFam. 1, 233 etc.; Nicht schmetterten Lust die Drommeten | .. dem Reiter .. in die Ohren. 105; Posaunen .. schmetterten .Andacht durch alles Gebein. Kl. 197 etc.
Zsstzg., meist mehrdeutig, vergl. die von werfen, schlagen, schallen etc., z. B.: Ab- [1], s. auch [3]. —
Án-: z. B. [3]: Ein halsbrechendes A. starrer Schlußsilben auf starr anfangende. V. (Jen. Lit. 1804) 1, 320 etc., ferner [1; 2]. —
Āūf-:
1) [1] schmetternd öffnen: Die Pforten a. 153b und [2] sich so öffnen: Die Thore schmettern auf. 8, 213 etc. —
2) [3] Laut aufschmettert die Welt vor Triumph. D. 1, 464. — Āūs- [1]: Sein Hirn an diesen Felsenkanten | a. 3, 172. — Dahin- [1]: Vom Strahl dahingeschmettert lieg ich hier. 471b etc., auch [2]. — Durch-: schmetternd durchdringen etc., z. B.:
1) [1] Vor Zeus’ d–dem Blitzstrahl. Od. 12, 416; Den .. Schild .. durchschmetterte die Lanze. Il. 3, 357 etc. —
2) [3] Ein Waldhornstück durchschmettere den Park! Gd. 4, 137 etc., s. Ländl. 4, 607; 2, 200; 23, 369; Den Hain | durchschmettert .. das Lied der Nachtigallen. 20, 229. — Eīn-:
1) [1] Einem den Schädel e. etc.; Das e–de Geschützfeuer. D. 2, 245; Heißt 60 Stücke Geschütz .. ihre verheerende Wirkung in die Mitte der Preußen e. Biogr. 3, 168 etc. —
2) [2]. —
3) [3] mit schmetternden Tönen einfallen. 1, 177. — Ent- [3]: Donner e. euch. Po. 1, 166. — Er- [3]: Lut. 1, 318; Wenn der Jodel .. lerchenhaft erschmettert. Centr. 79. — Fórt-: z.B. [3]: Nachtigallen .. schmettern mir den Schlaf fort. Dr. 1, 25, s. weg-sch. — Hín- etc.: z. B. [1]: Hier soll . . kein Wild .. verwundet hingeschmettert werden. 13, 256; Sh. 2, 408 etc.; [2] So sch. sie, wettern sie . ., eine Menschenstürzfluth, heran. SW. 6, 323; [3] Da schmetterten mich Trompeten .. aus meinem Traumzustande her- aus. E. 192 etc. — Nāch-: z.B.:
1) [1] Einem einen Felsblock n. —
2) [3] F. 1, 25. — Nīēder-:
1) [1] Einen n. 13, 339; N–de (s. 2) Worte. 18, 70; Wetter, vor dem der niedergeschmetterte Wald dampft. M. 13, 18 etc. —
2) [2] Der Schlag wird auf dich n. und wenn du dann zerschmettert etc. Pr. 3, 198 etc. — Ver-: z. B. [3]: Meine Jugend, verjauchzt und verschmettert bist du. Po. 2, 328. — Wég-: z. B. [1]: Die zerplatzte Bombe hat .. Alles weggeschmettert. 8, 390; Sh. 7, 226 etc.; s. fort-sch. — Zer-:
1) [1] 9, 9; Desto jäher und z–der der Herabsturz. 4, 65; Ich fühle mir das innerste Gebein | zerschmettert. 13, 223; Ein z–der Strahl. 10, 154; Zu Staub uns z. 6, 16; In Trümmer und Graus es z. Od. 12, 388 etc.; Der Zerschmetterer. Il. 13, 324 etc.; Blitzzerschmetterte Wipfel. Gd. 163. —
2) [2] Ließ ihn herabfallen, daß er zerschmetterte. 4, 1178²); 5, 34 etc. — Zurück-:
1) [1] Durch Kartätschen zurückgeschmettert. D. 2, 239. —
2) [3; 4] Dann erst klingt recht das Waldhornstück, | wênn’s Echo schmettert laut zurück etc.
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