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Schmetterling Schmetterlingschaft Schmetterlingsthum.
Schmétterling, m., –(e)s; –e; –s-:
das aus der Raupe (s. d.) durch die Mittelstufe der Puppe (s. d. 2a, vgl. ein-, ent-, verpuppen) hervorgegangne vollkommne Insekt mit vier großen farbigen, schuppenbedeckten Flügeln, s. Falter (auch für die Zsstzg.); Papillon; (Sommer-, Butteretc.) Vogel; Butter-Fliege, -Schütz; Milch-, Molkendieb; I. malen, Anm.; Blume 2o; Psyche 1 etc., oft bildl., nam. auch mit Bezug auf die leichte Flatterhaftigkeit, zumal in der Liebe: Brav geschwärmt? O was haben Sie, Sch., gegen mich Packesel es gut! B. 463b; G. 8, 304; Welch Mädchen ist kein Sch.? Gotter 1, 12; Ein Sch. schweift er um Zwanzig zugleich. Müllner 6, 45; Sch. 166a; Haschet das Vergnügen, | diesen Sch., | der sich auf den Blüthen | unsres Lebens wiegt. Tiedge (Langbein L. 96); W. 11, 159 etc. Zsstzg. s. Oken Reg. 370; Pfauen-Sch. Lichtenberg 4, 427 (s. Pfau 2c); Tag- Sch. IP. 2, 98 etc.
~schaft, f.; 0:
Schmetterlings- (vgl. Raupen-) Stand. König Kl. 2, 211; Monatbl. 1, 537b etc., auch:
Schmetterlingsthum.
Anm. Schmetterling, noch nicht bei Frisch (s. 3, 76b s. V. papilio), obgleich als landschaftl. schon bei Steinbach (1734) 2, 464; bei Spate zur Bez. eines schmächtigen Menschen etc., also etwa zunächst die schmächtige (gebrechliche) Gestalt bezeichnend? Nach Adelung analog wie Geschmeiß von schmettern = schmeißen I (vgl. niederd.: Raupenscheißer).