schmelzen
Steuren
Um-Schmelzen
um-schmelzen
Sie
Sätze
Schmélzen: 1) intr. (sein) schmolz, schmölze; geschmolzen; schmilzt (schmelzest, schmelzt), schmilz! (schmelz): Steuren einer Welt .. schmelzt ein einz’ger Abendschmaus (1d). Lichtwer 211; Opitz 2, 263; IP. 2, 56; Rabner 2, 4; Mitleid schmelzt zur Lieb’ ein Herz (1b). Ramler 310; 207; Sch. 408a; Die Zärtlichkeit .. schmelzt den Grimm in wehmuthsvolle Zähren (1b). W. 10, 84; 26, 183; 28, 88 etc. — d) (vgl. c) Der Rauch schmilzt es [das Weiße, den Schnee] da am Schlott. Alexis H. 1, 2, 319; Da schmilzt die eine den Frost des andern. Börne 3, 98; Cham. 3, 324; Mitscherlich 2, 2, 226; 251 etc.; Waldau N. 3, 6 etc. — e) schwaches Impf.: Um- tr.:
a) eig.: durch Einfluß der Wärme aus dem festen in den flüssigen Zustand übergehn, s. 1, 245; Schnee, Wachs, Metall etc. schmilzt; Sobald das Eis schmölze. R. 1, 82; Gold und Silber schmilzt aus den alten, heiligen Formen. 5, 91 [die Gold- und Silbergeräthe werden eingeschmelzt] etc.; In diesen geschmolzensten Massen. EE. 279; (dichterisch) Geschmolzenes Fleisch für das unedle: verfaultes. Ländl. 4, 918etc. Bsp. von schwacher Abwandl. des Präs.: Wann das Eis .. schmelzet. 1, 88; 7, 695; 83 etc. — Oft übrtr. in theilw. ineinandergreifenden Nüancen, z. B.:
b) von dem Aufgehn in weiche Gefühle, dann auch von der Kundgebung solcher Gefühle (s. 2i): Wo manch fühlendes Herz deinem Geseufze schmilzt. 2, 540b); Es schmilzt mein Herz in wonnig weiches Sehnen. 213; 104; 4, 288; 1, 183; Schmilz ohn’ Erröthen | beim Tone der Flöten! Mak. 1, 100; Ihre Züge waren geschmolzen in eine düstere Wehmuth. Rom. 5, 242; Der Hörenden floß die sch–de Thrän’ auf die Wang’ hin. | . . Also schmolz in Thränen der Gattin .. Antlitz. Od. 19, 204 etc.; 10, 81; 20, 153; 12, 268; Wie sanft ihr Auge schmilzt! [schmachtet, von weicher Empfindung zeugend]. 11, 243 etc.; Geschmolzner stürzt er als Jkar | sich in den Strudel dieser Wellen. 8, 148; Sein gramgeschmolzenes Gerippe. 1b (s. d). —
c) hergenommen von der Gießerei: Einen .. Geist, weich und bildsam genug in alle Formen zu sch. 793b; Der Marmor [soll] sch. unter Hammers Schlägen. 555b, Form und Gestalt annehmen etc.; auch: Du bist aus einem Tiegel mit ihr geschmolzen. R. 1, 245, ihr gleich etc. —
d) hinschwinden (wie sch–des Eis etc.), s. hin-sch. etc.: Da schmolz das harte Eis des Stolzes. M. 11; 4, 107; Wahn und Thorheit schmelzt vor ihrem Blicke. NGd. 162; Was [ist] Männertreue, wenn in einer lauen | Minute eine 60jähr’ge Regel | wie eines Weibes Laune schmilzt? 307a; Im Tode schmilzt auch der eisernes Band. 206b; Haml. 1, 2 etc.; auch von allmählicher Abnahme und Verringrung: Mein Geld fing an, bei dieser Gelegenheit zu sch. 19, 60; Wisst ihr, daß wir schon um 100 geschmolzen sind? 9, 79; Der Bund des Adels war allmählich bis auf den 3ten Theil geschmolzen. 841b; Der großen, zur kleinen geschmolzenen Armee. Br. 2, 283 etc., s. ein-, zusammen-sch. —
e) Schon schmilzt im Ocean | der Sonnenrand zu Gold. 20, 192, verschwindet, die Fluth vergoldend (s. d) etc. — 2) faktitiv zu 1) eig. — nam. Hüttenw., s. 2, 654; 214 etc. — und übrtr., schwankend zw. der (korrektern) schwachen und (s. 1) starken Abwandlung (so bes. in techn. Werken etc.), z. B.:
a) im (verbalen) Infin.: Erze sch. (1a); Die Märtyrer konnten mit ihrem eignen Abglanz alle Ketten sch. (s. 1d) und wandelten frei. R. 9, 306; Was Löw’ und Tiger sch. (s. 1b) kann. 5a; Könnt ich | .. durch meine Rede | der Menschen Herzen, wie ich wollte, sch. (s. 1c). 229b; Nicht .. die stärkste Lockung| soll meine Ehre je in Wollust sch. (s. 1b). Sh. 3, 99; Den Haß zur Liebe [um-]sch. Ep. 1, 246; In süße Gefühle und unbekanntes Entzücken die holden Seelen zu sch. (1b). 15, 207; 18, 73; 26, 284 etc. —
b) im subst. Infin., nam. eig. auch in Zsstzg., z. B.: Das Anreich-Sch. 11 (s. anreichern); Beim Blei-Sch. 2, 2, 213 etc.; Das Rösten der [Kupfer-]Erze geschieht in Haufen, worauf das Rohstein- (Sulu-Sch.) folgt. . . Die Schmelzung etc. 2, 524 etc. — c) schwache Abwandl. des Präs., z. B.: Du schmelzest es mit Regenguß. Ps. 65, 11 [Mit Regen machst du es weich. etc.; Schmelze den Schnee! 1, 160 etc. und nam.: Aus den Steinen schmelzt man Erz. 28, 2; 1 etc.; D. 195; 1, 73; M. 119; 47; R. 7, 208; 2, 123; Daß keine Reue sie schmelzt (1b). M. 9, 226; Rh. 3, 8; Die
1, 171; Er schmelzte 2 Stücke in eins. 7, 391; Schmelzten sie Eis und Schnee. 14, 89; Mak. 2, 238; Bes. schmelzte das letzte Lied das Herz zu der tiefsten Rührung (1b). G. 2, 84; Ar. 1, 208; Da die Harmonie .. die Seelen bald in Liebeswehmuth schmelzte (1b). 12, 138; 2, 122; 6, 186 etc. — f) (s. e) Das Thauwetter .. schmolz das Eis. 2, 81; 2, 175; Po. 3, 22; Seine Jugend .. | schmolz der Königin bewegten Busen (1b). 4, 339; Mus. 1, 89; 87 etc. — g) schwaches Partic. pass.: Geschmelztes Blei. D. 265; Du hast .. der Schachten Erz aus Sand geschmelzt. 3; 1, 345; 8, 230a; 256; 642b; 1, 14 etc. — h) (s. g) Die Gebirgsart, aus welcher er in seine jetzige Form und Beschaffenheit geschmolzen ward. A. 1, 51; 2, 654 etc.; Dort hatte der Wein und der Tanz .. die Gemüther geschmolzen. Stein 162; Erb. 2, 4 etc. (vgl. 1a). — i) im adjekt. Partic. Präs., z. B.: Seelen-sch–d (s. 1c). Lied. 331; Bel. 137; 12, 263 etc. u. o. Obj. — wo es oft auch zu 1b gehört —: Lockte sie sch–de (1b) Töne aus den Saiten. 19, 335; Es lag in diesen Worten eine so sch–de Überredung. R. 9, 448; Stellen von einer recht sch–den (1b) Zärtlichkeit. 4, 327; Wird dieses Auge .. sch–d (1b) funkeln. 197b; Die sch–den (1b) Affekte. . . Eine sch–de Passage. 1127a; 29, 27 etc. — 3) tr.: Mal.: den Schmelz (s. d. 5 und 4) der Farben bewirken: Kunst, die Farben in einander zu sch. 23, 189; So unvergleichlich schöne Farben weiß er | zu sch. Br. 508; 5, 201 etc.; Schlangen, schön geschmelzt. D. 6, 32 etc.; ugw.: Jene in bunten Farben geschmolzenen Wiesen. Pr. 10, 145. — 4) tr. emaillieren (s. Schmelz 1): In blaugeschmelzten Waffen. 15, 65; 104; 33, 90 etc. — 5) tr. s. schmalzen. — 6) Schmelzung, z. B. (3) Farben-Schmelzung oder -Schmelz; nam. zu 2, eig.: Nach 3 Schmelzungen [des Stahls]. 3, 348 etc. — 7) Schmelzer, s. u.
Anm. In Bed. 1 ahd. smëlzan, mhd. smëlzen; faktit. (2) ahd. smelzan, mhd. smelzen, s. ags. mëltan, engl. melt, Malz, Anm. Dazu Schmalz. Abwandl. s. o.; Zsstzg., vgl. auellen I; (selten) intr.: Weg- Ph. 1, 122), zer- (4, 214) schmilzen, s. Tr. 72. Zstzg. s. [5 und 2b], ferner, — z. B.: Áb-:
Um- [2] schmelzend umformen, eig. und übrtr., z. B.: 1) [1] Durch die milde Sommerluft war das [Schnee-]Gewölbe immer mehr abgeschmolzen. 22, 361; A. 1, 258; 251 etc. (Abschmelzungen. E. 1, 109 etc.); 11, 497 etc. —
2) [2] Wie sie . . die Schlacken | 7mal abschmelzt. Po. 1, 22 etc., vgl. abtreiben. — An- [1; 2] durch Schmelzen anhaften oder haften machen, z. B.:
1) [1] Das A. von Sandkörnern an das Eisen zu verhindern. 2, 108; 3, 520 etc. —
2) [2] Wor- auf ein Arbeiter das Nabeleisen .. an die Mitte des [Flaschen-]Bodens anschmelzt. 2, 143; Wird der Überzug .. angeschmolzen. 3, 554 etc.; Den östreich. Erblanden angeschmolzen zu werden. A. 2, 174. — Āūf- [1; 2]:
1) durch Schmelzen auf Etwas befestigen 1, 719) oder: darauf haften. — 2):
a) [1] schmelzend sich auflösen: Die letzten Eisgebirge schienen in einem leichten Feuerdampf auf-zu-sch. 14, 188; Nun weinst du! Schmilzt die Wuth in Mitleid auf? 35, 231 etc. —
b) faktit. zu a: [2] Das Allerstarrste freudig auf-zu-sch., | muß Liebesfeuer allgewaltig glühen. 2, 13; Zelt. 1, 377; Du schmelzest meines Grimms | starres Eis in Thränen auf. 1, 27 etc. — 3) durch Schmelzen öffnen etc.: Eine Glasröhre zu-, a. —
Aūs-: 1) [2] Enthält es Gold, so schmelzt es oft schon der Sohn aus. 184a; Das Gold aus den Tressen, — die Tressen a.; Durch A. (Ausseigern) des leichtflüssigern Metalls. 2, 654 etc.; Indem man die Lebern .. ausschmelzt. 777; Wann er [der Kessel] das Fett ausschmelzet. Il. 21, 363 etc.; Das Wasser schmilzt [höhlt schmelzend] weite Gewölbe aus. A. 3, 99 etc. —
2) [1], vgl. 1. — Dahin-:
1) [1d] Welcher Trotz .. schmolz an Weibesmilde nicht dahin | wie Alpenschnee am Maiensonnenblick? NGd. 80; Dahingeschmolzen vor | der schwedischen Stärke waren eure Heere. 380b etc. —
2) [2] Diese Weichheit des Gefühls, die ihn bei jedem Leiden in weinende Sympathie dahinschmelzt. 104a [d. macht]. — I. Dúrch-, z. B.:
1) [1] Da bleierne Behälter leicht d. 1, 23, beim Schmelzen Löcher bekommen (vgl. II). — 2) [2]:
a) durchdringend schmelzen etc.: Schlacke, welche völlig durchgeschmolzen ist. 40, 191; 198; [Das Wort etc.] hat mich ganz durchgeschmolzen. 5, 407, tief rührend durchdrungen etc. —
b) nieder-sch.: Außerdem schmilzt man mit den Schiefern die Schlacke . . mit durch. 2, 2, 213 etc. — II. Durch- [2]: Als hätte die Sonne die Rinde durchschmolzen. Fat. 1, 32, vgl. I. —
Ēīn-: 1) [1d] schmelzend einschwinden (vgl. zusammen-sch.; ein-schrumpfen etc.): Eine ganze alte Bibliothek schmilzt zu einem Buche ein. 39, 67; Von der Sonne Feuerkräften | schmilzet ein der Bäche Naß. Lit. Eur. 602 etc., nam.: im Partic.: Eingeschmolzen. 6, 147; Hamb. 167 etc. —
2) [2]:
a) in den Schmelztiegel als Metallmasse hineinwerfen, eig. und übrtr.: 4, 141; Die Götterbilder . ., längst sind sie wieder eingeschmolzen. 12, 155; 2, 2, 226; Der dich einschmelzt und läutert und umbildet. Reis. 1, 117; Einschmelzt. 2, 6; Eingeschmelzt. 4, 107 etc.; Die Einschmelzer von des Königs Münze. 1, 84 etc. —
b) in einem Behältnis etc. schmelzen, z. B. Talg. 2, 412 etc. —
c) Etwas durch Schmelzen in einen Ggstd hineinbringen: Das Klairobskur ist an der vordern Seite [des Glases] .. eingeschmolzen. .. Ob sie nun diesen Grund zuerst einschmolzen. 26, 80; Auf der innern Seite .. standen Lettern gegraben und eingeschmolzen. 5, 249 etc. — intr. (sein) schmelzend entströmen [1]: Gewässer . ., die den Gletschern e. 172; Georg. 2, 187 etc.; tr. [2] e. machen. ― Fórt-: hin-sch., z. B. [1]: Aufthaut und schmilzt es fort. Ven. 48. — Hin- etc.: z. B.: So wie der Schnee hinschmilzt [1] .., | welchen der Ost hinschmelzte [2]. Od. 19, 206; Vom h–den [1b; 2i] Halle gesänftiget. Gd. 1, 46; Th. 23, 31; Er schmolz in den Armen einer Sirene hin [1b]. 16, 177; 12, 5 etc.; Der herab-sch–de Schnee [1]. 22, 365; Daß ihm das Fett vom Leib herabschmalz. RH. 423 etc.; Die Kunst schmelzt das Geistige .. in die sichtbaren Gestalten hinein [2]. Kl. 136 etc.; Die jeden Verdruß verscheucht und jede Sorge hinwegschmelzt [2]. 1, 14; 127a etc. —
Ent-: Nīēder-: 1) [1] 539betc. —
2) [2] nam. (Hüttenw.) Erz etc. in dem Schacht (s. d. 1b) eines Ofens n., gw. mit starker Abwandl., z. B. 1, 587; 2, 519; 2, 2, 101; 122; 253 etc. — Über- tr.: schmelzend überdecken: Die Metallplatte damit überschmolzen. 29, 147; Kochk. 91 etc.; übrtr.: Keinem fehlte es .. an Humor, um das rohe Treiben zu ü. Will. 1, 106. — I.
a) [2a] Silberzeug in Geld um-sch. 4, 223; [Ein Gedicht] in Stanzen umsch. 15, XII; HB. 1, 11 etc. —
b) [2b] Zum U. des Roheisens. 2, 103 etc. —
c) [2c] Schmelzt man es um. 3, 314; Daß er Ihre Recension umschmelzt. 5, 247; 36, 71; Sh. 1, 385; Kl. 167 etc. —
d) [2d] Ausgebildete Völker schmilzt auch kein Moses um. 2, 166 etc. —
e) [2e] Er schmelzte sie in eine Zunft .. von Musikanten um. (1844) S. 1969a. —
f) [2f] Der die kindl. Stellung umschmolz [in eine andre]. 21, 113. —
g) [2g] Eh ihn zum Amadis die Feeen umgeschmelzt. 12, 31 etc. —
h) [2h] Wie Metall haben sie ihre Völker umgeschmolzen. 2, 166; 1, 55; 3, 236 etc. —
i) Umschmelzung. R. 7, 50 etc. — I.
1) mit Geschmolznem umgeben: Sie umschmolz ihn drauf mit schwerem Bleie. W. 1, 226. —
2) ugw. st. I. M. 92. — Ver-:
1) tr.:
a) Etwas schmelzend verwandeln, s. 3a; nam.: Erz etc. v., verhütten, z. B. mit starker Abwandl. 2, 2, 252; 254 etc.; Verschmelzung des Weißbleierzes. 1, 256 etc. —
b) Etwas zu oder in Etwas v., darein unmerklich übergehn machen; Etwas mit Etwas; Theile zu einem Ganzen v., innig verbinden; Etwas in, mit einander v., z. B.: [2a] Wenn sie die Kunst versteht, die Vernunft zu Kunsttrieben zu v. 5, 266; Das Lachen .. in ein holdes Lächeln zu v. 23, 231 etc.; [2c] Die du der Töne wildes Geschrille zu lieblichem Wohllaūt, | zu gefälligem Einklang den Schrei der Farben verschmelzest. Po. 1, 3 etc.; Wie er diese Lehre mit dem Salomonischen etc. . . verschmelzt. 39; Duft, der Alles lieblich verschmelzt. 4, 1104³⁵); Jes. 1, 714 etc.; [2d] Gemeine Noth | verschmilzt des Einzeln festgegoßne Formen. Osts. 123; Verschmilz auch Gram und Leiden | in süßes Nachgefühl [o Wehmuth]. 18 etc.; [2e] Schönheit, deren Roth und Weiß | Natur mit zarter, schlauer Hand verschmelzte. Sh. 2, 189; 4, 127 etc.; [2g] Die Farben . ., schön ver- schmelzt. A. 1, 227; Seht ihre Melodie zur Zauber-Arie für das Auge verschmelzt. It. 1, 107; [Wodurch] die Nacht mit einem Theil des Morgens so verschmelzt wurde. 5, 229; Ar. 3, 302; 17, 126; [Wo] jeder Pinselstrich so sanft in den andern verschmelzt ist. HB. 2, 257 etc., vgl. — s. 3b und [2h] —: Ein lächerlicher Zug war in diese Gefühle verschmolzen. 29, 289; Po. 1, 41; 6, 9; Alle diese Gegensätze sind in dem harmonischen Wunderwerke so zur Einheit des Gesammteindrucks verschmolzen. Dr. 2, 2, 139; 32, 150 etc.; Jene reizende Verschmelzung von Farben und Formen. Jt. 1, 227 und Doppelzsstzg.: Ich verschmelzte mehrere Elegieen in eine zusammen. 2, 57; Das Göttliche dergestalt hineinv. Ans. 1, 241 etc. —
c) schmelzend vergehn machen (s. 3c): Eh es die Sonne wieder verschmilzt. Leb. 205. —
2) refl. zu 1b: In dem Tempel der Dichtkunst verschmelzt sich diese Tendenz mit einer andern. 243; Da und dort verschmelzten sich die alten .. Formen zu neuen Erfindungen. gH. 1, 84 etc. —
3) intr.:
a) s. 1a: Durch vulkanische Wirkung verändert und verschmolzen. 40, 197; Da ist der Grapen gar zu Schaum verschmelzt. SW. 63, 362 etc. —
b) s. 2b: Wenn wir in heißer Umarmung in einander verschmolzen. 5, 224; Mit diesem Übergange mag denn der Ton des ernsthafteren Prologs in den Ton des Nachspiels v. 7, 455; Luc. 33 etc., s. das Partic.: 2b. —
c) s. 2c: hin-sch.: Schnee und Schlos sen verschmolzen nicht. 16, 22; Das [Manna] ward .. warm und verschmelzet’. 27; 2. 16, 21; 1, 4; Bis zum V. und Verduften. Lit. 5, 645; Wie leicht Gewölk verschmilzt ihr Gruß. 4, 26; Fr. 668; Gemsj. 11; Daß all sein Zorn davon verschmolz. NLeb. 1, 134; Zu ärmlichen Flocken | verschmolz der gehügelte Schnee. 4, 103 etc. —
Wég-: 1) [1] Schnee .. wäre weggeschmolzen. 1, 205; So schmolzen jene Werke der Kindheit weg. 4, 263; 28, 44 etc. —
2) [2] Der Bach hat allen .. Schneeabfall weggeschmelzt. A. 3, 391; Th. 21 etc.; Wird der Firnis weggeschmolzen. 1, 64a; Wie der Morgen .. | wegschmelzt das Dunkel. Sh. 1, 92 etc. — Zer-:
1) [1] schmelzend zergehn:
a) Der Schnee, das Wachs zerschmilzt; Mir selbst zerschmolzen die Nieren davon. 11, 40 etc.; vereinzelt: [Der Prahler] zerschmelzt voll heißer Angst. Fr. 10; Der Reif zerschmelzt. 259; Po. 3, 171 etc. —
b) In Etwas z., z. B.: Dein höchster Haß würde in Mitleid und Jammer z. 35, 139; Wie Thau in Thau zerschmilzt. Po. 2, 87; Das „sei ein Mann!“ zerschmolz wieder in einen Seufzer. Jul. 7; 110b; 3, 230; Ein Silberlicht zerschmilzt in blasses Roth. 20, 313 etc.; Zärtlichkeit, welche leicht in weiches Wesen zerschm elzt. 7, 671. —
2) [2]:
Sie zerschmelzte mir ganz mein Herz damit. Heinse A. 1, 159; L. 4, 40; 7, 28; Zerschmelztes Salz. Olearius Reis. 392b; Schaidenreißer 81b etc.; Wenn ihn die Sonne zerschm ilzt. Forster Br. 2, 298. — b) zu 1b: a) faktit. zu 1a: Sonne . ., die Eis und Schnee zerschmelzt. 1, 9;
Der Brief war so zärtlich, daß er mich in Thränen zerschmelzte. Empf. 4, 77; Sh. 3, 573 etc.; Bindewörter, die die kurzen
Sätze angenehm in einander fügen und z. [gw.: ver-sch.]. Lengf. 205. — Zū-: [2]:
1) schmelzend schließen. 29, 148, s. auf-sch. 3. —
2) schmelzend zufügen, mit Dat. Leb. 2, 164. — Zusámmen-:
1) [1]:
a) schmelzend sich vereinigen: [So] schmolz mit Freundschaft Liebe fest zusammen. 1, 347; Wie 7 dunkle Strahlen in einen hellen Lichtstreif wieder z. 756b; 1a etc.; auch: Als schmelzten die Dinge der Erde wie Gold in meinem Feuer zusammen. H. 1, 114. —
b) [1d] Deren Kasse bis auf wenige Geldstücke zusammengeschmolzen war. 25, 10; 4, 7 etc. —
2) tr., fakt. zu 1a, z. B. [2a]. 6, 7a; 508a; 173a etc.; [2c] Indem man die Schlacken .. zu einer Masse zusammen schmelzt. 1, 248a; 6, 395a etc.; Schmelze die Silben zusammen in einen plötzlichen Schall. 162b; 15, 41 etc.; [2d] Die Kunst . ., die .. Menschen schmilzt zusammen. 11, 222; A. 3, 11; 2, 2, 419 etc.; [2e] Daß der erste glühende Kuß sie auf ewig zusammen schmelzte. 1, 36; A. 1, 296 etc.; [2f] Sie schmolzen die gefundenen Schätze zusammen. Pet. 1, 252 etc.; [2g] In ein Ganzes zusammengeschmelzt. 18, 52; 23, 51 etc.; Wo .. Unwahrscheinliches .. mit Wahrscheinlichem zusammengeschmolzen wird. 32, 267; 27, 143 etc.; Zusammenschmelzung. 34, 141 etc.
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