schmarotz
Schmarutz)en
Schmarotz-Lr
Schmarotzerei
schmarotzerisch
Schmarótz(Schmarútz)~en, intr. (haben):
sich einfinden, wo man auf Andrer Kosten schmausen kann (vgl.: Den Backofenzins erheben. Maj. 1, 311); freischlucken; als Parasit leben, z. B.: [Da] ihm das Sch. und Umsterzen viel sanfter thut dann die Arbeit. 72b [17, 227!] etc.; Hier zu schmar utzen und auf anderer Leute Kosten seine ausgehungerten Gedärme zu erquicken. 22, 335; 700b etc. Partic.: Schmarotzt. Frzfr. 87 etc.; schmar utzt. 12, 382 etc.; zuw. (s. benedeien, Anm.) geschmarotzt. Luc. 1, 264. Ubrtr.: Der grüne Epheu nur, | der mit dem Tod schmarotzt, | hat frischen Lebens Spur | dem [Grab-]Kreuze abgetrotzt. schall G. 37 etc. Zsstzg. z. B.: Da du jedem Reichen dich anschmarotzest [sch–d anschmiegst] und speichelleckst. A. 2, 137; Beschmarotzt [sch–d besucht] und um Geldleihen angegangen. 353b; (46) 72 (s. beschmausen 1) etc.; Mit welchem Nutzen | wirst du den Kursum durchschmarutzen! 11, 83; Sie sch. sich bei uns armen Leuten durch. Volksl. 2, 87 etc. —
~Lr, m., –s; uv. (s. Zarncke Br. 368b): Parasit:
1) von Pers. (s. Freischlucker, Tellerlecker etc.): Die 1000 Sch. am tische. 5, 116; Mich als einen Sch. in seinem Hause dulden. 10, 84; 29, 217; 262; Den unersättiglichen Freßbauch und Sch. 72b [17, 220!]; Schmeichler, Sch., Speichellecker. HB. 1, 255; 216 etc., auch: Schmarutzer. 21, 225; NK. 3, 31 etc. Zsstzg.: Diese Landschmar utzer, die die Füße | beständig unterm Tisch des Kaisers haben, | nach allen Benefizen hungrig schnappen. 333a; Volks-Sch. Luc. 6, 156 etc. —
2) von Pflanzen und Thieren, die auf andern lebend, diesen die Nahrung entsaugen: Thierische und pflanzliche Sch. (55) 183a; 3, 483; 5, 661; 1, 432 etc. —
~erēī, f., –en: Wesen und Treiben eines Schmarotzers. 23, 168; 24, 276; Luc. 1, 282. —
~erisch, a.: parasitisch (schmarotzerhaft). Luc. 4, 88; Schmar utzerische Pflanzen. 8, 191 etc.
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