schmähen
Schenkung
Schmahl
Schmǟhen, tr., intr. (haben):
Einem Schmach (s. d.) zufügen, z. B. (vralt.): Weib und Töchter schändlich und öffentlich „geschmächt“ [geschändet]. 265a, s. Br. 325b; gw.: durch That und zumal durch Worte Jemandes Ehre verkleinern (vgl. injuriieren, schimpfen, lästern etc.), z. B.: Wenn aber eine Seele aus Frevel Etwas thut .., Der hat den Herrn „geschmecht“. 4. 15, 30; Vergilt unsern Nachbaren .. ihre Schmach, damit sie dich, Herr, „geschmecht“ haben. 79, 12 etc.; Wer seinen Nächsten nicht „schmehet“. 15, 3; Der Gottlose schändet und „schmehet“ sich selbst. 13, 5 etc.; So stürzen die Gäste, | geschmäht und geschändet. 13, 71; 10, 292 u. o., auch mit Angabe der Wirkung: Nun ist sie todt, von Schurken todt geschmäht. Lärm 5, 1 etc. Ohne Obj.: Wie lange soll der Widerwärtige „schmehen“? 74, 10; Weiber sch. gern. 238a etc.; Auf Lieb. 147; L. 18; 7, 147 etc.), gegen R. 4, 7), über Etwas oder Einen sch. etc. — Das Sch. 22, 30; 23, 20 etc.; Schmähungen gegen Jemand ausstoßen etc.; Gegen- schmähungen etc.; Ein Schmäher. 1 1, 13; Gd. 137; Morg. 1, 122. — Zsstzg. z. B.: ūs-: Einen a. Par. 5, 4; Sh. 3, 371 etc. — Be-: beschimpfen, schänden etc.: Schmähend vor die Füße wirfst du .. | mir die Waffen. .. So beschmähte
Schenkung nimmt kein Psaumis. Kopisch (Echterm. 560); Wie Harpyen ihm | seine Speise b. [besudeln]. H. — Fórt-: 1) intr.: fortfahren zu schmähen. 1, 4, 72 etc. —
2) tr.: Einen f., durch Schmähen forttreiben. — Ver-:
1) vralt., mundartl.: Etwas verschmäht Jemand (Dat. oder Accus.), erscheint ihm als Schmach, geringschätzig etc., s. 3, 467; 38a; 1, 108; 314 etc. —
2) tr.:
Schmāhl etc.: a) (s. 1) mit Geringschätzung und Verachtung zurückweisen: 102, 18 etc.; 151b; Die Gabe .., die du jetzt | so kalt bei Selte lehnst und fast verschmähst. 13, 140; Vielleicht ver-sch. Sie unser Frühstück nicht etc. 6, 332; 74; 18, 228; 29, 428; Falschen Schein | hab ich verschmäht. 428b; Das königliche Blut .. verschmäht so niedrige Vermischung. 466b; Diese beiden einander v–den Naturen. 1111a; 776a; 893b; Mit stolzem V. A. 2, 16; 85; Verschmäh nicht Diesen die Rede etc. Od. 9, 521; 62; Meinem Geschlechte verschmäh nicht Base zu heißen. Ov. 1, 126 etc. —
b) (s. a) noch zuw. allgemeiner: schmähend ver- achten. 1, 8; 3, 9; 10, 26 etc.; Drob [,,deß“ Il. 3, 412] müßten ja .. mich alle | Troerinnen ver-sch. 211b [,, schmähen“ 155b]; So eine geringe „verschmechte“ Magd. 1, 483b; 2, 30725 etc. — Ugw.: Sie verschmäheten [schmähten, höhnten], daß die Römer so klein wären. 1, 224; als geringfügig nicht beachten: Schaut fest nach eurem hohen Ziele! | verschmäht die nahe Hindernis. 110. —
c) Nam. zu a: Unverschmäht. 1, 67 etc.; Verschmähung einer Gabe etc.; Der Thronverschmäher. Sch. 1, 233 etc. —
s. Schmal.
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