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schmächtig schmächtigen Schmächtigkeit
Schmä́chtig, a.:
1) voll Schmachtens: Mir ist’s wie dem Kätzlein sch. G. 11, 160 etc. 2) hungrig: Die gehen sch. her. Opitz 2, 57 [Klag. 4, 5]; Sch–e Zeiten. Cham. 5, 173 etc. 3) (s. 2) hager, dünn (theils mit, theils ohne den Nebenbegriff des Schwächlichen): Durch Leiden blaß und sch. G. 24, 175; Hager, lang, sch. und rührig. 25, 148; Hals und Schnabel zart und sch. 2, 211; Wenn meine Beine höher und sch–er wären. L. 1, 132; Die Wintersaat .. mit sch–en Ähren wie nothreif. V. 2, 110; Den sch–en Halm [des Haberrohrs] zu begeistern. Ländl. 1, 3; Dünnes Stimmchen . ., selbst für eine Hekuba .. zu sch. W. Luc. 1, 31 etc.
~en, tr. in Zsstzg.:
Ver-: schmächtig (dünn von Gestalt) machen. Burmeister gB. 2, 318; Der Leib ist am hintern Theil plötzlich verschmächtigt. Falke Th. 2, 6a.
~keit, f.:
das Schmächtigsein: Leere und Sch. Hettner gR. 107; Behende Sch. ohne Feistigkeit. Rückert Mak. 2, 225.