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Schlick schlicken Schlicker schlickerig Schlickern
Schlick, m., –(e)s; 0, (–e); -:
1) fetter, zäher Schlamm (s. d., auch Anm.), wie er sich nam. auf dem Boden von Gewässern findet (s. Schleich 2a; Sch.- Läufer etc.): Der Sch. an seichten Stellen großer Flüsse. G. 39, 7; 40, 250; Staub und Regen-Sch. 10, 235; Der Sch. gefangen und zum festen Lande gemacht. Haller 54; Im Sch. umherwaten, Krabben und Dorsche fangen. Mügge Silt. 1, 76; Man muddert den feinen Sch. vom Grund .. des Stroms auf. Niebuhr Nachg. 172; Olearius Reis. 202b ff. etc.
2) (s. 1) Bernsteinhandel: Sch., ganz unreine, oft weiße, wenig durchsichtige Stücke. Karm. 1, 192 („,Schlug“. Frisch 2, 202b).
~en, tr., refl. und intr. (sein):
mit Schlick füllen, sich füllenetc., nam. in Zsstzg., s. schlammen, z. B.: Dessen Wasser, den aufgelösten Glimmerschiefer hin- und her-sch–d [im Schlick wälzend], .. Thon absetzte. G. 40, 284; Nachher, als das verlaßne Land höher aufgeschlickt ist [durch aufgeschwemmten Schlick erhöht]. Niebuhr Nachg. 195; Widerstand gegen das Auf-Sch. [Ver- Sch.] der Yssel. 172; Aufschlickung 163 etc.; An der Lauwers einer jetzt zugeschlickten Au. 240 etc.; Von schmutziggrau überschlickten Stellen. Gude 2, 84; Ausbaggrung verschlickter Häfen etc. 2) s. schlecken; schlucken und Zsstzg. Ugw.: Stück für Stück habt ihr mich auch zerschlickt [zerschlitzt?], meine Seiden, meine Tücher etc. Alexis H. 1, 1, 92.
~er, m., –s; uv.:
1) (s. Schlick) Töpf.: Man setzt sodann die .. Henkel, Füße und dgl. mittels Sch., nämlich mit Wasser zu einem Brei angerührter Masse an [an die Steingutgeschirre]. Karmarsch 3, 497 etc.
2) s. Schlipper. 3) Schlecker 2a.
~erig, a.:
1) voller Schlick 1; 2 (schlickig). 2) schleckerig.
~ern: schlicken (s. d. und Schlipper). Weinh. 84a etc.