Faksimile 0129 | Seite 951
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Schleif
I. Schlēīf, m., –(e)s; –e:
veralt., mundartl., z.B. (s. Stalder) Gleitbahn, Holzrutsche (auch Schleife f.); Schleppe: Den Rock-Sch. nachtragen. Fischart B. 110a (Sch. f. ebd.) etc.; Zsstzg.: Ab-: Abnutzung. Schm. d 435. Āūf-: verschleppende Hinzögrung. ebd. Dúrch-: Unter-Sch. (2): Unter- oder D. Landfriede 1521 § 2. Unter-:
1) obrd.: Herberge (zum Unterschliefen), Schlupfwinkel: Einem U. geben. Ber- lichingen 195; Pfeffel Pr. 10, 187; Seinen U. wo haben. SClara EfA. 1, 462 etc.; Vom Abend übereilet | ohn’ U. und Zelt. Spee (Wackern. 2, 288 ¹⁷); Unterschlauf. Schm.; Adelung, vergl.: Der .. Schottens Knecht eingelassen und untergeschleift. Berlichingen 195; 192; Sich unterschleifen und sicher sein. 67; Wo .. sie ihre Unterschleifung hätten. 186, s. Unterschlupf.
2) Betrug:
a) (s. b) durch Schmuggeln. Thümmel 2, 187 etc.
b) (s. a) durch Unterschlagen (s. d. 2): U–e fallen vor bei Etwas (Görres Ver. 99), werden dabei gemacht (Auerbach Leb. 1, 217), damit getrieben (Sch. 1092a); Einen auf U. verklagen (Kinkel 8), ergreifen (L. Nath. 2, 2) etc.; Diesen Unterschlief untersucht. Lohenstein Soph. 109. Dazu (a; b) bei Campe: ünterschleifen, tr. und intr. u.: unterschleiflich, a.: durch U. Waaren- absatz, Verschleiß: Der Absatz und V. der einheimischen Produkte. Erbvgl. 341, s. verschleifen 4.
Ver-: