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Schlaube schlauben schlaubig
Schlāūb~e, f.; –n:
Hülse im Ggstz. zum Innern: Bis sie meine arme Seele zu sich hinübergetrunken und nur noch die Sch. von einem Liebhaber vor ihr stand. Goltz 3, 97; 153; 2, 31; Der Kern würde ohne Sch. nicht wachsen. H. 13, 242; 15, 165; Wie Sch. ist, was zu Erbsenschote wird. V. Sh. 2, 296; Rollenhagen Fr. 457 etc.
~en, tr.:
von der Schlaube frei machen: Kerne von Pflaumen, | die schlaubten die Kinder schon rein. 74; Wallnüsse sch., aus-sch., läufeln (s. d.).
~ig, a.:
viel Schlaube, wenig Kern habend: Sch–en Hafer. Bacher Soph. 1, 5.
Anm. Niederd. slu(we). Brem. Wörterb. 4, 482; danach bei Campe Schlaue; Nüsse (aus)schlauen. Vgl. Schlauf; Lauf, Anm.