schlapp
Schlappe
schlappen
Schlapperig
Schlappern
Schlapperment
Schlappheit
schlappicht
Schlapps
Schlápp: 1) interj.:
zur Bez. schlürfenden (s. d.) Tons, z. B.:
~e, f.; –n: a) beim Essen: Schlipp, sch. ist seine Suppe hin. 2, 297) etc. —
b) beim Gehn (s. c): Schlipp, sch., schlürr ging es in gelben Pan- 119* toffeln zur Moschee hinab. Südr. 1, 196 etc. — Ferner:
c) = klapp, schwapp vom Schall eines Schlags: Gleich liegt ihm sch. [oder 2] | Hals, Kopf und Schopf hinschlotternd graß im Nacken. 12, 246 etc., s. — 2) a.: schlaff (s. d.), z. B.: Sch–e Zitzen 2, 180); Busen (1, 147; Himm. 285; 2, 186); Brüste 30, 353); Kröpfe 4, 107); Flügelhäute 5, 70) etc.; Ein sch–er Wilhelm [Meister]. 3, 23; Sinkt sch. auseinander. Or. 1, 13; Daß sein Lebensfaden sehr sch. Lut. 1, 251; Rom. 44; Was für Kräfte können aus einem sch–en Magen kommen! Ros. 87a; Wo ist meine Mannheit! Meine Sehnen werden sch.! 141a; 33, 155; Luc. 4, 353 etc., vgl.: Die schlapfen Weiberzitzen. Gd. (1720) S. 445; Schlüppicht. Th. 188. — 3) m., –(e)s; –e: Klapp. vgl. Schlappe 1. — 4) n., –(e)s; 0: in Zsstzg.: Ge-:
a) (s. 1a) ekle, kraftlose Brühe (s. Schlämpe, schlappen 1 am Schluß): Das warme G., was soll mir das? 7, 182; Sch. 225 etc. —
b) (s. 1b) Ton beim schlarfenden Gehn etc.: Man hört Pantoffel-G–e. Verm. 1, 166, s. Schlappe 2. —
1) Klaps (s. d. 1a; b), Schlag, z. B. eig.: Sie habe von ihrem vierten Jahre an kein „Schläpple“ mehr bekommen. Leb. 2, 288; Der Strohmann! reich ihm eine Sch.! 12, 44 etc., nam. oft übertr.: empfindlich verletzender Schlag, den man z. B. durch eine Niederlage im Krieg, Kampf etc. oder pekuniär od. an seiner Ehre erleidet: Eine Sch. erleiden, kriegen, bekommen, empfangen, fort-, weghaben etc.; verwinden etc.; Sich von der Sch. erholen etc.; Einem eine Sch. versetzen, beibringen gL. 2, 105), bereiten Mir. 2, 77) und nam.: anhängen J. 104; 698b etc.). Auch bei fem., z. B. 8, 81b; 82a etc., dagegen: Einen Sch–n etc. 1, 75b; 152a; 153b (fem. 160a vergl.: Nimmt er aber einen Schnapp [erhält er eine Sch.]. SW. 61, 351 etc. —
2) Pantoffel, Latsche (s. d. 1 und schlapp 1b): Dein Witz wird nicht in Sch–n gehn. Sh. 1, 50 = Nie geht dein Verstand auf Schlarfen. Sh. 3, 187 etc. —
3) Art Kopfbedeckung, Mütze etc.: Als sie vor ihm die Sch–n nicht abzogen. RH. 263; Mönchskappen und Theologanten- Sch–n. B. 66a; Hirn-, Ohren-, Pelz-Sch., -Schläppel(ein). Weib, dir fehlt’s unterm Schlappel. Vog. 1, 82; 321 („Schleppe“ —
~en, intr., tr.: 1) essend, trinkend schlürfen (s. d. und schlapp 1a): Sie sch. mit der Zunge und Lippen. J. 87b; Milch, welche sie sch. wie die Hunde. 7, 1582; Das Wiesel säuft sch–d wie die Katzen. 1498; 1532; Sh. 3, 544 etc. Zsstzg. z. B.: Ein [Viel-] Fraß, der aufschlappt wie die Säu. Wend. 206a; Die Hunde sch. die Milch auf, aus, ein etc.; Ihm seine Näschereien verschlappt und aufgefressen. Lammf. 1, 170 etc., vgl.: Ihr Labbern (s. d.) und Schlabbern. Mensch. 2, 141; Sie schlabbern Koffe. Nobl. 1, 194etc., auch = sabbern (s. d.), geifern, mit Nassem besudeln. 4, 794; Über und über beschlabbert | bis an die Ohren mit Koth. 5, 275 etc.; So ’n alt schlabrig [sabberndes] Maul. Phil. 79 etc.; Trinken Sie den schlapprigen Duckstein. Parn. 1, 11, das dünne kraftlose (labberige, s. d.) Bier (Hundegesöff, s. Geschlapp a). — 2) schlarfen (s. d., vgl. latschen, schlapp 1b): Auf den Pantoffeln her-sch. Garg. 41a; Hörte ich .. Etwas schlottern und sch. wie der unsichere Gang eines alten Manns. Reis. 1, 148; Können die alten Beine die Eisen noch immer nicht verwinden? Ihr schlappt ja ganz erbärmlich. E. 1, 65; Eh der alte Maulwurf hinaufgeschlappt kommt. 60; Ich höre den Herrn schon im Zimmer herum-sch. Kind. 71 etc., auch (s. auslatschen) tr. und intr.: Die Schuhe aus-sch. und: Die Schuhe sch. aus und von einer heftigen (schleudernden) Bewegung, z.B.: Während er sein abgeschlapptes [vom Kopf genommnes] Filzbarett zusammenlegte. Dicht. 1, 27; Das Auf- und Ab-Sch. des Magens [beim Reiten]. 4, 171. — 3) (vgl. 2) schlaffen (s. d.), in Zsstzg.: Er-sch., z. B. intr.: Durch die Gewohnheit, immer süße Lehre leicht zu empfangen, erschlappt bei den Meisten das Talent, selbst zu suchen. 4, 118; Die Leerheit einer von allen Arten Genusses erschlappten Seele. HB. 1, 134 etc. und tr.: Keine versengende oder er-sch–de Leidenschaft. 1, 121; Paris erschlappt Alles. 15, 280 etc., s. Tr. 45. —
~erig, ~ern: s. schlappen 1. — ~ermént etc.: s. Sacker, Anm. —
~heit, f.; 0: Schlaffheit: Vermeiden die Sch. und die Steifigkeit. Mak. 1, 4 etc. —
~icht, a.: schlaff. Merck 1, 164 etc. —
~s, m., –es; –e: Flaps (s. d., vgl. schwzr. Schlabi. Sch. 9; 225; G. 290 etc., s. 2, 320) und Fortbild.: schlap(p)sig etc.
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