geschlacht
II. Geschlácht, a., –est:
mundartl. (s. I 1; Geschlecht; schlachten
1) geartet, z. B.: Zwo solcher g–en [so gearteter, derartiger] Matronen. 695a; 2, 407¹⁰ etc.; bes.: wohlgeartet etc.: 139²³; 3, 493²⁴; Ein guter, g–er Herbst. 3, 179; Je g–er und besser der Boden. 7a etc., auch: Dazu müsse man g–er [geeigneter etc.] Art sein. Sch. 301; G–e [passende] Heirath. G. 1, 201 etc., nam. = sanft, milde etc. (s. G. wie eine Taube. D. 1, 296; Demüthig und g. Leb. 2, 307; Gs. 4, 530; Sp. 35b; Th. 6; 55; 115; G. 1, 40; St. 1, 5 etc.; Ohne künstlerische G–heit [Art, Feinheit]. Br. 2, 185 etc. — Zsstzg.: Un-: (veraltend) nicht die rechte, gute Art habend: Statt guter u–e Dinge. R. 7, 29; So böse und un-g. SW. 60, 148; Wie .. kein Acker so .. un-g. ist, daß er nicht da dort unter dem Unkraut auch gute Ähren brächte. Gs. 1, III; 283; Unartige [schlechte] Väter haben gw. u–e Kind. 14a; Fiel durch u–es Regenwetter eine gähe Theurung ein. 125a; Ein so u–es, dürres und unfruchtbares Land. Luc. 3, 450 etc., heute gw.: nicht die feine Art habend, unmanierlich, rauh, roh, täppisch, plump etc.: Rohe, u–e Rotte. 8, 46; 1, 88; Das Meer, das u–e. SW. 5, 244; Was in der Jugend Wildes und U–es lebt. 22, 155; 4, 8; 268; 37, 246; U–e, rothe Hände. 4, 350; In seinem langen, plumpen, u–en, tappigen Wuchse. 6, 33, 270; Die plumpe, u–e Natur. 7, 23, 315; U–e Sitten. 2, 137; 3, 148; Ant. 1, 193; Der u–e Lümmel. 12, 21; Die u–e Thierheit. 24, 223 u. o. Nbnf.: Der plumpe ungeschlachtete Gang. gB. 1, 125; 90 etc.; Dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht. 4, 15; 1, 250b; 382a; 3, 934²⁰etc.; Dazu: Rohigk. und U–heit. Rh. 2, 163; Gsch. Th. 40; Abwehrend Luft und U–heit [von dem heiligen Rebschoß]. 3, 86; Bäurische U–heit. Arat. VIII; 13, 227 etc.; Un- schlachtigkeit. A. 3, 116 etc. — Wōhl-: wohl geartet, wohlbeschaffen: In einem sonst kerngesunden und w–en Volke. (1861) 5711; Gd. 1 etc.
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