schatten
II. Schátten, intr. (haben), zuw. (s. 1a; 2a; 3b; 4) tr. und (2a) refl.:
1) kühlenden Schatten (s. I 3) geben. 13, 230; Eichenlaub schattet auf seine glühende Stirn. Od. 1, 269 etc. —
a) Das Schatten Empfangende im Dat. Gd. 265; 1, 1) oder als Obj. Gd. 1, 51; Sh. 2, 159). —
b) bes. oft: Sch–d = schattig. 47a; 75a; Weitum-sch–der Ölbaum. Od. 13, 102; Die baum-sch–den Gezweige. 33, 31 = sch–den Baumgezweige. —
c) Schattung. Sh. 1, 399. —
2) dunkelnden Schatten (s. d. 2) werfen; dunkeln. V. 153; Bar. 1, 134; Gudr. 56; 4, 38. —
a) tr. (s. 1a): Kein Wölkchen schattete des Himmels Bläue. 2, 430 etc.; refl.: Sich wo sch. [sch–d lagern, zeigen]. Arr. 153; R. 3, 92 etc. —
b) (vgl. 1b) Die sch–de Wolke. 2, 214 etc.; Weithin- Il. 3, 346), weit- (Od. 12, 229) sch–de Lanzen, Speere etc. —
3) (s. 2) zuw. nach I 2d:
a) eine Nüance der Farbe oder des theilweis zurückgehaltnen Lichts zeigen: Grüner schattet der Wald und bläuer | strahlt der Himmel. 4, 52; 1, 12 etc. —
b) solche Nüance darstellen: Rob. 1, 31; 31, 192, gw.: schattieren (s. d.). —
4) als Schattenriß zeichnen, silhouettieren (s. I 1d). 15, 53. —
5) (s. I 1f; h) als Schattengespenst, schemenhaft schweben, weben etc. Od. 2, 144; 2, 193.
Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) [4] nach der Gestalt des Schattens abzeichnen, eig. und übertr.: Ph. 1, 45; 2, 164; 9, 203 etc.; Menschen- Abschattungen [= Schilderungen]. HV. 11; N. 1, 79 etc. —
2) [3b] abschattieren, die Farben und Lichtnüancen abstufend darstellen, eig. und übertr.: Lev. 701; 10, 135 etc.; Abschattungen. 23, 368; 31, 48; 19 etc. — Āūs- [3b]. — Be-:
1) [1] eig. und — übertr.: schirmend etc. bedecken: Ruhe beschattet das Ende der Bahn. 10 etc. —
a) Baum- R. 1, 279), eichen- 2, 301), mauer- 130), nuß- Garb. 121), pappel- D. 1, 83), wein- Od. 11, 193) beschattet = von Bäumen etc. —
b) ohne Obj., im Partic. Präs. Od. 1, 173 etc.; ugw.: Die Eiche beschattet weit umher. 3, 8. —
c) refl.: schattig werden: Der Wald 2, 114), die Laube 2, 35) beschattet sich. —
d) Beschattung. 3, 27; M. 17, 222. —
e) Beschatter (ugw.): schattender Baum. Od. 2, 80. —
2) [2] dunkelnd, verhüllend decken: 18, 159; 259; 25, 5; 238b etc. —
a) (s. 1b) Leicht b–des Gewand. 10, 16. —
b) (s. 1d) Werth, in dieser Beschattung [wo es an Sonne und Licht fehlt] nicht zu wachsen. Od. 1, 84; 4, 16 etc. —
3) [3] mit malerischen Schatten (s. d. 2b) versehn, in Bezug auf Färbung etc.: 9; E. 392 etc.; Beschattung. 24, 137; 29, 421 etc. — Ent-:
1) des Schattenden, Verhüllenden entkleiden: Kokette’ Schatten. . . Beim Souper entschattet oder entmasket. Par. 1, 190; Schon entschattet sich [enthüllt sich licht] die Sphäre | ihrer heimatlichen Welt. 18. —
2) ugw.: Eine Disputation e. 12, 189, lichtvoll entwerfen. — Über-: schattend überdecken (vgl. be-sch.): 1) [1] eig. 27, 191; 4, 323 etc. — 2) (s. 1) übertr.: schirmend oder mit wohlthätigem Einfluß überdecken, z. B. 5, 15; 1, 35 (danach Jes. 7) etc.; Von Hymen überschattet. 12, 275; 19, 325 etc. —
3) [2] verdunkelnd überdecken, verhüllen, eig. und übertr.: 29, 252; Achtung vor jedem Ruhme, auch wenn er unsere eigenen Verdienste überschattete. Z. 2, 197; Wenn die Nacht uns ü. will. 2, 56 etc. — Um-: allseitig be-sch. (s. d. 1; 2):
1) Von hohen Linden umschatteter Platz. 18, 53; Einsamkeit, umschatte mich! 28, 14 etc. —
a) Blumen- 155), eichen- 1, 84), felsen- (2, 231) umschattet etc. —
b) U–de Cedern. M. 2, 26 etc. —
c) Umschattungen. thisson A. 11, 123; Lorbeerumschattungen. 2, 215 etc. —
2) Düstre Vorstellungen, die mein Gemüth um-sch. R. 6, 432; Der Tod umschattet ihn mit schnellen Finsternissen. 2, 166 etc. —
a) Nachtumschattete Seele. 15, 31. —
b) Des Grams u–des Gefieder. 3, 4 etc. —
c) Gram-, Nachtumschattung. —
Ver-: 1) schattend verdecken, nam. [2]: Locken verschatteten sein Gesicht. Lärm 32; Ernste Gedanken | schienen ihr plötzlich den Geist zu v. D. 1, 209 etc. —
2) [3b] schattieren.
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