Schanze
schanzen
III. Schánz~e, f.; –n; –n- (s. Schm. 3, 374):
1) Kriegsk.: ein mit Erdaufwurf umgebner gegen den Feind gedeckter Platz. 52, 4; Die mondförmigen Sch–n werden glücklich erstiegen. 984a; Redouten. Die erste, die Kreuz-Sch. . .; die St. Jakobs-Sch. ..; die St. Georgs-Sch. ..; die Pfahl-Sch., welche von dem Pfahlwerk, auf dem sie ruhte, den Namen führte .. Eine fünfte Bastei. 876a etc.; Brücken-Sch., s. Brückenkopf; Eck-Sch., in einer Ecke; Ecken-Sch. mit Ecken, (z. B. Viereck-Sch.); Erd-Sch. B. 2, 175; Feld-Sch., auf freiem Feld; Haupt- (Ggstz. Neben-) Sch.; Hohl-Sch., oben bedeckt; Die Land-Sch. bei Koblenz. B. 3, 311; Mauer-Sch. 105; Schreck-Sch. [Redoute]; Stern-Sch., sternförmig; Thurm-Sch. 9, 380a; Vertheidigungs- oder Wehr- 320a) Sch. etc. —
2) (s. 1) übrtr.: Die Sch–n gegen ausdörrende kältende Winde. 1, 1, 587; Im Rücken das .. Fußvolk | als die Sch. der Schlacht. 216a [„,Mauer zu sein des Gefechts.“ Il. 4, 299]; Wo Gott nicht gewehrt und allzeit die [Feindes-] Schanz gebrochen. 8, 249b; Übermaß, das Dämm’ und Sch–en der Natur oft einbricht. Haml. 1, 4 etc.; Thaleslager, Berges-Sch–n. 2, 17, vgl.: Im Mittelwerk der großen Jrans- Sch. nach dem Nordland hin. H. 1, LV etc.; Zur Gegenschanz und Widerstand. Pr. 94b; Hinter der Hoch-Sch. eines riesigen Lesepultes. N. 1, 320 etc. —
3) (s. 1) Schiff. = Kastell (s. d.), ohne Zusatz Achterkastell, Ggstz.: Vorder- Sch., Back (s. Schanzläufer). —
~en, intr. (haben); tr.: 1) veralt. (s. Schanz I) Würfel oder Hasard spielen, auch: Einem Etwas ab-sch.; Etwas er-sch. u. heute noch (verallgemeint): Einem Etwas zu-sch., es ihm zufallen machen (s. chance von choir), zu- oder in die Hände spielen: Den Ball bald dieser, bald jener Pers. zusch. B. 2, 322; Den Gewinn dem Herrn zu-sch. Herr 106; 1, 596; 7, 249; 12, 291 u. 0.; veralt. von Nachtheiligem: Einem Verfolgung oder Hindernis an seiner Nahrung zu-sch. [zufügen]. SW. 64, 394. —
2) (s. III. Schanze) tr. (a; b); intr. (c; d):
a) etwas als Schanze (erhöhte Schutzwehr, Wall etc.) aufwerfen, aufrichten, eig. Reis. 381a etc. und übertr.: Fürsorge, die den Sand der Dünen in die Höhe schanzte. Rh. 3, 310 etc.; Umsonst hat die Natur die Alpen aufgeschanzt. 4, 47; Empor-sch.; Wer hat dem Meer entgegengeschanzt .. den Sand der Dünen? Rh. 2, 163 etc. —
b) Etwas mit Schanzen versehn (einschließend oder schützend): Die Festung war umsonst geschanzt. H. 2, 2, 278 etc., s. Zsstzg., eig. und übertr. —
c) (s. a) Schanzen aufwerfen; überh.: beim Festungsbau arbeiten (s. Bau 1b): Zum Sch. verurtheilt. Jr. 3, 94; 20, 331 etc., s. c und (Bergb.): Die Häuer an-sch., an die Arbeit schicken (anschaffen 3). —
d) (s. c) verallgemeint: hart, schwer arbeiten. Pol. 2, 49; Z. 1, 33; 4, 316; 3, 303 etc.; Sich Etwas er-sch. 77 etc.; iron.: Wenn man mit Gläsern schanzt bei vollen Nachtbanketten. Fr. 10. —
e) Schanzer, Schanzarbeiter (schlechter Schnupftaback. — Zstzg., o. Bem. zu 2b: Áb-[1]. — Án- [2c]. — Āūf- [2a]. — z. B.: Städte b. [belagernd]. 1, 47a etc.; [Das] ist vor der Zeit Gewalt versichert und beschanzt [geschützt]. W. 3, 306. — allseitig mit Schanzen versehn. 1, 2, 757. — Sehr eingeschanzt ... So verschanzt. 1, 245; Sich in seine Grenzen e. 1, 260; Dies Fleisch, das unser Leben einschanzt. Rich. II. 3, 3; 20, 219 etc.; Vestalenmäßige Einschanzung lder Brust]. 15, 289. — Empōr-, entgêgen- [2a]. —
Be-: Durch-: Eīn-: Er-: 1) [1]. —
2) [2d]. — Um-: Vom Ocean umschanzt. 351; Die Griechen hielten uns umschanzt. 2, 25; Die Trojer hatten sich umschanzt. 234 etc. — Ver-: Den Acker mit einem Zaun 1, 144), sich in den Häusern 832b), sich hinter Einem (gegen Angriffe. 18, 69), die Pflanzen (vor dem Frost. 6, 77), sein Ohr gegen den Bericht Haml. 1, 1) ver-sch.; Sie sind verschanzt vor der Wahrheit hinter ihre eigne Laster. 199b etc. —
a) Ein-v. 102. —
b) Verschanzung: das V. — und: die dazu dienenden Werke, eig. und übertr., z. B. 20, 208. — Zū- [1].
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