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Schanz Schanz~e
I. Schánz(~eSchánz(~e), f.; –en:
Chance (s. d.); Würfelspiel; der entscheidende Wurf; das aufs Spiel (s. d.) Gesetzte etc., verallgemeint, von Entscheidungen des Glücks und Zufalls, s. Adelung; Frisch; Schm.; Schwäb. W. etc.: Eine Sch–e geräth Einem (Wackern. 2, 7720; Mathesius Lthr. 86betc.), schlägt Einem um (Berlichingen 105); Unglück ist, wird Jemandes Sch–e. Brant N. 30¹³; 40¹² (und Anm.); Alle Sch–en halten (Zwingli 3, 315), Alles wagen; Die Sch–e gewinnen (L. 8, 296); Die Sch–e wagen und verlieren. Zinkgräf 2, 74; Die Sch–e hoch wagen (Brant N. 24²¹), es auf die Sch–e wagen (Wackern. 2, 41³²); ein Galgen-Sch. wagen. Uhland V. 372, das Gehängtwerden riskieren etc.; Noch eine Sch–e zum Besten haben. Sch. 933b; Etwas auf eine ungewisse (Wackern. 3, 812²³), auf diese neue Sch–e setzen (W. 20, 338); Etwas in die Sch–e [dem Verlust preis] geben (L. 5, 125; Schaidenreißer 51b etc.); Der muß sich in die Sch. geben [riskieren], viel wider Gott .. zu thun. Luther 6, 275b etc. Bes. oft: Etwas in die Sch. schlagen, aufs Spiel setzen, preisgeben. Veralt.: Seine Sch. warten. Mathesius Lthr. 40a, die günstige Gelegenheit abpassen; Seiner (Brant N. 58¹³; 7⁸⁰etc.), zu seiner (Stumpf 476a) Sch. lugen; auf die Sch–e achten (Wackern. 2, 250³¹), genau aufs Spiel und seinen Vortheil achten; Einem Andern (scharf) auf die Sch–e [vgl. Finger] sehn. Luther SW. 56, 132; Schottel 1152a ꝛc; ferner: Aufzubringen erste Sch–e [das beim Handel aufs Spiel zu setzende Anlagekapital]. Logau (s. L. 5, 340); Aus deiner allreichvollen Sch–e [unerschöpfl. Vorrath]. Weckherlin Gd. 13 etc.