Schabe
Schābe, f.; –n:
1) die Kleider etc. abschabende und zernagende Motte (s. d. 1) und ähnl. Thiere: Ein Fraß der Sch–n oder Schwaben. 1, 339a); 84; Die Sch–n dieselben mögen zernagen 6, 19]. 3, 52²); Kein Schab, Rost etc. 53 ¹¹; 4, 164; Mak. 2, 6; 14, 44; 1, 19 etc. Bei = Tinea (s. Motte); Blatta (best. Küchen-, Bäcker-S., vgl.: Kakerlack 1; Schwabe); Oniscus asellus (s. Assel), vgl. bei 5, 1183: Die Sch–n, als eine Sippschaft der Motten, „sehr kleine Falter mit schmalen, meist anliegenden Flügeln u. einfachen Fühlhörnern“ u. (s. Reg. 361): After-, Flechten-, Gallen-, Gras-, Kleider-, Kohl-, Korn-, Küchen- (s. o.), Kutschen-, Leder-, Mauer-, Pelz-, Schöllkraut-, Sprossen-, Trauben-, Wachs-, Wasser-, Woll-, Wollblumen-Sch–n. —
2) schabende Werkzeuge, z. B.:
a) Fleischer.: Ziehmesser, den gebrühten Schweinen die Borsten abzustoßen. —
b) Töpfer.: Ziehmeser, von dem eingesumpften Thonklumpen dünne Späne herunterzuschneiden oder zu ,,schaben“ (Thonschneide). —
c) Fischer.: Art (verbotnen) Fischernetzes, Schiebenetz (s. d.), auch: Schauber, Schiefer. Dazu: schaben, schiefern etc., damit fischen. — 3) ein krankhafter Zustand, der zum Kratzen u. Schaben reizt, vgl. Krätze1; Grind und lat. scabies etc. und z. B.: Der Kleienausschlag der Kopfhaut, die Kopf- Sch., der Kleiengrind. Diagn. 338 etc., auch mit Uml., z. B.: Schäbe = Räude und Flechte. Th. 2, 264; 3, 306 und schwzr. masc.: Der Schab. 2, 305 etc., s. schäbig (ahd. schebedig, mhd. schebec). — 4) zuw. = Schabsel (s. d.), z. B.: Frische Ab-Sch–n von Elfenbein. Th. 28, vgl.: Abschab; das Abgeschaben; das Schabet. 3, 304; Nimm die Abschabeten, so die Weißgärber von dem Pergament schaben. Roßarzen. 358 etc. u. vrkl.: In der weißen Knoblauchbrühe | schwimmen kleine Schäbchen Rettig. Rom. 277. — 5) s. Schaube.
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