säufen
Säufer
Säuferei
säufern
säufisch
Säufling
Sǟūf~en, tr.:
veralt., s. tränken und saufen am Schluß. Zsstzg.: Be-: (veralt.):
1) besoffen machen: Arg. 2, 362 etc. —
2) = er-s.: Mit einer neuen See b. A. 1, 589. — Er-: ersaufen machen, ertränken:
1) Lebende Wesen e.:
a) eig.: 69, 3; 16; 106, 11; 124, 4; 18, 6 etc.; Einen Hund e. 3, 256 etc.; ohne Obj.: Ich mußte denken, daß die deutschen Wasser nicht ersäuften. 28, 215 etc.; Er ging unversengt und unersäuft hindurch [durch Feuer und Wasser]. HambTh. 687 etc. —
b) übertr. (vgl. 2): Daß ich nicht ganz von dem Strome der äußerlichen Leiden ersäuft wurde. 3, 4; Ein Laster, das ihn oft | ersäuft und seinen tapfern Muth befängt. Sh. 3, 557 etc. —
2) (s. 1) mit nichtbelebtem Obj. (oft mehr oder minder belebt gedacht):
~er, m., –s; uv.: a) Viel Wasser nicht mögen die Liebe auslöschen noch die Ströme sie e. 8, 7; Unter Strömen von Blut habt ihr die Lorbeern ersäuft. 1, 23 etc. —
b) (vralt.) Sie durchbohrten und ersäuften den Nachen. A. 2, 1015, versenkten ihn. —
c) Etwas im Becher, im Wein etc. e., es durch Trinken aus dem Gedächtnis schaffen etc. (vgl. begraben): Po. 3, 144; 354b; Elysium’s Freudengelage |e. jegliches Ach. 8betc. —
d) überschwemmen, unter Wasser etc. setzen (s. e): Dich (s. 1a) und Feld und Aue zu e. 11, 48; Ihr Wolkenbrüche und Orkane, speit, | bis ihr den Thurm ertränkt, ersäuft den Wetterhahn. Sh. 1, 92; Als letztes Hilfsmittel [bei Bränden im Kohlenwerk] gilt das E. der Baue durch hineingeleitete Wassermengen. 1, 1, 72), s. 69; Die Wiesen .., von vernachlässigten Brunnadern ersäuft, brachten nur saures Gras hervor. Att. 1, 2, 197 etc. —
e) (s. d) mit Etwas fluthartig überschwemmen und dadurch zu Grunde richten etc.: Anstatt einen Gedanken in die geringste Anzahl von Worten zu kleiden, e. sie ihn darin. Jt. 1, 114; Die Vernunft unter Erdichtungen und Blendwerken e. 2, 585; [Daß sie] mein Gewissen ersäuften mit großen Fudern voll Vertröstung. 3, 333a; Ein Nebel .., der .. die Formen zu e. | und zu verschwemmen pflegt. 11, 198 etc. —
f) im Partic. mit Bstw., z. B. (s. d): In der bluter- säuften | .. Germania. Garb. 122; Witzer- säufte Gargantuisten. 3, 471¹⁴), deren Witz ersäuft ist (?). — in der Volksspr. st. er-s. (1a): St. 1, 17; Ps. 78, 6 etc. —
Ver-: 1) Einer, der säuft; eine dem Saufen ergebne Pers. (weibl. S–in). 31a etc., auch Ein ausbündiger Saufer. Gs. 3, 115 etc., vergl. Saufei, Saufaus, Saufbold, Säufling, Söffer, Söffling etc. und (mit anklingenden Wörtern spielend): Freßlinge [vergl. Frischlinge] und Säuferkel. SW. 63, 280 etc. Zsstzg. z. B.: Erz-S. (s. II. Erz) und nach dem Getrunknen: Bier-, Fusel-, Rumm-, Schnaps-, Wein-S.; Weingurgel! Suchebier! Zwei-, Drei-, Vier-Pegelsaufer! 1, 150 (s. Pegel 2) und übrtr.: Blut-S. [blutdürstiger Wütherich]. 1, 289a; 6, 53 etc.; Eisen-S. [Eisen- oder Stahltinktur trinkend, zur Kräftigung]. 32, 6; Feuer-S. [feurige Getränke saufend]. 22, 136. —
2) s. Einhorn 5. —
~erēī, f.; –en: das Treiben eines Säufers, Völlerei. 1. 4, 3; auch = Saufgelage. 1, 308a etc., — häufiger ohne Uml.: Bei allen Sau fereien etc. —
~ern, intr. (haben) unpers.: Mich säufert [durstet]. —
~isch, a.: dem Soff ergeben. A. 3, 258; Ar. 3, 36, — ähnlich: Säufig. Chr. 287; Saufhaft, säuferisch (auch: Der säuferische Wahnsinn, wie er bei Säufern gew. ist) etc. —
~ling, m., –(e)s; –e: Säufer. R. 99, auch: Söffling, Süffling J. 1, 303).
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