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säuberlich Säuberling
Sǟūber~lich, a.:
1) = sauber 1: Der euch kleidet mit Rosinfarbe s. 2. Sam. 1, 24; Ein Weib, so jung, so schön und s., | daß selbst der leckerste der Prasser es schmausen möcht’ aus Salz und Wasser. B. 90a etc.; Die S–keit des Petrowitsch. Auerbach Ed. 91. —— 2) = sauber 2; sanft, leise etc.: S. fahren (2, Sam. 18, 5) oder verfahren (L. 8, 347; W. 14, 70; 29, 146) mit Jemand; S. strafen (Weish. 12, 2; Luther SW. 64, 6), rügen (34, 18); Wie s., wie sanft, wie einschmeichelnd er .. bei diesem kitzligen Geschäfte zu Werke geht. L. 10, 178; Wer nimmt der Mutter s. | und unvermerkt die Eier? V. 4, 126. Ggstz.: ún-s.:
1) [1] Ein un-s–es [schmutziges, zotiges] Wortspiel. W. 34, 261.
2) [2] Mit Winckelmann un-s. verfahren. G. 21, 121 etc.
~ling, m., –(e)s; –e:
Stutzer, Zierling. Keller gH. 2, 336; 337.