saften
saftig
Saftigen
Sáft~en: 1) intr. (haben):
Saft treiben; von Saft schwellen; Saft ausströmen (vgl. z. 1, 324): Die Bäume s.; Wie bei dir wohl gehaftet | der Same guter Zucht, wie reichlich er gesaftet. etc. — 2) tr., schwzr.: Einen Baum s., maien (s. d. 3 und den Ggstz. nothrinden), ferner in (seltnen) Zsstzg. (mit Nbnf. saftigen, säftigen) z. B.: Āūs-: austrocknend des Saftes berauben: Daß die Gewächse nicht in anhaltender scharfer Hitze ausgesaftet und verderbt werden. 3, 824³³), bei auch ab-, ver-, zer- und ent-s. (s. d.). — Be-: mit Saft erfüllen, s. durch-s., Ggstz. ent-s. — Durch-: durchdringend mit Saft erfüllen: Damit werden diese Trank durchsaftet, | durchgossen und durchfeuchtet. V. 817, vgl.: Welche die Harmonie durchsäftigten. Ar. 3, 19 [in die vorher trockne und todte Saft und Leben brachten]; Eine spaßhafte und mit vielen nichts weniger als feinen Späßen durchsaftigte Scene. Gr. Literaturg. 2, 225, s. saftig 2. — Ent-: des Safts berauben, s. aus-s.: Ein entsaftet Land. 27 etc. —
~ig, a.: 1) voller Saft, saftreich, -schwellend etc., z. B.: S–er Braten; s–es Fleisch, Obst; s–e Früchte etc.; Den s. grünen Rasen. 1, 7 etc., auch zuw. von einer in frischer Lebenskraft blühnden Person: Den guten Karl sogar, sitzt gleich an seiner Seite | die s–e Kaiserin, gelüstet nach der Beute [Angelika’s Kuß]. 6, 21 etc. Ferner z. B. (vgl. 2): An dem Briefchen . . . kaue und nutsche ich noch. Das s–ste Wort ist hier das edelste [zur Bez. des Genusses]. 12, 550; Einige recht s–e [tüchtige, kräftige] Dummheiten gemacht. Gr. 1, 167 etc. Nbnf. mit Uml.: Die säft’gen Körner. 9, 186; Eine zarte und säftige Speise. 19, 192; 2, 277²⁰) etc. Zsstzg. z. B.: Ein grün-s–er Wiesengrund. N. 2, 192; Reife, süß-s–e Früchte. 2, 313 etc. u. bes.: Die voll-s–en Früchte. gB. 2, 297; Rob. 2, 130; Volls–es Obers (so nennen sie hier den Rahm). Tag. 159 etc.; Junge, voll-s–e Personen. Nem. 2, 245; Die Pest oder ein böses Fieber rasen in einem gesunden, volls–en Körper, den sie anfallen, schneller und heftiger. 16, 84 (Als den über-voll-s–en Mann jählings ein Schlagfluß traf. Band. 1, 37); So ist das französische Volk mit der voll-s–en Jugendstärke einer Republik wieder auferstanden. 32, 169 etc.; Seine vollsäftige Lebenswärme. 3, 230; Er legt die Hand mit plumper Vollsaftig- keit auf einen grünen Lorbeerkranz. R. 3, 192 etc. — 2) zotenhaft schmutzig (vgl. niederd. sappig, s. Saft, Anm.): Wo Der Meister ist, wer die s–sten Kraftworte aufzutrumpfen vermag. Tag. 29; 3, 119 etc.; In seiner frechsten S–keit machte sich dieser Ton an den meisten der geistl. Höfe laut. Bl. 1, 189 etc. —
~igen: s. saften. Work in progress
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