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Sachs
Sachs (spr. sár):
n., –es; –e: (veralt.) Messer.
Anm. S. Graff 6, 88 ff., wo ein dem lat. secare (schneiden) entsprechender Stamm aufgestellt ist für ahd. sahs S.; saga (sega, mhd. sege, Säge); sëgansa (mhd. sëgense, sënse, Sense); sëh (Haue, Sech am Pflug); sihhila (Sichel) etc., s. Messer, Anm. Frisch 2, 140b, wo Zsstzg. wie Blut-S. [Aderlaßeisen], Schar-S., Schermesser (bei Keisersberg Post. 56; 91b Scharsach) etc. und Schm. 3, 193, z. B. auch (mittelrhein.): Das Sesel (ahd. sehselin etc. Graff 6, 91) = Rebmesser; ferner: Segende, f.: das Instrument zum Plaggenhauen. Möser Ph. 3, 214 (Seg(e)d, seid, s. Brem. W. 4, 733). Zu S. soll auch der Volks- und Ländername Sachs(e)n gehören, s. Wackern. 1, 180³⁷ etc., mit Ableit. wie sächsisch (bei Ältern = niederdeutsch, z. B.: Den sächsischen Renke Fuchs. Mathesius Lthr. 133b, vgl.: Vom grünen Eichkamp sassisch noch umzäunt. Freiligrath Garb. 34 etc.); sächseln, intr. (haben): in sächsischem Dialekt sprechen, z. B. Gutzkow Z. 2, 349 etc.